Die Seraphim
breitete sich eine wohlige Wärme im Wagen aus.
*****
„ Darius.“ Ihre Stimme zitterte, als er sich am Ende der Leitung meldete. Gott sei Dank.
„Seline? Seline was ist los?“ Er war sofort in Alarmbereitschaft.
„Darius bitte hilf mir, ich glaube da sind diese Wesen vor der Tür. Bitte.“
„ Taroks?“
„ Ja.“
„ Wie viele?“
„ Ich weiß es nicht. Vielleicht drei oder so, ich weiß nicht. Aber es sind diese Viecher.“
„ Bist du dir sicher Seline?“
„ Es riecht nach Schwefel.“, meinte sie trocken.
„ Halte sie so lange wie möglich hin, ich und Magnus sind gleich bei dir.“
„ Ja.“
„ Hast du Waffen bei dir?“
„ 6 Wurfsterne und 3 Messer, wieso?“
„ Benutze sie.“
Die Leitung war tot.
*****
Als Darius und Magnus das 4. Stockwerk in einer unmenschlichen Geschwindigkeit erreichten, konnten sie den Gestank nach Schwefel riechen. Es mussten mindestens 6 Taroks sein. Woher wussten sie von Seline? Die Mäntel der beiden Meistervampire wehten, als sie die Tür zu ihrer Wohnung aufschlugen.
Magnus duckte sich blitzschnell als ein Wurfstern haarscharf an ihm vorbei flog und an der gegenüberliegenden Wand einschlug.
„ Seline! Wir sind es!“, schrie Magnus beschwichtigend.
Die Wohnung war dunkel und still. Es roch nach Blut und stank fürchterlich nach Schwefel. Darius scannte das Wohnzimmer ab. Wo war sie?
„ Seline, wo bist du?“
Magnus knipste das Licht an und zog die Luft stark ein. Darius erstarrte. Auf dem Wohnzimmerboden lagen 5 Taroks, alle tot. Zwei von ihnen fehlte der Kopf. Im Schlafzimmer lugten die Füße eines weiteren Taroks heraus. Sie waren alle tot.
„ Was zum Teufel...“
„ Sie hat sie alle getötet. Das ist unglaublich.“, murmelte Magnus fasziniert und anerkennend. Darius hingegen musste Seline finden. Den Wurfstern an der Tür hatte eindeutig sie geworfen. Wo war sie?
„ Seline, wir sind es. Ganz ruhig.“, rief Darius und trat vorsichtig ins Schlafzimmer. Dieses sah aus wie ein Schlachtfeld, überall Blut. Auch hier hatte es einen Kampf gegeben. Und Darius konnte nicht nur das Blut von den Taroks riechen. Selines Blut.
Magnus begutachtete die toten Taroks und prüfte, ob er sie kannte.
Darius währenddessen späte wachsam in die Küche, doch auch hier war sie nicht. Blieb nur noch das Bad. Langsam näherte er sich und jetzt fühlte er sie. Er konnte sie durch die Tür hindurch spüren. Sie stand direkt hinter der Tür.
„ Seline, ich bin es, Darius.“
„ Pass auf Darius. Sie könnte noch immer im Schock dich angreifen.“
„ Das wird sie nicht tun.“
Darius öffnete langsam die Badtür und wappnete sich auf einen weiteren, fliegenden Wurfstern. Doch alles blieb ruhig. Stattdessen starrte er auf eine von Blut überströmte, völlig regungslose Seline, die vor der Dusche stand, immer noch ein Wurfstern in der Hand. Sie atmete heftig und wirkte sehr erschöpft. Ihre Augen starrten ihn an.
„ Seline ich bin es, alles ist gut. Du bist in Sicherheit. Niemand tut dir etwas.“ redete er weiter auf sie ein und trat langsam näher.
Sie beobachtete ihn und er zweifelte, ob sie ihn bereits erkannt hatte. Er scannte ihren Körper nach Wunden ab, doch unter dem vielen Blut, das auch von den Taroks stammte, war dies schwer auszumachen. Sie trug nur ein großes T-Shirt, das ihr nur sehr wenig über die Hüften reichte, darunter einen roten Slip, der sich dunkel gefärbt hatte und vom Blut durchtränkt war.
„ Geht es dir gut Seline?“
Er hatte sie nun fast erreicht und nahm vorsichtig ihre Hand mit dem Wurfstern. Ohne Probleme konnte er diesen ab nehmen.
„Scht ist ja gut. Ich bin hier. Tut mir leid dass wir nicht früher gekommen sind.“
„ Ich habe sie getötet.“
Ihre Stimme klang seltsam fremd. Sie blickte zu ihm auf und schluckte. Selbst auf ihrem Gesicht waren Blutspritzer. Ein richtiges Gemetzel.
„ Ist ja gut. Du bist in Sicherheit.“
Magnus trat in die Tür und weitete die Augen als er sie sah.
„Oh mein Gott. Ist das Blut von ihr oder von den Taroks?“
„ Seline, hast du dich irgendwo verletzt?“
„ Ich weiß nicht.“
„ Tut dir etwas weh?“
Sie schüttelte den Kopf.
Magnus näherte sich ihr und begutachtete ihren Körper. Auch er scannte sie nach Wunden ab.
Als er hinter sie blickte, verengten sich seine Augen. Auf dem Boden lag ein kleines Messer mit blutiger Spitze. Er wusste noch, bevor er einen Blick auf ihr T-Shirt warf, dass sie sich das Messer aus dem Rücken gezogen hatte.
Das T-Shirt
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