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Die Sexklinik

Die Sexklinik

Titel: Die Sexklinik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich.
    »Dr. Landel ließ mich wissen,
daß ich nicht das einzige Opfer bin. Hat Baker auch mit den anderen bereits
Kontakt aufgenommen?«
    »Nicht daß ich wüßte«, sagte
ich wahrheitsgemäß.
    »Ich frage mich nur«, grollte
Morgan, »was, zum Teufel, können wir dagegen tun? Beverly und ich, wir können
uns alle beide nicht die Art Aufsehen leisten, die entstehen muß, wenn ihre
Krankengeschichte öffentlich bekannt wird — aber fünfzigtausend Dollar? Der
Schweinekerl muß völlig übergeschnappt sein, wenn er glaubt, ein solches
Vermögen verlangen zu können!«
    »Und nichts garantiert Ihnen,
daß die fünfzigtausend Dollar nicht nur die erste Rate sind, selbst wenn Sie
sie ihm bezahlen«, nickte ich. »Er braucht nur eine Fotokopie der Krankenakte
und kann in sechs Monaten für weitere Fünfzigtausend wieder auf Sie zukommen.«
    »Was sollen wir bloß tun, Mr.
Boyd?« Beverlys Stimme hatte ausgesprochen flehende Untertöne.
    »Wenn Baker wieder anruft,
sagen Sie ihm, Sie seien zur Zahlung bereit«, sagte ich. »Wenn er Ihnen Zeit
und Ort der Geldübergabe genannt hat, erwähnen Sie, daß ein Freund für Sie
erscheinen wird. Das wird ihm nicht behagen, aber er wird sich damit abfinden.«
    »Ein Freund?« Morgan musterte
mich mißtrauisch. »Sie vielleicht?«
    »Ich«, nickte ich.
    »Denken Sie etwa, wir vertrauen
Ihnen fünfzigtausend Dollar an, Boyd?« brüllte er.
    »Liebling«, sagte Beverly
Hamilton gepreßt, »ich glaube, Mr. Boyd hat überhaupt nicht vor, das Geld
mitzunehmen.«
    »Ich brauche ja nur eine
Chance, mit Baker persönlich in Berührung zu kommen«, erläuterte ich.
    »Ah!« Die braunen Augen
glänzten auf. »Und dann schlagen Sie ihn zu Brei und bringen uns die Dokumente
zurück.« Morgan nickte heftig. »Die Idee gefällt mir.«
    »Na ja, jedenfalls etwa in
dieser Richtung«, meinte ich.
    »Damit gehen Sie aber ein
schreckliches Risiko ein.« Beverly wiegte den schwarzen Kopf. »Ich möchte nicht
unhöflich sein, Mr. Boyd, aber was wird, wenn die Sache nicht klappt?«
    »Dann gibt es drei
Möglichkeiten«, informierte ich sie. »Sie können die Polizei hinzuziehen, ihm
die Fünfzigtausend auszahlen, oder mich nach meiner Methode vorgehen lassen.«
    »Boyd hat recht«, mischte sich
Morgan ein. »Wir haben gar keine andere Wahl, als ihm die Initiative zu
überlassen.«
    »Wahrscheinlich.« Beverly
Hamilton schien immer noch nicht überzeugt. »Ist übrigens Ellen Drury zufällig
eine der anderen Patientinnen?«
    »Ja«, sagte ich, weil mir ein
Ableugnen keinen Sinn zu haben schien. »Kennen Sie Ellen?«
    »Sie ist eine alte Freundin.«
Ihr Mund verzog sich in der Andeutung eines Lächelns. »Ellen war es, die mich
überhaupt an die Klinik empfohlen hat.«
    »Und was das für ein
Freundschaftsdienst war!« grunzte Morgan.
    »Liebster...« Sie legte ihm
sanft eine Hand auf den Arm. »Ellen konnte doch nicht wissen, daß dies
geschehen würde, und außerdem — ohne meinen Klinikaufenthalt hätten wir doch
nicht heiraten können, vergiß das nicht.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«,
sagte er hölzern.
    »Erzählen Sie mir mehr von
Baker«, schlug ich vor.
    »Was denn?« fragte sie.
    »Was Ihnen einfällt. Wie er
aussah, welchen Charakter er hatte...«
    »Schätze, ich gehe auf einen
Sprung in den Garten«, sagte Morgan schnell und kam behende auf die Füße.
    »Der arme Nigel«, meinte
Beverly Hamilton leise, nachdem Morgan das Zimmer verlassen hatte. »Ich kann es
ihm nicht verdenken, daß er jedesmal eifersüchtig wird, wenn Pauls Name fällt.
Aber wie ich eben schon sagte, ohne die Behandlung, die mir in der Klinik
zuteil wurde, hätte der Gedanke an eine vierte Ehe schon genügt, mich ins
Irrenhaus zu bringen.«
    »Sicher«, meinte ich geduldig.
»Und Paul Baker?«
    Sie nickte eifrig. »Er ist
jung, etwa 26, glaube ich. Sehr groß und attraktiv — schwarzes Haar und
schwarzer Schnurrbart, blaue Augen — unglaublich männlich.« Schwach errötete
sie. »Damit will ich sagen — äh — ein Musterexemplar von Mann.«
    »Kannte er Ihre wahre
Identität, während Sie in der Klinik behandelt wurden?«
    »Auf keinen Fall«, sagte sie
entschieden. »Ich nannte ihn Paul, er nannte mich Jennie. Natürlich sprachen
wir über eine ganze Menge Dinge, aber niemals über unser Privatleben außerhalb
der Klinik.«
    »Erwähnte er jemals
irgendwelche Pläne, einen Ehrgeiz, etwas in der Art?«
    »Nicht, daß ich mich erinnern
könnte.«
    »Fällt Ihnen noch irgend etwas
ein — so unzusammenhängend es

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