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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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geplaudert und sogar gekichert und ihre Köpfe zusammengesteckt, auf denen sie dünne, mit Spitzen besetzte Hauben mit flatternden Bändern trugen.
    Christopher fragte sich, ob andere Männer sich wohl ebenfalls in eine Ehe mit entzückenden grünäugigen Mädchen stürzten, neben denen aufzuwachen sie alles geben würden, nur um dann feststellen zu müssen, dass sie sich eine penible Frau eingehandelt hatten, die einen höchst indigniert ansah, wenn man andeutete, dass die Serviette nicht zur Picknickdecke passte.
    Vermutlich gibt es einen ganzen Haufen solcher Männer, dachte Christopher. So wie Finley seine Frau anhimmelte, schien der Mann sogar mit Freuden in diesem Becken weiblicher Verrücktheit zu ertrinken.
    Honoria hatte gestrahlt, als sie entschied, dass die Hummersoße mit gelierten Shrimps zubereitet werden sollte. Doch wann immer sie Christophers Blick begegnete, erstarb ihr Lachen, und ihr Blick wurde kühl. Auch aus diesem Grund hatte er sich auf den Hügel geflüchtet.
    Sie war so anders als der Rest seines Leben, so zerbrechlich wie die winzigen gelben Blüten, die ihre Köpfchen aus dem Gras zu seinen Füßen reckten, und doch kräftig genug, hier zu gedeihen. Während dieser vier Jahre war der Gedanke an sie das Einzige, was ihn schließlich nach Hause gebracht hatte.
    Und als er sie endlich gefunden hatte, hatte sie ihn angesehen, als wäre er verrückt geworden. Er hatte gemerkt, dass sie sich fragte, warum er sie nicht in Ruhe gelassen hatte. Das fragte er sich ja selbst.
    »Eine wunderschöne Aussicht.«
    Als ihr weicher Südstaatenakzent in sein Bewusstsein drang, fiel ihm der Grund wieder ein.
    Honoria blieb neben ihm stehen. Sie trug ein gelbes Sommerkleid aus dünnem Musselin und nicht viel darunter. Um ihn zu verführen? Sie hatte gestern Nacht unmissverständlich klargemacht, dass sie ihn begehrte, ganz gleich, was sie sonst für ihn empfand. Er wäre ein Narr gewesen, wenn er das nicht ausgenutzt hätte.
    Als sie diese Geste gemacht hatte, als er gehen wollte, und ihn damit stumm fragte »Willst du mich?« , hätte nur ein Hurrikan ihn aufhalten können.
    »Alexandra sagt«, fuhr sie fort, als wären sie nur Bekannte, die zusammen picknickten, »dass man von hier aus das Derbyrennen verfolgen kann, ohne den Staub und den Lärm ertragen zu müssen.«
    Die Frau, die gestern noch geschrien hatte, er sollte niemals aufhören, machte sich heute Sorgen um die Unannehmlichkeiten eines Pferderennens.
    »Vielleicht«, spann sie den Faden weiter, »könnten wir einmal hierherkommen und zusehen, wenn du deine Schwester gefunden hast. Es wäre ein schönes Picknick.«
    »Ich interessiere mich nicht im Geringsten für Pferderennen!«, fuhr er sie an. »Oder für Picknicks.«
    Sie betrachtete ihn einen Moment. Das Schaf beäugte sie beide und kaute gemächlich an seinem Gras, während es lauschte.
    »Du bist heute nicht ganz du selbst«, bemerkte Honoria. Ihre Miene wurde weicher. »Ich nehme an, du machst dir Sorgen wegen deiner Schwester.«
    »Das kannst du laut sagen.« Er richtete den Blick wieder auf die Straße. Dass die Bäume ihm die Sicht versperrten, machte ihn wütend. Falls Henderson nicht innerhalb der nächsten Stunde zurückkehrte, würde Christopher das Anwesen stürmen, ganz gleich, ob Henderson und der Earl schockiert wären.
    Christophers Vorstellungen von Verhandlungen bestanden darin, seinem Verhandlungspartner ein Schwert an die Kehle zu halten und ihm zu sagen, was er tun sollte. Seiner Erfahrung nach eine höchst effektive Methode.
    Honoria lächelte, höflich, neutral, ohne jede Wärme für Christopher Raine. »Lass Alexandra oder Mr. Henderson bloß nicht hören, dass du dich nicht für Pferderennen interessierst. Das ist offensichtlich sehr unenglisch, du würdest geächtet.«
    »Ich bin nur ein halber Engländer, und das auch nur zufällig.« Er trat gegen ein vertrocknetes Grasbüschel. Der Wind packte es und wehte es zu dem Schaf. Das Tier musterte das trockene Gras verächtlich und widmete sich dann weiter den saftigen Halmen. »Ich gehöre nicht hierher. Und du auch nicht.«
    »Ich weiß.« Sie ließ ihren Blick über die endlosen Felder schweifen. »Ich sage zwar, dass ich es entzückend finde, aber eigentlich gefällt es mir nicht. Ich habe mein ganzes Leben lang von meinem Schlafzimmerfenster aus den Ozean sehen können, den Wind gespürt. Ich tue immer so, als könnte ich bis auf die andere Seite der Welt blicken, wenn ich mich nur genug anstrenge. Hier jedoch

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