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Die Seraphim

Die Seraphim

Titel: Die Seraphim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seline Blade
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mit ihnen gewöhnt und genoss es, in ihrer Nähe zu sein. Besonders in der Nähe von Darius, obwohl sie aus ihm nicht so richtig schlau wurde. An manchen Tagen, wenn sie dachte, dass sie ihm ein Stückchen näher gekommen war, wimmelte er sie wieder kühl und höflich ab. Sie verstand ihn einfach nicht.
    Sie drehte grübelnd die Nudeln auf dem Löffel. Die Nudeln schmeckten gut, allerdings ließ ihr Appetit zu Wünschen übrig.
    Ihre Augen hefteten sich auf das Treiben draußen vor dem Peppers . Autos und einige Spaziergänger huschten vorbei. Niemand wollte momentan lange in der Kälte draußen sein. Es war ein langer Winter und Seline sehnte den Frühling herbei.
    Sie nahm wieder einen Schluck des Weines, als sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwei Männer schnell in eine Gasse huschen sah. Ein unruhiges Gefühl machte sich in ihrer Bauchgegend breit und sie musste einmal kräftig Luft holen.
    Sie schaute etwas irritiert in die Menge der Gäste, dann wieder nach draußen und nun riss sie die Augen vor Verwunderung weit auf.
    Ein großer, schlanker Mann folgte den anderen beiden in einigen Metern Entfernung. Er trug einen langen Ledermantel, der bis auf den Boden reichte und beim näheren Hinschauen konnte sie die Umrisse eines Schwertes auf seinem Rücken erkennen.
    Sie hatte den Vampir schon einmal flüchtig im Haus von Darius und Magnus gesehen. Was tat er hier?
    Sie wusste es bereits noch ehe ihr Verstand ihrer Intuition folgen konnte. Taroks. Er verfolgte zwei Taroks.

Seline überlegte einen Moment, ob sie ihm folgen sollte. Und dann? Sie sollte sich lieber von diesen Biestern fern halten, schließlich hatte sie schon einmal am Rande mitbekommen, was selbst Vampiren in einem Kampf geschehen konnte.
    Unruhig rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her und kaute auf den Nudeln während sie hin und her überlegte. Sollte sie Magnus Bescheid sagen?
    Er würde sie vermutlich auslachen, schließlich schickten sie regelmäßig Vampire los, um die Taroks zu bekämpfen. Aber normalerweise gingen sie doch mindestens zu zweit, warum also verfolgte dieser alleine die Taroks?
    Sie winkte den Kellner herbei und drückte ihm einen Zwanziger in die Hand. Dann schnappte sie sich ihren langen Wollmantel und eilte hinaus.
    Die kalte Luft lies sie erzittern, doch sie schritt schnell voran und in die dunkle Gasse, in die sowohl diese Taroks als auch der Vampir verschwunden waren.
    Die Haare stiegen ihr zu Berge, sie hatte ein mulmiges Gefühl. Wie ein dunkles Loch lag die Gasse vor ihr, hier gab es kein Licht. Ein idealer Ort für böse Kreaturen.
    Sie kramte in ihrer Handtasche nach den Wurfsternen und zählte. Zwei hatte sie dabei. Wie gut, dass sie sich für so eine praktische Waffe entschieden hatte.
    Sie versuchte nicht allzu viel Lärm zu machen und lief an einer Hauswand entlang, immer aufmerksam nach vorne lauschend.
    Von weitem hörte sie ein Klirren, dann Schreie und dumpfe Schläge. Sie kämpften.
    Seline blieb kurz stehen und presste sich an die Hauswand. Was sollte sie tun? Magnus und Darius rufen? Vielleicht hatte der Vampir schon längst alles im Griff und ein Anruf von ihr würde ihn bloß stellen.
    Sie näherte sich vorsichtig der nächsten Abibegung. Noch immer konnte sie die Geräusche eines Kampfes wahr nehmen, außerdem den Geruch von Schwefel. Sie würgte und bemühte sich, ihr Abendessen im Magen zu behalten.
    Vorsichtig lugte sie um die Ecke.
    Der Vampir und einer dieser Taroks kämpften am Boden miteinander. Einen Schritt vor ihr lag der andere Tarok und stank bestialisch. Sie hielt den Atem an, um sich nicht zu übergeben und zwang sich zur Ruhe. Das Gesicht des Taroks war von Blut überströmt, das linke Bein im falschen Winkel nach hinten verdreht. Sie sah auch die Todesursache, an seinem Hals klaffte eine riesige Wunde und noch immer sickerte daraus eine klebrige Flüssigkeit.
    Der Vampir hatte ihm die Kehle mit dem Schwert aufgeschlitzt. Aufgrund der Schweinerei musste sie feststellen, dass der Vampir wohl noch sehr jung sein musste. Selbst sie kam bereits besser mit dem Schwert zurecht wie dieser Jüngling.
    Der Vampir schrie auf und lenkte so ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie musste ein Aufschrei unterdrücken als sie sah, wie der Tarok mit einem Messer dem Vampir in den Bauch rammte. Gleich mehrmals. Der Vampir versuchte an das Schwert zu kommen, doch es war ihm im Zweikampf aus den Händen gefallen. Es lag zwischen Seline und den Kämpfern.
    Der Vampir wurde zunehmend schwächer und sie

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