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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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nicht warnen wollte.«
    »Ich bin nicht seine Beute!«, fuhr Honoria ihn an. »Ich bin seine Schwester!«
    Der Mond ließ sein weizenblondes Haar golden schimmern. »Im Moment kann ich James Ardmore nur bedauern, wenn du ihn zur Rede stellen wirst.«
    »Du hättest es mir trotzdem sagen können«, fuhr sie fort. Sie wollte weiter wütend auf ihn sein. James war unerreichbar im Moment, aber Christopher saß hier, direkt vor ihrer Nase.
    »Als du in meine Zelle gekommen bist, hatte ich andere Dinge im Kopf.« Er zog sie wieder in seine Arme. Die Wärme seines Körpers durchdrang selbst ihre kalte Wut. »Ich wollte meine letzten Momente genießen. Ich habe nur an das Letzte gedacht, was du zu mir sagtest, bevor du gingst. Das wollte ich mit ins Grab nehmen.«
    Honoria erinnerte sich auch daran. Ihr Herz hatte ihr bis zum Hals geschlagen, und sie spürte noch seinen Samen auf ihren Schenkeln, als sie laut und deutlich zu ihm sagte: »Ich liebe dich.«
    Er schlang seine Arme um sie, streichelte ihren Bauch. »Ich liebe dich auch«, murmelte er.
    »Das ist jetzt nicht mehr dasselbe.«
    Seine Stimme nahm einen warnenden Unterton an. »Wenn du nicht weitersprichst, Honoria, dann werde ich dich auch nicht über Bord werfen.«
    Sie holte protestierend Luft. Seine Arme umschlangen sie fester. Er war viel stärker, als sie jemals sein würde. »Kein Wort mehr. Gehorche deinem Ehemann.«
    »Du sagst das viel zu gern.«
    »Ich weiß.« Sie fühlte, wie er in ihr Haar lächelte. »Ich genieße es.«
    Honoria gab auf. Sie war zu wütend, um einzudösen, aber sie gab sich dem Trost hin, den er spendete. James würde für einiges Rede und Antwort stehen müssen. Er hatte von ihrer Leidenschaft für Christopher nichts gewusst, also konnte sie ihm vielleicht verzeihen, dass er ihr nicht erzählt hatte, dass er Christopher begnadigen ließ. Aber sie würde James niemals vergeben, dass er ihr etwas über Paul vorenthalten hatte. Ganz gleich, was es war. Niemals.
    James hatte genau gewusst, was sie für Paul empfand, und dennoch hatte er entschieden, dass er allein für die Vergeltung zuständig war. Er hatte sie nicht daran teilhaben lassen.
    Sie schloss die Augen. Die Erinnerungen an Paul kamen sofort, viel zu lebhaft, selbst nach all den Jahren – seine lachenden Augen, sein schwarzes Haar, das im Sonnenlicht schwarzblau schimmerte, seine gedehnte Stimme, wenn er sie neckte, bis sie glaubte, vor Lachen sterben zu müssen. Sie hatten gemeinsam Streiche gegen ihren großen Bruder James ausgeheckt, ihn hinter seinem Rücken verspottet und sich gemeinsam seiner Wut gestellt.
    Es war schon so lange her, und dennoch hatte Honoria das Gefühl, sie müsste nur die Hand ausstrecken, dann wäre er da.
    Sie hatte mitangesehen, wie er sich innerhalb nur eines Tages von einem unbekümmerten jungen Mann in eine leere, trauernde Hülle verwandelt hatte. Sie waren zusammen gewesen, als er erfuhr, dass seine Frau und seine Kinder ermordet worden waren. Honoria hatte Paul gehalten, während er geweint hatte. Sie hatte ebenfalls geweint, weil sie die zärtliche, braunhaarige Lady gemocht hatte, die seine Frau geworden war.
    James hatte davon erfahren und war mit versteinerter, grimmiger Miene nach Hause gekommen. Als Paul erklärte, dass er den Mann finden würde, der das getan hatte, ganz gleich, was es kostete, hatte James nur schweigend genickt. James und Honoria hatten Paul in seinem Entschluss gestützt, ein Piratenjäger zu werden, nicht ahnend, dass diese Entscheidung seinen eigenen Tod herbeiführen würde.
    Ein sanfter Windhauch fuhr durch ihre Locken und verschaffte ihrer schmerzenden Stirn Linderung. Nach Pauls Tod hatte James Honoria aus seinem Leben ausgeschlossen, aus seiner Trauer, seiner Rachsucht, schlicht aus allem. Er hatte nie begriffen, dass Honoria ihn ausgerechnet jetzt am dringendsten gebraucht hätte.
    Der Wind wurde kräftiger. Sie schloss ihre brennenden Augen und versuchte, ihren Kummer zu unterdrücken, nur an den kühlen Wind zu denken, unter dem sich ihre Nackenhaare aufrichteten …
    Sie riss die Augen im selben Moment auf, in dem Christopher sie beiseiteschob und aufsprang. Das Schiff schaukelte heftig, und die Toppsegel am Fockmast, die immer gesetzt waren, blähten sich auf.
    »Wind!«, schrie Christopher. In seiner kräftigen Stimme schwang Freude mit. »Alle Mann an Deck, Segel setzen, sofort!«
    Das Schiff explodierte förmlich vor hektischer Geschäftigkeit. Die Seeleute warfen die Decken beiseite und strömten an

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