Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
eingelegt hätte. Und der letzte Besuch musste ebenfalls schon sehr lange zurückliegen.
    James Ardmore ging neben Christopher, als der ihn zu dem Pfad führte, der sie zum Versteck des Goldes bringen würde. Immer wieder drehte sich Ardmore um und blickte zu den Klippen hinauf oder dem Weg hinter sich. Christopher wusste, dass Ardmore sich fragte, ob Christophers Männer einen Hinterhalt legen würden, denn er hatte dieselben Bedenken bei Ardmores Mannschaft.
    Es war ein sonniger, warmer Sommertag. Die schwüle Luft lastete unter den dschungelartigen Bäumen auf ihnen, und Christopher rann der Schweiß über den Rücken. Ardmore trug nur eine Jacke, kein Hemd, und seine Haut glänzte feucht.
    Es war ein steiler Aufstieg über einen schwach zu erkennenden Pfad, der bereits fast vollständig überwuchert war. Die dichte Vegetation, das Summen der Insekten und die drückende Hitze konnten einen so verwirren, dass man sich leicht verirrte. Manda und Ian O’Malley führten die kleine Gruppe an und schlugen mit den Macheten den Weg frei, gefolgt von ihren beiden Captains. Obwohl Ardmore ihn mit dem ersten Boot an Land gebracht hatte, war Henderson am Strand zurückgeblieben. Das war klug , dachte Christopher, solange Manda eine Machete in der Hand hatte .
    »Ihr versteht jetzt, was ich meinte«, Christopher deutete auf die Umgebung. »Wenn man ungefähr weiß, wo es ist, bedeutet das noch lange nicht, dass man das genaue Versteck kennt.«
    »Und Ihr könnt Euch nach vier Jahren noch daran erinnern?«, erkundigte sich Ardmore mit deutlicher Skepsis.
    »Ich glaube schon. Aber selbst wenn nicht, habt Ihr gewonnen.«
    »Nicht, wenn wir das Gold nicht finden. Oder Beweise, dass jemand anders sich damit aus dem Staub gemacht hat. Ich würde Euch durchaus für fähig halten, mich absichtlich in die Irre zu führen, zu warten, bis ich verschwunden bin, und es dann plötzlich doch noch zu ›finden‹.«
    Christopher strich sich mit dem Ärmel über die Stirn. »Dazu kommt es nicht. Ihr würdet Euch in den Hinterhalt legen und mir folgen, um ganz sicherzugehen.«
    Ardmore nickte knapp. »Stimmt.«
    »Niemand wird Euch jemals nachsagen können, dass Ihr nicht gründlich wäret.«
    Ardmore wurde langsamer und ließ O’Malley und Manda vorausgehen. Christopher passte sich seinem Tempo an.
    »Es ist sehr interessant«, meinte Ardmore in der gedehnten Sprechweise der Südstaaten, »wie bereitwillig Ihr mich zu diesem Schatz führt. Und auch Eure Mannschaft.«
    »Das Gold ist vermutlich verschwunden. Es liegt schon vier Jahre dort.«
    Ardmore betrachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen. Das Blätterdach der Bäume umhüllte die beiden Männer wie die schattigen Wände einer Höhle. »Also würdet Ihr mir das mexikanische Gold geben, wenn ich Euch und meine Schwester in Ruhe lasse?«
    Christopher nickte. Die Stimmen von Manda und O’Malley und das metallische Singen ihrer Macheten wurden leiser.
    »Vielleicht glaubt Ihr nicht, dass Honoria eine Schiffsladung Gold wert ist«, sagte Christopher. »Ich allerdings schon.«
    »Wie romantisch.«
    »Dasselbe hat auch Honoria gesagt. Aber seht es einmal so, Ardmore: Wäre Eure eigene Frau Euch eine Schiffsladung Gold wert?«
    Ardmore blieb regungslos stehen. Er konnte vollkommen erstarren, und hier, zwischen den Bäumen, bewegten sich selbst seine Haare nicht im Wind.
    Christopher war nicht entgangen, wie James Ardmore die wunderschöne rothaarige Diana ansah. Die Male, denen er Ardmore zuvor begegnet war, erst als Partner, dann als Feind, hatte sich der Mann für nichts und niemanden interessiert. Dies schien sich geändert zu haben.
    Nach allem, was Christopher über ihn wusste, war Ardmore in jungen Jahren von Piraten gefangen genommen und selbst zum Piraten geworden. Was auch immer ihm auf diesem Schiff passiert war, hatte tiefe Narben in ihm hinterlassen. Er war ein Piratenjäger geworden, nachdem die Frau seines Bruders von einem Piraten ermordet worden war, und er hatte seinem Bruder bei der Jagd auf diesen Mörder geholfen.
    Jetzt jedoch war das Eis in James Ardmore aufgetaut, jedenfalls ein wenig. Dem gefürchteten Jäger war jetzt noch etwas anderes wichtig als seine fanatische Verfolgung von Piraten.
    »Ja«, erwiderte Ardmore schließlich scharf. »Diana wäre es wert.«
    »Das würde sie sicher gern hören.« Christopher verscheuchte mit der Hand eine Fliege, die seinen Schweiß offenbar genau für das hielt, was sie jetzt gerade brauchte. »Honoria ist es mir ebenfalls

Weitere Kostenlose Bücher