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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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ruppiger Zärtlichkeit behandelt und wie sie ihn ohne jede Verlegenheit hin und her gescheucht hatte. Sie schienen irgendwie zusammenzupassen, dieser Bär von einem Mann und die dicke, kleine Frau. Sie, die immer lächelte, und er mit seiner ständig mürrischen Miene. Honoria konnte das starke Band zwischen ihnen spüren.
    Sie seufzte auf. Sie hatte auch immer das Band zwischen sich und Christopher gespürt, ein Seil, das um sie geschlungen war, selbst in den Jahren, in denen sie ihn für tot gehalten hatte. Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn in ihrem Herzen losgelassen hatte, doch in Wahrheit vermochte sie das nicht, würde es niemals können.
    Zum Beispiel spürte sie sofort, dass er hinter ihr in die Kombüse getreten war. Es lag weder an Mrs. Colbys plötzlich so unschuldigem Gesichtsausdruck noch an ihrem unvermittelten Interesse an den Kartoffeln, dass Honoria wusste, zu wem die Schritte hinter ihr gehörten. Es war vielmehr eine Veränderung in der Luft, ein Kribbeln auf ihrer Haut, das ihr sagte, dass Christopher hinter ihr stand, noch bevor sie sich umgedreht hatte.
    Seine Gestalt füllte den Türrahmen aus, und seine grauen Augen funkelten wissend. Honoria fragte sich, wie viel er wohl gehört hatte.
    Mrs. Colby lächelte ihn an. »Ich habe sie nur für Euch warm gehalten.«
    »Dafür bin ich sehr dankbar«, erwiderte Christopher. In dem harten Licht des kleinen Raumes wirkte sein Gesicht noch kantiger als vorher. Er hielt Honoria die Hand hin. »Komm mit, werte Gemahlin.«
    Mrs. Colby zwinkerte. Falls Christopher das gesehen hatte, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken. Als Honoria wie angewurzelt auf ihrem Stuhl sitzen blieb, packte er ihren Ellbogen und zerrte sie aus der Kombüse.
    Doch sie folgte ihm eigentlich recht bereitwillig. Sie hatte ihm nicht nur einiges zu sagen, sondern außerdem führte er sie zu ihrem warmen und sehr interessanten Bett.
    *
    Christopher wusste, dass Honoria Streit suchte. Sie würde anfangen, ihn zu beschuldigen, dass er nur zu ihr zurückgekehrt wäre, weil er die Heiratsurkunde wollte, auf der die Lage des mexikanischen Goldes der Rosa Bonita eingetragen war.
    »Es war genau andersherum, Darling«, würde er dann antworten, und sie würde ihm nicht glauben. Trotzdem würde die gut erzogene Honoria Ardmore nicht schmollen, sondern darüber reden wollen.
    Honoria wollte immer über ihre Gefühle reden. Christopher dagegen wollte sie nur empfinden.
    Er führte sie in ihre Kabine, die der Nachtwind, der durch das geöffnete Fenster wehte, ein wenig abgekühlt hatte. Er schloss die Tür, und sie öffnete den Mund, um den zu erwartenden Streit anzufangen. Also drückte er sie mit dem Rücken gegen die Tür und küsste sie.
    Sie öffnete sofort und ohne jede Gegenwehr die Lippen. Christopher mochte die Form ihres Mundes, seine Weichheit, den Geschmack ihrer Zunge und den Eifer, mit dem sie sie an seiner bewegte. Sie schmeckte heute noch so süß wie damals, als er sie zum allerersten Mal geküsst hatte.
    Da hatte sie in diesen hübschen Wintergarten gehört, dort im Anwesen ihrer Familie, in ihrem weißen Musselinkleid und mit ihrem Parfüm. Jetzt war ihre Haut von der Sonne gerötet, ihr Haar vom Wind zerzaust. Ihr blütenzartes Gesicht war zu dem einer Frau gereift, mit einem scharfen Kinn und feinen Fältchen in den Augenwinkeln. Sie war jetzt noch schöner, obwohl sie ihm auch das nicht glauben würde.
    Sie stöhnte leise und schlang die Arme um seinen Hals. Das hatte sie damals auch getan. Sie zog ihn immer dicht an sich, als wollte sie verhindern, dass er ging, bevor der Kuss zu Ende war.
    Davor brauchte sie sich wirklich nicht zu fürchten.
    »Christopher«, flüsterte sie.
    »Nicht jetzt«, knurrte er leise.
    »Ich wollte nur fragen …«
    »Nein.« Er knabberte an ihrer Unterlippe.
    »Du weißt doch gar nicht, was ich sagen will.«
    Er machte sich an die angenehme Aufgabe, die Haken ihres Gewandes zu lösen. »Ich habe so eine Ahnung.«
    »Ich wette, das hast du nicht.«
    Ihre grünen Augen funkelten, und ihre Stimme klang recht hochnäsig.
    »Nein?« Er stützte sich mit der Hand gegen die Tür, direkt neben ihrem Kopf. »Und um was wetten wir? Um einen Kuss?« Er drückte ihr einen schnellen Kuss auf die Lippen. »Zu spät.« Er legte seine Hand auf ihre Brust. »Um deine Tugend? Auch dafür ist es längst zu spät.«
    Er sah den störrischen Ausdruck in ihren Augen. Das war seine Honoria, immer bereit für einen Kampf. »Wenn ich gewinne«, sagte sie klar

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