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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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wert.«
    »Ihr liebt sie«, meinte Ardmore, immer noch zweifelnd.
    »Ja«, antwortete Christopher. »Ihr nicht?«
    Die beiden Männer musterten sich eine Weile schweigend. Keiner von beiden zuckte mit der Wimper.
    Schließlich drehte sich Ardmore herum und stapfte weiter den Pfad hinauf.
    Christopher betrachtete den Rücken des anderen Mannes, als sie den Hügel hinaufstiegen. James und Honoria hatten eines gemeinsam: eine unnachgiebige Halsstarrigkeit.
    Am späten Nachmittag erreichte die kleine Gruppe eine Lichtung im Wald. Sie standen auf einer Klippe, von der eine tiefe Schlucht hinabging. Christopher spähte in das schmale Tal hinab. Insekten summten um ihn herum, und im Gebüsch raschelten Vögel und unsichtbare Reptilien.
    Wenn er sich nach links drehte, konnte er weit unten die Bucht sehen und dahinter das glitzernde Wasser des Meeres. Dort unten holte gerade ein Boot die Ruder ein, um auf dem Strand zu landen. Christopher brauchte kein Fernglas, um zu erkennen, wie rote und schwarze Haare in der Sonne leuchteten. »Verflucht!«
    Ardmore fuhr herum und sah, wohin Christopher blickte. Er zog sein Fernglas heraus und starrte auf das Landungsboot. »Wer hat den Befehl gegeben?«, fragte er ungläubig.
    Christopher sah, wie sich Henderson dem Boot näherte und Honoria über das Dollbord hob. »Wer von den beiden war es, was glaubt Ihr? Eure oder meine?«
    Ardmore warf ihm einen finsteren Blick zu. »Wahrscheinlich beide.« Er schob das Fernglas zusammen. »Gehen wir weiter oder kehren wir um? Wir können den Gipfel des Hügels nicht vor Einbruch der Dämmerung erreichen.«
    »Wir gehen zurück.« Christopher deutete auf das schmale Tal, das zu der nächsten steilen Klippe führte. »Das hier ist der falsche Hügel. Wir müssen dort hinauf.«
    Manda, die gerade zu ihnen zurückschlenderte, blieb wie angewurzelt stehen. Ihr schwarzes Haar schwang um ihre Schultern. »Was? Du machst wohl Witze!«
    »Ich war nur einmal hier, vor vier Jahren, und ich hatte es eilig. Wir haben bereits unten den falschen Weg eingeschlagen.«
    Manda verdrehte die Augen und ließ sich ins Gras fallen. Ihr Hemd war fleckig von Schweiß und voll grüner Streifen. O’Malley ließ sich auch auf die Hacken sinken. Er wirkte ein wenig erschöpft.
    Von der nächsten Klippe ergoss sich ein Wasserfall mehrere hundert Meter ins Tal. Christopher wusste, dass das Wasser dort in mehrere terrassenförmige Becken floss, obwohl er es von hier aus nicht sehen konnte. Dann strömte es über schwarze Felsen ins Meer. »Es ist dort«, sagte er.
    Ardmore betrachtete den Wasserfall und sah dann Christopher an. »Das wäre auch besser.«
    »Wir gehen morgen dorthin«, antwortete Christopher. »Es ist zu spät, um heute Nacht noch hinaufzusteigen. Wir lagern am Strand und gehen in aller Frühe los.«
    Er drehte sich um. Manda warf ihm einen gequälten Blick zu, rappelte sich auf und stapfte neben ihm hinab.
    Christopher war der harte Blick nicht entgangen, den Ardmore ihm zugeworfen hatte. Der Piratenjäger traute ihm nicht, sondern argwöhnte, dass Christopher ihn in die Irre leitete oder einen Hinterhalt plante. Christopher hatte jedoch tatsächlich am Anfang die falsche Richtung eingeschlagen, seinen Irrtum allerdings erst eine Stunde nachdem er ihn bemerkt hatte zugegeben. Ardmore musste ständig überrumpelt werden.
    Er hörte, wie Ardmore und O’Malley hinter ihm leise miteinander sprachen. Christopher hielt es für eine ausgezeichnete Idee, wenn er und Manda heute Nacht abwechselnd Wache hielten.
    Als sie die Bucht schließlich wieder erreichten, stand die Sonne dicht über dem Horizont, und von den beiden Frauen war weit und breit nichts zu sehen.

18.Kapitel
    S t. Cyr klärte sie auf. »Sowohl Madame Ardmore als auch Madame Raine gaben ihrem Wunsch Ausdruck zu baden. Sie sind zu den Becken gegangen. Mr. Henderson hat sie begleitet.«
    »Henderson?«, knurrte Ardmore. Sein gebräuntes Gesicht wurde noch dunkler, und seine Augen funkelten mörderisch.
    »Um sie vor Unheil zu bewahren«, erklärte St. Cyr. Seine Miene blieb ausdruckslos, obwohl Christopher hätte schwören können, dass er ein belustigtes Funkeln in den Augen des Mannes sah.
    Ardmore ging bereits mit großen Schritten auf den Pfad zu, der zu den Becken führte. Christopher musste laufen, um ihn einzuholen. Ohne ein Wort zu wechseln, stürmten die beiden Captains durchs Unterholz und rutschten gelegentlich auf den feuchten Steinen aus.
    Das Rauschen des Wasserfalls kam näher.

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