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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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zusammenhängender Gedanke, als er sich aufrappelte, galt Honoria. Gott sei Dank war sie hinausgezogen worden, bevor es zum Schlimmsten gekommen war. Dafür hatte Ardmore gesorgt. Was auch immer Christopher von dem Mann halten mochte, er wusste, dass der Piratenjäger Honoria beschützen würde.
    Wie zum Teufel komme ich hier heraus?, war sein zweiter Gedanke.
    Mindestens zwei Meter Erde und Steine trennten ihn vom Eingang. Wer wusste, wie hoch der Geröllberg sich von außen aufgetürmt hatte? Der Schlamm war zwar noch locker und ließ sich leicht mit bloßen Händen wegschaufeln, aber er fürchtete, wenn er zu viel abtrug, könnte der Rest zusammenbrechen und auf ihn stürzen. Die Hacken und Schaufeln hatten sie hochgezogen, bevor der Erdrutsch begann. Das Einzige, was noch mit ihm in der Höhle war, war eine Kiste mit Gold, die jetzt unter einigen Tonnen Schlamm begraben war, und eine Laterne, die auf einem Felsvorsprung an der gegenüberliegenden Wand stand.
    Unglaublicherweise brannte die Kerze noch. Die Scheiben des Gehäuses hatten die Flamme vor dem Windstoß geschützt, der mit dem Schlamm in die Höhle gebraust war. Die Kerze flackerte fröhlich und beleuchtete den Matsch auf dem Boden.
    Christopher starrte lange in die Flamme, bis er begriff, was das bedeutete. Das Flackern hieß, dass die Höhle noch von einer anderen Öffnung als dem Eingang Luft bekam.
    Sollte er herausfinden, dass der Sauerstoff nur aus einigen winzigen Spalten in der hoch oben liegenden Decke kam, würde er nur verhungern und verdursten, statt zu ersticken. Kein sonderlich erfreulicher Gedanke.
    Andererseits konnte die Luft aber auch von einem richtigen Zugang kommen, was bedeutete, er hatte einen anderen Ausweg gefunden.
    Er arbeitete sich über den rutschigen Schlamm und die Steine zu der Laterne vor, hob sie von dem Felsen und erforschte die Umgebung.
    Schließlich fand er ein kleines Loch am Boden, gegenüber vom Eingang, das jetzt halb mit Erde bedeckt war. Es könnte, wenn es sich freischaufeln ließ, gerade groß genug für seinen Körper sein. Ein verzweifelter Versuch , dachte er. Vielleicht kam er ein Stück hindurch und würde dann feststecken.
    Aber das war immer noch besser, als einfach hier herumzusitzen und sich zu fragen, ob Ardmore und die anderen ihn ausgraben konnten. Falls Ardmore es überhaupt versuchte. Christopher konnte sich auch vorstellen, dass der Piratenjäger sich einfach nur mit den Worten »Gute Reise« die Hände abklopfte, mit dem Gold zur Argonaut zurückkehrte und einen weiteren Piraten von seiner Liste strich. Honoria würde er auch mitnehmen.
    Das Loch schien die bessere Möglichkeit zu sein. Er räumte den größten Teil der Erde mit den Händen weg, schob die Laterne hinein und kroch hinterher.
    Er würde hier herauskommen, so oder so. Er musste es schaffen. Er stellte sich Honoria vor, die glaubte, ihren unbequemen Ehemann los zu sein, und sich fröhlich bereitmachte, mit ihrem Bruder und Diana nach Hause zu fahren. Christopher würde vor ihr auftauchen, mit Schlamm und Dreck bedeckt, und sagen: »Hallo, Liebes. Hast du mich vermisst?«
    Er fragte sich, ob sie ihn bestürzt ansehen oder ob ihr Gesicht vor Freude strahlen würde. Letztlich spielte es jedoch keine Rolle. Er war entschlossen, sie dazu zu bringen, ihn zu lieben, ganz gleich, was es kostete. Selbst wenn es sein ganzes Leben dauerte, er jede Nacht mit ihr schlafen und jeden Tag mit ihr streiten würde, er würde sie dazu bringen, ihn zu lieben.
    Er liebte sie jedenfalls mit jeder Faser seines Körpers.
    Flach auf dem Bauch zwängte er sich durch den Gang und schob die Laterne vor sich her. Das Licht zeigte ihm einen langen, niedrigen Schlauch, der gerade groß genug war, um hindurchzukriechen. Über ihm ragten trockene Felsen hervor, und seine nackte Brust schürfte über feuchten Stein.
    Christopher war schon oft dem Tod nahe gewesen, vor allem, als er sich durch China und Siam geschlagen hatte. Er hatte sich damals durchgebissen, so wie er sich jetzt durch diesen Gang kämpfte, während er an Honoria dachte.
    Er stellte sich ihre grünen Augen vor, das Gefühl ihrer Haut, den Geschmack ihrer Lippen. Er malte sich aus, wie er sie küsste, ihre Zunge an seiner spürte, ihre weichen Lippen fühlte, wenn sie seinen Kuss erwiderte. Sie war seine Flamme, die ihn durch die Dunkelheit führte.
    Sie hatte angedeutet, dass es nicht fair von ihm war, sie zu seinem Licht zu machen, aber das kümmerte ihn nicht. Sie gehörten zusammen,

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