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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Honoria frostig zurück. »Ich bin an James Ardmores Meinung nicht mehr interessiert.«
    Die beiden anderen Frauen warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Diana war vollkommen vernarrt in James, und auch Alexandra hatte schon immer eine gewisse Schwäche für ihn gehabt. Den Grund dafür konnte sich Honoria in beiden Fällen nicht einmal annähernd vorstellen. James konnte einen in den Wahnsinn treiben. Er war so ungeheuer arrogant. Aber schon immer hatten sich Ladys zu James Ardmore hingezogen gefühlt. Der Himmel mochte wissen, warum. Dieser Flegel hatte nicht einmal ein Minimum an Höflichkeit gelernt.
    »Ich bin sehr froh, dass ihr beide euch für mich freut«, erklärte Honoria. Und brach in Tränen aus.
    *
    Das Heim, auf das Christopher sie führte, war eine Brigantine, ein zweimastiges Segelschiff, das an einer Pier in Greenwich ankerte. Er hatte es Starcross getauft.
    Die Starcross lag unter dem grauen Himmel. Ihre Masten waren schwarz, und das Holz ihres Rumpfes schimmerte warm. Sie war vollkommen abgetakelt worden, und ihre Hülle war instand gesetzt worden. Das Quarterdeck hatte man abgenommen, um dem Oberdeck eine einzige lange Fläche zu geben. Die Kapitänskajüte war nach unten verlegt, und Fenster mit vielen bleigefassten Glasscheiben waren eingesetzt worden. Deckbalken und Wände waren nun weiß gestrichen, was der Kabine ein luftiges Aussehen verlieh, auch wenn sie recht eng war.
    Honorias Knöchel hatte sich so weit erholt, dass sie ohne allzu viel Schmerzen in die Kapitänskajüte hinabsteigen konnte. Im Hauptraum befanden sich ein Tisch, Schränke und das Logbuch des Captains. In einem kleinen Raum, der nach backbord abging, gab es weitere Schränke und ein Bett, das groß genug für zwei war.
    Honoria betrachtete das Bett gereizt. Sie wusste, dass die Schiffszimmerer Kojen für gewöhnlich so bauten, dass nur ein Mann darin liegen konnte, damit der Schläfer eine bessere Chance hatte, bei schwerer See nicht hinauszufallen. Jetzt musterte sie finster dieses offensichtlich für zwei Personen ausgelegte Doppelbett und sah dann Christopher an.
    »Du warst dir wohl sehr sicher, dass ich mitkomme, sonst hättest du die Koje nicht so breit machen lassen.«
    Christopher lehnte sich an den Türrahmen. Er hatte auf der Fahrt zwischen Mayfair und Greenwich nicht viel gesagt, sondern nur schweigsam in der Ecke der Kutsche gesessen.
    »Der Zimmerer hat sie heute Morgen fertiggestellt, bevor ich gekommen bin, um dich zu holen«, erwiderte er.
    Es war ein Kastenbett ohne Matratze und Überdecken. Honoria hatte ein paar Decken mitgebracht, die Diana ihr zur Verfügung gestellt hatte, aber sie sah, dass sie hier nur wenig Komfort erwartete.
    Christopher trat hinter sie in den winzigen Raum und schlang seine Arme um ihre Taille. »Es ist ein gutes Schiff. Hat ein starkes Gerüst. Magst du es?«
    Sie lehnte sich an ihn, ohne es zu wollen. Sie fühlte gern seine starken Arme auf ihrem Bauch. Und sie verstand etwas von Schiffen. Dieses hier war schlank, solide und gut gebaut. »Es ist ein wenig klein«, meinte sie.
    »Klein und flink. Es ist auf Schnelligkeit ausgelegt.« Er hob die Hand und legte sie stolz gegen einen Deckbalken. »Sie wird uns hinbringen, wohin wir wollen.«
    Honoria verstand genug von Männern, um zu wissen, dass sie stundenlang über Schiffe reden konnten. »Und wohin segeln wir?«, fragte sie. »Nach Charleston?«
    Er warf ihr einen unergründlichen Blick zu. Er hatte ihre Frage bezüglich Charleston in der letzten Nacht ebenfalls nicht beantwortet, offenbar, weil er nicht die Absicht hatte, darauf einzugehen.
    Es war gerade genug Platz in dieser Schlafkammer, dass sie beide darin stehen konnten. Den Rest nahmen das Bett und die Schränke in Anspruch. Das bedeutete, dass er die ganze Zeit dicht bei ihr stehen musste. Er füllte die Kabine mit seinem Körper und seiner Gegenwart, und er wärmte Honoria bis in die Zehenspitzen.
    »Wir stechen bald in See.« Sein Atem strich über die feinen Haare an ihrer Schläfe. »Nimm dir Zeit, dich einzugewöhnen. Ich habe noch etwas in London zu erledigen.«
    »Wenn wir nicht sofort lossegeln, hättest du mich noch etwas länger bei Diana bleiben lassen können.«
    Er trat zurück, und ihr war plötzlich kalt. »Wir müssen vorbereitet sein, sofort Anker zu lichten, Honoria. Ich hätte dann keine Zeit für irgendwelche tränenreichen Abschiede.«
    Sie bedachte ihn mit einem bitterbösen Blick. »Typisch Mann! Es überrascht mich, dass ich überhaupt

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