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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Art von Zuneigung zeigte. »Ich verspreche dir, Honoria, sobald wir ihn finden, sage ich es dir.« Er strich ihr eine Locke aus der Stirn. »Aber ich glaube, du weißt es bereits.«
    In ihrem Magen lag ein eisiger Kloß einer Angst, die sie nicht benennen mochte. »Ich hasse dich, James, wirklich.«
    »Ich bin mir dessen sehr deutlich bewusst.«
    Ohne weiteren Widerspruch zu dulden, führte er sie den Hügel hinab. Sie brach schon nach wenigen Schritten zusammen, und er musste sie den Rest des Weges hinabtragen.
    Irgendwo unter ihrer dumpfen Trauer hoffte sie zynischerweise, dass er sich den Rücken verletzte.
    *
    Sie schlief, weil James ihr eine Menge Rum einflößte, der sie mit einer falschen Entspannung erfüllte. Sie lag auf ihren Decken auf dem weichen Sand, und ihr war schwindlig. Die kühle Luft strich über ihr Gesicht, das Feuer wärmte ihre Füße, der Rum ihren Körper, und sie döste ein.
    Sie träumte von Christopher. Sie erinnerte sich an ihre erste Begegnung, als er noch jung und unglaublich attraktiv ausgesehen und im Wintergarten ihres Zuhauses gestanden hatte. Als sie leise hereingekommen war, hatte er sich umgedreht, sie lange betrachtet und dann gegrinst. »Und zu wem gehört Ihr?«, hatte er gefragt.
    Das war nicht gerade ein besonders vielversprechender Anfang, aber sie hatte ihn nur verzückt anstarren können. Hier stand ihr Idol, ihre Phantasie, leibhaftig vor ihr. Sie stammelte etwas und reichte ihm das Heftchen, damit er es unterschrieb. Er hatte es benutzt, um ihr einen Kuss zu stehlen.
    Sie durchlebte diesen Kuss in ihrem Traum aufs Neue. Die Verspieltheit war beinahe schlagartig verschwunden. Sie hatte sich wie durch einen Nebel dabei beobachtet, wie sie ihn packte und an sich zog. Er hatte seine Hand auf ihren Rücken gelegt, direkt über ihrem Gesäß, und hatte seine Zunge in ihren Mund geschoben. Honoria hatte keine Ahnung gehabt, dass Männer so etwas tun würden. Sie war über diese Entdeckung äußerst entzückt gewesen.
    Der Kuss war immer leidenschaftlicher geworden. Er hatte sie an sich gepresst, und sie hatte seine männliche Härte durch ihre dünnen Röcke gefühlt.
    Nachdem er sie ausgiebig geküsst hatte, hatte er sie sanft auf den Boden gelegt. Seine grauen Augen glühten vor Verlangen. Er hatte mit seinen kräftigen Fingern ihre Kleider geöffnet und sie dann berührt. Er war nur mit seinen Fingern in sie eingedrungen, aber er hatte ihr einen Vorgeschmack darauf gegeben, wie es sich anfühlen würde, wenn er ganz in ihr war.
    Als es vorbei war, hatte er sie hochgezogen und ihr geholfen, ihre Kleider zu glätten. Dann hatte er sie ruhig angesehen, ohne eine Spur seiner üblichen Arroganz. Er hatte seine Hände um ihr Gesicht gelegt, hatte mit den Daumen über ihre Wangenknochen gestrichen, und gerade, als sie glaubte, dass er sagen würde, er liebte sie, hatte er sich aufgerichtet, sich geschüttelt, ihr zugeblinzelt und gesagt: »Schön, Euch kennenzulernen, Miss Ardmore.« Dann war er davongeschlendert.
    Neun Jahre später war seine Unbekümmertheit fast gänzlich verschwunden. Ebenso wie sein großspuriger Gang. Aber er hatte sie fast so selbstbewusst wie damals angelächelt, als man sie in seine Zelle in diesem Festungsgefängnis vorgelassen hatte. Er war zwar zum Tode verurteilt worden, aber seine Kraft hatte man ihm nicht genommen.
    Sobald der Gefängniswärter sie allein gelassen hatte, hatte Christopher sie in seine Arme gezogen und sie anstatt einer Begrüßung geküsst.
    »Honoria.« Seine Stimme schien durch ihren Traum zu dringen, obwohl sie gleichzeitig ein Teil von ihm war. »Du bist das Beste, was mir je unter die Augen gekommen ist.«
    Sie berührte sein Gesicht, wunderte sich, dass sie wieder zusammengekommen waren, und war gleichzeitig traurig, dass es das letzte Mal sein würde. »Ich liebe dich«, flüsterte sie.
    Diesmal vollzogen sie ihre Liebe auf dem Steinboden. Dann heiratete sie ihn.
    »Honoria, ich liebe dich«, hatte er gesagt, nachdem sie Mann und Frau geworden waren.
    Sie schien selbst jetzt zu hören, wie er es sagte, als würde er neben ihr knien und es ihr ins Ohr flüstern. Aber diesmal war er tatsächlich tot, in dieser Höhle begraben unter einer Tonne Erde und Felsen. James hatte ihn vor vier Jahren zwar vor dem Henker bewahrt, aber heute hatte er ihn nicht retten können.
    Honoria . Der Ruf war ein wenig eindringlicher und eine Spur gereizt.
    Sie wachte keuchend auf. Die Sterne breiteten sich über ihr aus, das Feuer war zu roter

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