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Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wollten. Was das sein könnte, weiß ich jedoch leider nicht.«
    »Mikhail bat mich, Sie zu fragen, warum Sie ihn nicht informierten, als Sie um Unterstützung hier ersuchten«, sagte Gary.
    »Hätte ich unsere telepathische Verbindung benutzt, dann hätten die Untoten mitbekommen, was ich zu sagen hatte«, antwortete Traian. »Da ich nie Blut mit dem Prinzen ausgetauscht habe, haben wir keinen privaten Kommunikationspfad. Meiner Meinung nach war die Nachricht von sich zusammenschließenden Vampiren viel zu heikel, als dass sie erfahren durften, dass ich sie an unseren Prinzen weitergab. Ich wollte sie so vertraulich wie möglich behandeln, bis wir Zeit hätten, die Fakten auszuwerten.«
    Gary nickte. »Leider habe ich das ungute Gefühl, dass die Lage sich noch verschlimmern wird, bevor sie besser wird.«
    »Wo ist Mikhails Stellvertreter? Warum beschützt er unseren Prinzen nicht? Unser Volk kann es sich nicht leisten, unseren Prinzen und seine Seelengefährtin zu verlieren. Es gefällt mir nicht, dass die Untoten es wagen, sich so nahe an unserer Heimat zu versammeln.«
    »Gregori ist in den Vereinigten Staaten, von denen er aber bald zurückkehren wird. Falcon und Jacques bleiben in Mikhails Nähe, obwohl es ihm nicht passt. Er sagt, er könne sich auch sehr gut selbst verteidigen.«
    »Das mag ja sein, aber sogar für einen erfahrenen Jäger ist ein Meistervampir zu mächtig, um allein gegen ihn anzutreten, und wenn sie sich untereinander auch noch verbünden, sind selbst der Prinz und Gregori gefährdet. Er musste bisher nur deshalb nicht mit so vielen von ihnen fertig werden, weil sie sich in anderen Ländern verbreiten, um Macht zu gewinnen und nicht von einem Jäger ihrer gerechten Strafe zugeführt zu werden«, stellte Traian mit einer gewissen Schärfe in der Stimme fest.
    Gary zuckte mit den Schultern. »Ich fürchte, ich weiß nicht viel über Meistervampire. Ich habe einige Erfahrungen mit den Untoten gemacht und festgestellt, dass sie sehr schwer zu töten sind. Natürlich bin ich niemals unbewaffnet, und ich habe auch ein paar neue Waffen entwickelt, die besser für die menschliche Verteidigung gegen sie geeignet sind.«
    »Vielleicht sollten Sie Joie, Gabrielle und Jubal von Ihren Entdeckungen erzählen«, schlug Traian vor. »Sie werden mit Sicherheit wieder mit den Untoten zu tun bekommen, falls sie noch länger in dieser Gegend bleiben.«
    Sein Blick verweilte auf Joie. Hatte sie ihre Meinung geändert, was den vollen Übergang in seine Welt betraf? Er hätte ihr sagen müssen, dass die Möglichkeit, ein Kind zu verlieren, sehr groß war. Er hatte zwar die karpatianische Geschichte mit ihr erörtert und auch über den Mangel an Frauen und Kindern gesprochen, ihr jedoch nicht erzählt, wie die Realität aussehen würde.
    Joie lächelte ihn beruhigend an und umklammerte mit einer Hand sein Hemd, um die Verbindung zwischen ihnen aufrechtzuerhalten. Ich denke noch genauso wie vorher, Traian. Wenn du und der Rest deiner Leute euch mit dem Problem auseinandersetzen und Lösungen finden müsst, kann ich das auch. Und was Gabrielle gesagt hat, war nicht nur so dahergeredet. Sie ist sehr gut in ihrem Beruf. Sie könnte Gary helfen, wenn er wirklich in diesem Bereich forscht.
    Traian konnte gar nicht anders, als sich zu ihr umzudrehen und sie in seine Armbeuge zu ziehen. »Ich war unterwegs, um den Aufruf des Prinzen zu beantworten, als ich von einer Gruppe Untoter angegriffen wurde. Ich konnte zwei von ihnen töten, wurde dabei aber schwer verwundet. Danach blieben sie mir wochenlang auf den Fersen, verwundeten und zermürbten mich und zogen sich wieder zurück. Vampire sind zu stolz und zu ichbezogen, um miteinander auszukommen, und trotzdem war der Kampf sehr gut koordiniert. Nachdem ich einige von ihnen getötet hatte, dachte ich, sie würden verschwinden, doch stattdessen verdoppelten sie ihre Anstrengungen, mich zu attackieren und dann blitzschnell wieder zu verschwinden. Sie ließen mich nie zur Ruhe kommen. Zuerst waren es ein Meister und seine Anhänger, die mich angriffen, und dann der nächste Meister. Der dritte, von dem ich glaube, dass er die Fäden zieht, zeigte sich mir nie, aber ich konnte ihn spüren, und er war sehr mächtig.«
    Ein Ausdruck der Besorgnis glitt über Garys Gesicht. »Sie haben recht. Das ist ein sehr ungewöhnliches Verhalten für Vampire. Auch ich habe so etwas noch nie gehört in all der Zeit, die ich bei Mikhail und Gregori gewesen bin.«
    Traian war erstaunt, dass ein

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