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Die Seevölker

Die Seevölker

Titel: Die Seevölker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Immanuel Velikovsky
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in Teos wiedererkennen und Ramses VI. in
    Nektanebos II. der Griechen – so wie wir bereits früher Ramses III. in
    Nektanebos I. erkannt haben. Nektanebos II. war der Sohn des legiti-
    men Thronerben von Nektanebos I., wie Ramses VI. der Sohn des legi-
    timen Thronerben von Ramses III. war. Dem Vater von Nektanebos II.
    mißlang es, den Thron zu besteigen, weil sein Halbbruder Teos-
    Ramses IV. den Thron usurpiert hatte.
    Bei den Thronprätendenten, die versuchten, Agesilaos auf ihre Seite
    zu ziehen, handelte es sich vermutlich um jene Personen, die unter
    dem Namen Ramses VII. und Ramses VIII. bekannt sind. Keiner von
    beiden hat tatsächlich regiert, wenn man nicht die kurzlebige Machter-
    greifung in irgendeinem Teil des Landes als Regierungstätigkeit akzep-
    tiert. Von ihnen beiden ist so gut wie fast keine Inschrift erhalten ge-
    blieben.

    Nach dem Fehlschlag der von Pharnabazos angeführten militärischen
    Expedition und nach dem Rückzug der unter seinem Befehl stehenden
    Streitkräfte aus Palästina war Nektanebos I. (Ramses III.) in der Lage,
    dieses praktisch schutzlose Land zu besetzen. Und folgendes geschah
    ebenfalls: In Megiddo fand man auf einem von früheren Ausgräbern
    zurückgelassenen Abfallhaufen einen Schreibzeugbehälter, der einem
    Boten Ramses' III. gehörte; ebenfalls wurde einer seiner Skarabäen ent-
    deckt.
    Auch in Lachisch »stieß« man auf einen Skarabäus von Ramses III.
    und in Beth Schan auf eine Statue von ihm. Diese Funde bestätigen,
    daß er nach seinem Sieg über die »Pereset« tatsächlich Palästina in Be-
    sitz genommen hat.
    Der nächste König, Teos (Ramses IV.), befand sich in Palästina, als
    ihn die von Agesilaos unterstützte Rebellion Nektanebos' II. veranlaß-
    te, nach Sidon und von dort aus zum persischen König zu fliehen. Zwi-

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    schen dem ersten, erfolglosen Feldzug von Artaxerxes (III.) Ochus ge-
    gen Ägypten im Jahre –350 und dem zweiten, diesmal erfolgreichen
    Feldzug im Jahre –343, gehörte Palästina zum Machtbereich von Nek-
    tanebos II. (Ramses VI.). Wir können deshalb erwarten, dort ebenfalls
    Anzeichen seiner Besetzung dieses Landes zu finden, und tatsächlich
    wurde während der Ausgrabungen im Jahr 1934 die Basisplatte einer
    Bronzestatue von Ramses VI. entdeckt. Einmal mehr wurden gewisse
    Folgerungen für die stratigraphische Chronologie von Meggido aufge-
    stellt. Eine aufschlußreiche Fußnote des Ausgräbers G. Loud zu einer
    kurzen Abhandlung über diese Statue von James Breasted besagt, daß
    sie gefunden worden ist – »unter einer Mauer in der Schicht VIIB,
    Raum (Nr.) 1832, so als sei sie ganz bewußt dort vergraben worden«1
    Aus dieser Art von Schätzung ist es schwierig, wenn nicht gar unmög-
    lich, irgendeine schlüssige chronologische Folgerung zu ziehen. Die
    von den Ausgräbern so genannte Schicht VIIB repräsentiert »die 19.
    und die frühe 20. Dynastie«.
    Die unseligen Resultate der Ausgrabungen in Beth Schan, in Me-
    giddo, in Lachisch und an anderen biblischen Grabungsstätten sollen
    das Thema einer umfassenderen Erörterung in einem Band sein, der
    sich mit einer Überprüfung der biblischen Archäologie befaßt. Es ge-
    nügt hier festzustellen, daß die Ausgrabungen in Beth Schan, in Me-
    giddo und in Lachisch ausgiebig und kontrovers unter den verschie-
    denen Archäologen erörtert worden sind, wobei es zu heftigen Vor-
    würfen und sogar Schmähungen kam – unserer Auffassung nach alles
    wegen der falschen synchronistischen Zeittafel zwischen den palästini-
    schen und ägyptischen Chronologien. Die Entdeckung von Gegen-
    ständen, die in die Regierungszeit von Ramses III. (Nektanebos I.) und
    in die von Ramses VI. (Nektanebos II.) zu datieren sind, mußte
    zwangsläufig das Chaos im Bereich der stratigraphischen Archäologie
    von Megiddo noch vergrößern. Bei der vom University-of-Pennsyl-
    vania-Museum durchgeführten Grabungsexpedition in Memphis be-
    stand die überraschende Tatsache darin, daß die Schichten der 21. Dy-
    nastie unmittelbar unterhalb den Schichten der Ptolemäerzeit gefun-
    den wurden.

    1 J. H. Breasted, in G. Loud: Megiddo II (1948), S. 135.

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    Eine Komödie der Irrungen

    Kraft des in den vorausgegangenen Seiten präsentierten Beweismateri-
    als stellen wir fest: Der in ägyptologischen Werken allgemein unter
    dem Namen Ramses III. zitierte Pharao räumt den ihn irrtümlicher-
    weise im zwölften Jahrhundert zugewiesenen königlichen Thron und
    nimmt seinen rechtmäßigen

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