Die Seraphim
hatte sich bereits kreisrund um die Wunde auf der linken Seite ihres Rückens rot verfärbt. Darius warf Magnus einen fragenden Blick zu.
„ Wir müssen sie sofort von hier weg bringen, das ist nicht sicher!“
Darius nickte und während Magnus zur Tür eilte, um den Weg zum Wagen zu sichern, fiel Darius Blick auf tropfendes Blut, das sich zwischen Selines Beinen sammelte. Er ballte kurz seine Hände zu Fäusten. Woher kam das Blut? Sie hatten ihr doch nicht schlimmeres angetan?
Kurzerhand wickelte er Seline in seinen langen Ledermantel. Sie schien fast darin zu versinken.
„ Wir bringen dich hier raus.“
Er nahm sie auf die Arme und folgte Magnus auf den Flur. Schnell und lautlos eilten sie die Treppen hinunter und auf die Straße. Gott sei Dank stand der Wagen direkt vor der Tür.
„ Los, rein mit euch.“
Darius setzte sich mit Seline in den Armen auf die Rückbank des silbernen TDV8 Range Rover, während Magnus sich ans Steuer setzte und sofort aufs Gas trat.
„ Es waren so viele.“, stammelte Seline und blickte Darius mit glasigen Augen an.
„ Sht Seline, schon gut. Versuche ein wenig zu schlafen bis wir da sind.“
„ Sie verliert sehr viel Blut.“, meinte Magnus mit einem wütenden Unterton. „Diese Bastarde!“
Seline hörte die Gespräche zwischen Darius und Magnus wie durch Watte. Ihr Rücken brannte wie Feuer und wurde nur wenig durch den kühlen Ledermantel gemildert. Sie sog die Luft ein und hüllte sich in den nach Darius riechenden Mantel. Er bot ihr Sicherheit. Ihre linke Hand war wie gelähmt, sie konnte diese kaum spüren oder bewegen. Vermutlich hatte einer der Taroks sie gebrochen. Doch sie war nicht tot.
Sie hatte geglaubt, sie würde sterben, als diese schreckliche Wesen in ihre Wohnung einbrachen. Wie sie über sie herfielen und sie erst Raum für den Wurf ihrer Sterne erkämpfen musste. Der Gestank, diese schrecklichen Laute. Wie der größte von ihnen höhnisch lächelnd ihr das Messer in den Rücken stieß....
Sie schreckte auf als Darius sie bereits die Stufen hinauf trug. Sie waren angekommen.
„ Sagt Johanna Bescheid, sie soll ihre komplette Ausrüstung bringen, sofort!“, rief Magnus einigen Vampiren zu. Einer rannte sofort schneller als Menschenaugen sehen können, los. Johanna war die „Ärztin“ der Vampire.
„ Bring sie hier rein.“, forderte Magnus und dirigierte Darius in das erste Gästezimmer im ersten Stock. Er legte sie behutsam auf das Bett und als er sich aufrichtete, fehlte ihr sofort die Wärme.
„ Nicht.“, wimmerte sie.
„ Wir erledigen das Darius, du solltest lieber draußen warten.“
„ Wieso? Ich bleibe hier.“
„ Du regst dich nur auf, geh nach draußen.“, beschwichtigte Magnus während Johanna, eine kleine und zierliche Vampirin, mit einem schweren Koffer eintrat.
„ Ich lasse sie nicht alleine!“
Seline spürte die Wut von Darius ansteigen. Doch Magnus blieb hart.
„ Wir passen auf sie auf Darius, sie ist hier in Sicherheit. Keiner wird ihr etwas tun, ok? Geh nach draußen, warte vor der Tür!“
Darius funkelte Magnus an, trollte sich dann jedoch zögerlich.
Magnus schloss die Tür hinter sich und Darius starrte auf die Holztür. Seine Wut steigerte sich soweit, dass er fluchend mit der Faust in die Wand schlug. Putz bröckelte hinab.
Er lief auf und ab und nicht lange, da öffnete sich die Tür wieder.
„ Darius wir brauchen dich doch.“, meinte Magnus leise.
„ Was ist?“
„ Sie lässt sich von Johanna und mir nicht in die Dusche bewegen, aber wir können nicht anfangen bevor wir nicht alle Wunden sehen. Da ist so viel Blut das wir nicht wissen welches ihres und welches das von den Taroks ist.“
„ Ich mache das.“, antwortete Darius leise, atmete tief durch und trat ein.
Seline stand bereits im angrenzenden Bad und hielt seinen Ledermantel fest umschlossen.
Johanna sprach beschwichtigend auf Seline ein doch diese stand in Kampfhaltung vor der Vampirin und funkelte sie, so erschöpft und geschwächt sie war, böse an.
„ Gib ihr das. Dann wird sie schlafen.“, flüsterte Magnus und drückte Darius eine kleine Spritze in die Hand. Diese steckte er sofort weg, sodass Seline sie nicht sehen konnte.
„ Ich mach das Johanna, danke.“
„ Beeile dich Darius, sie verliert zu viel Blut.“
Darius schaute auf den Boden und sah eine kleine Blutlache. Er biss die Zähne zusammen.
Nachdem Johanna hinter sich die Tür geschlossen hatte, schaute Darius Seline an.
„ Seline, bitte wir müssen dich
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