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Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hamberger
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auch Edu und Felipe zurück. Der kauzige Mann begann sofort damit, alle Fenster zu schließen, dann ging er nach draußen und kam kurz später mit den Ziegen zurück. Er öffnete ein Gatter, wo die Ziegen hindurchgingen. Es war offensichtlich ihr Stall. Layla wollte gerade Edu danach fragen, da spürte sie mit all ihren Sinnen, dass ein Gewitter aufzog. Und die konnten in den Tropen sehr heftig ausfallen. Eigentlich hätte sie das Gewitter schon früher mit ihren Werwolf Sinnen spüren müssen, aber offensichtlich hatte die Hütte die Anzeichen dafür gut abgefiltert. Auch die anderen spürten nun das herannahende Gewitter. Donerta schien richtig Angst davor zu haben. Layla sah sie besorgt an und Donerta erklärte ihr:
    „Bei starken Gewittern haben es die bösen Mächte leichter, ihr Unwesen zu treiben.“
    „Glaubst Du, es steht ein weiterer Angriff bevor!“
    „Das kann gut möglich sein. Bei Gewittern ist die schwarze Magie am stärksten!“
    War deshalb Tas zurückgekehrt? Layla erzählte Donerta, was sie im Dschungel erlebt hatte. Die sah sie mit entsetztem Gesicht an, antwortete jedoch nicht. Auch Naomi und Hans waren geschockt. Nur Ana Maria wusste natürlich schon Bescheid. Layla hatte es ihr bereits erzählt. Edu dagegen verstand gar nichts und sah die fünf mit ratlosem Gesicht an. Er blickte hilflos Felipe an. Layla die Edus Blick folgte, erstarrte, als sie das bärtige Gesicht des Mannes sah. Es war schockgeweitet. Der Mund war offen und er biss in seine Faust. Dann sagte der Mann:
    „Ich kenne dieses Monster. Nicht persönlich natürlich, denn nicht viele, die es gesehen haben, haben dies überlebt. Ich habe die Indios davon sprechen gehört, die hier vorbeikamen. Sie haben von einem riesigen Jaguar gesprochen, der alles und jeden vernichtet, der seinen Weg kreuzt. Nur so weit unten am Rio Solimõnes hat ihn noch niemand gesehen. Er ist normalerweise viel weiter flussaufwärts!“
    Layla war regelrecht elektrisiert. War dies eine Spur? Sie fragte Felipe:
    „Weißt Du etwas genaueres, wo genau er normalerweise gesehen wurde?“
    „Nein, wie gesagt, ich kenne es nur von Hörensagen, aber ich habe eine Scheißangst, wenn er hier ums Haus herumschleicht!“
    Layla sah, wie die Panik den kleinen Mann zu überwältigen drohte. Tröstend sagte sie deshalb:
    „Also Felipe, ich bin mir sicher, dass die Geschichten übertrieben sind. Das Tier stand direkt vor mir. Nicht einmal zwei Meter von mir entfernt. Er hat nicht einmal den Versuch unternommen, mich anzugreifen.“
    „Da hattest Du großes Glück, junge Dame, großes Glück!“
    „Felipe, dieses Tier interessiert mich sehr. Kennst Du jemanden, der mir mehr davon erzählen könnte!“
    „Der, der mir am meisten darüber erzählen konnte ist ein Indio aus dem Stamm der Matis. Der kommt in unregelmäßigen Abständen hier vorbei.“
    „Weißt Du, wo ich ihn finden kann?“
    „Tja, die Matis leben am Fluss Javari an der Grenze von Brasilien und Peru. Sie kommen aber oft auch bis hierher. Dieses Jahr habe ich aber noch keine gesehen.“
    Layla schüttelte den Kopf. So kamen sie nicht weiter. Es war wohl sehr, sehr unwahrscheinlich, dass sie ein Mitglied dieses Stammes auf ihre Reise fänden. Deshalb bohrte sie nochmals nach:
    „Felipe, bitte versuche dich zu erinnern. Was haben dir diese Indios erzählt?“
    „Es heißt, dass er der Jaguar Gott sei. Ein grausamer Gott, der sich auch von Menschenfleisch ernährt. Du wirst lachen, junge Lady, aber ich glaube an diesen Scheiß!“
    „Wie Du siehst, Felipe, ich lache nicht, ich glaube nämlich auch daran. Was mich aber am allermeisten interessiert, ist der Ort, wo dieser Jaguar Gott normalerweise auftaucht. Dort muss es auch ein Dorf geben, das ich verzweifelt suche!“
    „Tut mir leid, aber da kann ich dir wirklich nicht weiterhelfen!“
    Layla, die begonnen hatte, Hoffnung zu fassen, lehnte sich frustriert zurück. Es war, wie verhext. Kaum glaubte sie, eine Spur gefunden zu haben, da war sie auch schon wieder verwischt. Sie konnten offenbar wirklich nichts anderes machen, als den Amazonas hoch zu fahren und zu hoffen, dass sie irgendwo doch noch eine Spur fanden. Hoffentlich fuhren sie am Ende nicht einfach am Dorf vorbei. Gut, dies wäre wohl unwahrscheinlich, denn Layla war sich sicher, dass die Angriffe der Seelenräuberin je intensiver werden würden, je näher sie dem Dorf kamen.
    In diesem Moment blitzte es. Der Donner lies auch nicht lange auf sich warten und im selben Moment begann es zu

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