Die Sehnsucht Meines Bruders
sich Zentimeter für Zentimeter zielstrebig weiter vorschob. Spürte, er konnte sich kaum noch zurückhalten vor Verlangen. Schließlich packte er meine Hüften und stieß zu, schrie heiser auf und rammte sich bis zum Anschlag in mich hinein. Eine Mischung aus Lust und Schmerz durchzuckte mich, ließ mich laut aufstöhnen.
An einer Stelle konzentrierten sich die überwältigenden neuen Empfindungen in mir. Ein seltsam ziehendes Gefühl durchströmte mein Geschlecht. Er traf von Innen meine Prostata und begann, sie mit seinen Stößen zu massieren.
Er beugte sich über mich, küsste meinen Nacken. Ich spürte seine Bisse. Sie erregten mich, brachten mich zur Raserei. Jetzt war es nur noch Lust, die mich gefangen hielt, heiße siedende Lust. Bei jedem Stoß, so schien es mir, presste er die Luft aus meinen Lungen, brachte mich zum Stöhnen und zum Schreien.
Ich kam seinem Schwanz entgegen, spießte mich auf, auf seinem wundervollen seidig glatten Ständer. Er krallte seine Fingernägel in die Haut meiner Hüften, fickte mich noch härter. Seine Eier klatschten gegen den Ansatz meines Schwanzes. Mein Glied pochte und dann kam es mir.
Mit einem letzten Schrei pumpte ich all die aufgestaute Ekstase aus mir heraus ... hatte das Gefühl, dass er sie mit seinen Stößen aus mir herauspumpte, wobei sein Glied plötzlich riesengroß wurde. Ich wusste, er würde jeden Augenblick kommen. Er brüllte tief und heiser, rammte seinen Schwanz mit aller Macht in mich hinein, und ich fühlte endlich seinen Samen, wie er sich tief in mir drin in zuckenden heißen Schüben ausbreitete.
* * *
„Robert hat dich also gar nicht geschickt damals?“ Nach unserer gemeinsamen Raserei lagen wir eng aneinandergeschmiegt im Bett. Mein Kopf lag an seiner Brust. Er hielt mich zärtlich in den Armen und küsste von Zeit zu Zeit meine erhitzte Stirn.
„Er wusste nichts davon. Ich nahm mir einfach drei Wochen Urlaub, kratzte allen Mut zusammen und fuhr zu dir. Meine Sehnsucht nach dir war mit den Jahren immer größer geworden. Ich konnte dich einfach nicht vergessen, sah dich in jedem Mann, mit dem ich mich einließ. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich musste das endlich klären, weißt du?“ Er grinste und sah mich glücklich an.
„Da gab es ja nur zwei Möglichkeiten, entweder du würdest dich wider alle Erwartungen in mich verlieben, oder – was natürlich die bei weitem wahrscheinlichere Alternative war, ich würde dich ganz verlieren. Doch ich war so verzweifelt, dass ich das in Kauf nahm. Ich konnte so einfach nicht weitermachen.“
„Ein kleiner mutiger Glücksritter“, sagte ich liebevoll, „genau wie damals, als du in unser Haus kamst.“
„Wenn du das so sehen willst ... nein, damals hatte Robert mich einfach in London von der Straße aufgelesen, ich wusste gar nicht recht, wie mir geschah.“
„Und dann hat er dich benutzt.“, stellte ich fest. „James, ich will, dass du ihn anzeigst. Er darf so nicht davon kommen. Das hättest du schon damals tun sollen. Wer weiß, vielleicht hat er sich irgendwann den nächsten Jungen geschnappt und ihn ebenfalls zerstört.“
„Das glaube ich nicht.“
„Das denkt man immer. Ein einmaliger Ausrutscher. Doch die meisten tun es immer und immer wieder, wenn sie einmal die Hemmschwelle überschritten haben. Er sollte dafür büßen, James. Für das, was er dir angetan hat.“
„Er ist alt, Ray, es wird ihn sehr hart treffen. Er wird alles verlieren, was er sich aufgebaut hat.“
„Er kommt wieder auf die Beine. Er ist reich, hat viele Verbindungen, solche Leute fallen immer wieder auf die Füße. Du weißt doch, wie zäh und entschlossen er sein kann. Nein, James, wir zeigen ihn an.“
„Und dein eigener Ruf, Ray? Es wird sich herumsprechen.“
„Der Prozess findet in der Schweiz statt. Und selbst wenn, dann verkaufen wir hier eben und fangen woanders ganz neu an. Ich stehe dir bei, James, komme was da wolle. Wir schaffen das schon.“
Ende
„Die Sehnucht meines Bruders“
von Joe Waters Ist auch erschienen in:
Englisch: My Brothers Desire
ISBN 978-3-941052-02-4
Spanisch: El Anhelo de mi Hermano
ISBN 978-3-941052-06-2
Italienisch: Il Desidero di mio Fratello
ISBN 978-3-941052-04-8 ©Seilschaft Verlag
Cocaine oder die Lust zur Hingabe
Homoerotischer Kriminalroman
ISBN 978-3-941052-08-6
Aidan Robineaux, sagenumwobener FBI Spitzenagent aus New Orleans, arbeitet gerade daran, einen Rauschgiftring auszuheben, alser abkommandiert wird,
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