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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Christopher wissen.
    »Niemand besucht unangemeldet einen Lord«, erwiderte Henderson beinahe ungläubig. »Man bittet um ein Treffen, das entweder gewährt wird oder nicht.«
    »Verzeihung, ich habe mein Etikettebuch vergessen«, schoss Christopher trocken zurück. »Aber hier sitzt ja ein Lord. Finley kann ihm einen unangekündigten Besuch abstatten.«
    Finley warf ihm einen verächtlichen Blick zu. »Ich wurde ihm noch nicht vorgestellt. Er ist ein Earl, ich nur ein Viscount. Das wäre eine tödliche Beleidigung.«
    »Ihr werdet darüber vielleicht lachen«, mischte sich Henderson ein. »Aber man ignoriert diese Regeln auf eigene Gefahr. Wenn Ihr Lord Switton nicht dazu bringen könnt, dass er mit Euch spricht, dann werdet Ihr niemals etwas von ihm erfahren.«
    »Das stimmt«, räumte Christopher ein. »Also gut, spielen wir nach Euren Regeln. Was muss ich tun, um zu diesem großen Mann vorgelassen zu werden?«
    »Gar nichts«, meinte Henderson. »Aber ich kann. Mein Vater und er sind zusammen zur Schule gegangen. Ich schreibe ihm noch heute Abend.«
    »Das ist sehr freundlich von Euch«, erwiderte Christopher. »Aber warum tut Ihr das? Gestern Abend hättet Ihr mich doch am liebsten erschossen, Eurer Miene nach zu urteilen.«
    Henderson warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    »Weil meine Frau ihn darum gebeten hat«, antwortete Finley. »Und für Alexandra würde Henderson alles tun.«
    Sein Tonfall klang ironisch, und Christopher spürte eine gewisse Gereiztheit zwischen den beiden Männern, die über das Gefrotzele an diesem Tisch weit hinausging.
    Aber das interessierte ihn nicht. Er trank sein Bier aus. »Was auch immer der Grund ist«, erklärte er. »Wir werden morgen nach Surrey fahren.«
    *
    Als Christopher wieder in Greenwich ankam, war es bereits spät und stockdunkel. Honoria hatte ihre Einkäufe gewiss bereits erledigt und das Bett gemacht. Sie würde unter der Decke liegen und ihren Arm als Kissen für ihr im Schlaf gerötetes Gesicht nutzen. Sein Herz schlug schneller, als er sich das ausmalte.
    Sie würde sich irgendwann seiner Sicht der Dinge anschließen. Er hatte eine ganze Überfahrt Zeit, sie dazu zu bringen.
    Gestern Nacht wäre sie beinahe unter seiner Hand zum Höhepunkt gekommen, und zwar sehr schnell. Das freute ihn. Sollte sie ruhig so tun, als wäre sie ihm gegenüber kühl und gleichgültig, ihr Körper jedoch verriet sie. Sie begehrte ihn, das wusste sogar sie selbst. Sie hatte ihre Hand auf seinen Arm gelegt, ihn gebeten zu bleiben, und ihre Stimme hatte heiser geklungen.
    Für immer und alle Zeiten, meine Gemahlin , dachte er. Ihr Geschmack hätte ihn beinahe überwältigt. Seit vier langen Jahren hatte ihn die Erinnerung an diesen Geschmack am Leben erhalten. Und er freute sich darauf, sie heute Nacht erneut kosten zu können.
    Als er sein Schiff erreichte, empfing ihn Aufruhr.
    Am Bug kläffte unaufhörlich ein Hund. Christopher hörte wütende Stimmen; eine davon gehörte Colby, seinem Bootsmaat. Christophers Dritter Offizier, ein großer Franzose namens Jean St. Cyr, stand daneben, hatte die Arme verschränkt und verfolgte – wie gewöhnlich schweigend – das Schauspiel, das sich ihm bot. Der Rest der Mannschaft war ebenfalls an Deck und genoss das Spektakel sichtlich.
    Colby stritt sich lautstark mit Männern, die in einem Langboot unter dem Bug schaukelten. Das Boot war vollgeladen mit … Dingen, Schachteln, Kisten, unidentifizierbaren Gegenständen unter Decken.
    Christopher stieg die Strickleiter zu seinem Schiff hinauf. »Schon gut, Colby, worum geht es?«
    Colby, ein Bär von einem Mann, wirbelte herum, als Honoria im selben Moment an Deck trat. Statt im Bett zu liegen und zu schlummern, war sie hellwach und wirkte in einem einfachen Leinenkleid mit einer weißen Haube gefasst und kompetent. Es war die Kleidung einer Matrone. Sie hatte sich offenbar entschieden, ihre Stellung als verheiratete Frau zu akzeptieren.
    Bei ihr war Colbys Frau, ein ehemaliges Barmädchen. Mrs. Colby wirkte offenkundig amüsiert.
    »Colby?«, wiederholte Christopher.
    Colby glühte vor Wut. »Dieser Kerl will den ganzen Kram an Bord schaffen. Und er will auch noch Geld dafür.«
    Der fragliche Mann sah Christopher ärgerlich an. »Es wurde geordert. Ich rudere nicht zurück, bevor ich mein Geld nicht bekommen habe.«
    »Ich habe den Kram nicht bestellt«, knurrte Colby. »Und St. Cyr auch nicht.«
    »Ich war das«, mischte sich eine frostige Stimme ein.
    Wie Christopher erwartet hatte,

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