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Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hamberger
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Entfernung ein Bootshaus, das durch einen fast 20 Meter langen Kanal erreicht werden konnte. Auch dieses war so verwittert, dass es perfekt getarnt war. Selbst Layla hatte es erst gar nicht erkannt. Layla vermutete, dass sowohl Steg, als auch Bootshaus in Zeiten von Hochwasser oftmals unter Wasser stunden, und dies trotz des langen Kanals, der offensichtlich künstlich angelegt worden war.
    Der Mann öffnete eine große Türe und Edu steuerte die Yacht vorsichtig in das Bootshaus. Dort angekommen sprang er auf den Steg und umarmte den Mann fröhlich. Layla, Ana Maria, Hans und Donerta folgten ihm. Der Mann sah sie mit leuchtenden Augen fröhlich an. Dabei erkannte Layla, dass der Mann offensichtlich noch gar nicht so alt war, wie sie es auf den ersten Blick vermutet hatte. Er schien ungefähr 35 bis maximal 40 Jahre alt zu sein, sah aber aus, als hätte er die 60 schon überschritten. Er umarmte jeden von ihnen. Edu nutzte die Gelegenheit und stellte seinen Freund vor:
    „Das ist mein langjähriger Freund Felipe. Er wohnt schon seit fast 20 Jahren hier und ist ein richtiger Einsiedler. Er verlässt sein Reich hier praktisch nie, aber wie man sieht, freut er sich über jeden Besuch!“
    Daraufhin stellte er Layla, Naomi, Donerta und Hans seinem Freund vor, was der wieder dazu nützte, um jeden von ihnen nochmals zu umarmen, als ob sie schon langjährige Freunde seien. Der kauzige Mann war dabei ganz offensichtlich sehr gerührt. Sogar eine Träne lief ihm über die Backe. Layla mochte ihn auf Anhieb.
    Felipe nahm Layla und Naomi bei der Hand, zog sie hinter sich her und sagte:
    „Willkommen, Willkommen. Edus Freunde sind auch meine Freunde. Ich hoffe, Ihr habt Hunger, ich habe einen leckeren Eintopf gekocht!“
    Layla bemerkte, dass sie wirklich Hunger hatte, aber die Erscheinung von Felipe ließ sie doch etwas zweifeln, ob es ratsam wäre, hier etwas zu essen. Doch als sie ins Haus des Mannes kamen, das auf einer kleinen Anhöhe lag und deshalb wohl auch bei Hochwasser gut geschützt war, musste Layla sich innerlich für ihr Vorurteil entschuldigen. Im Haus war wirklich alles pikobello sauber und der Eintopf roch wirklich sehr, sehr verlockend. Verdutzt sah Layla auf den Topf, der auf dem offenen Feuer vor sich hin brutzelte. Hatte der Mann sie erwartet? Der Topf war riesig, als ob er für eine ganze Kompanie gekocht hätte. Felipe hatte Laylas überraschtes Gesicht gesehen und sagte laut lachend:
    „Weißt Du, mein Kind, ich habe nur selten Zeit zu Kochen, deshalb koche ich immer einen Vorrat, der mir dann für die weiteren Tage reicht.“
    Dann ging er nach draußen und kam kurz später mit einem großen Krug Wasser, Brot und einigen tropischen Früchten zurück. Daraufhin holte er aus einem uralten Schrank einige Suppenschüsseln heraus und drückte sie Naomi in die Hand. Die verstand und begann den Tisch zu decken. Felipe machte eine einladende Bewegung mit seiner rechten Hand. Die Freunde setzten sie sich, wobei der Platz doch sehr beengt war. Sechs Besucher hatte der Mann ganz offensichtlich nur sehr selten. Das war jedoch egal. Der Eintopf war einfach traumhaft. Mit großen Fleischstücken, frischen Gewürzen und Kräutern. Die anderen aßen fast genau so viel, wie Layla, selbst Donerta ließ sich dreimal nachschöpfen, obwohl die sonst fast gar nichts aß.
    In der Zwischenzeit erklärte Edu seinem Freund das Problem mit dem Motor. Der hörte ihm aufmerksam zu und nickte, fast so, als ob er die Lösung für das Problem schon kennen würde. Nach dem Essen, als auch die letzten Früchte verdrückt worden waren, standen die beiden auf und gingen nach draußen. Hans der angeboten hatte zu helfen, schloss sich ihnen an. Ana Maria begann den Tisch abzuräumen. Naomi half ihr, während Donerta am Tisch sitzen blieb. Sie gähnte herzhaft und musste offensichtlich nach der reichlichen Nahrung gegen eine tiefe Müdigkeit ankämpfen. Layla wollte sich den beiden fleißigen Mädchen anschließen, wurde aber mit den Worten, sie müsse sich ebenfalls ausruhen, weggeschickt.
    Layla beschloss, die Zeit zu nutzen. Es erschien ihr sinnvoll, sich in der Umgebung des Hauses umzusehen. Sie hatte immer noch die Befürchtung, Ajllasga könnte einen weiteren Angriff planen. Und diesmal wollte sie, wenn möglich besser darauf vorbereitet sein. Also ging Layla nach draußen. Direkt neben der Hütte begann der Dschungel. Es gab keine Straße, nicht einmal einen Weg. Offenbar konnte das Anwesen nur über den Amazonas erreicht werden.

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