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Die Sexklinik

Die Sexklinik

Titel: Die Sexklinik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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dann
seine Aufgabe als männlicher Substitut bei ihr übernommen?«
    »Landel selbst«, sagte sie.
»Ich hätte doch gedacht, daß sogar ein Dummkopf wie Sie das inzwischen erraten
haben könnte. Dr. Landel wußte, daß Morgan nach Ellen verrückt war, und ein
Mißerfolg mit der Freundin seines Finanziers wäre das Schlimmste gewesen, das
ihm hätte passieren können.«
    »Und die Behandlung hatte
Erfolg?« fragte ich.
    »Nein«, sagte sie gelassen.
»Sie war ein kompletter Reinfall.«
    »Ein Reinfall?« Ich starrte sie
an.
    Sie nickte etwas zu heftig und
verschüttete Brandy. Ich versuchte, nicht zuzusehen, wie er zwischen ihren
Brüsten hinunter tropfte, weil ich mich ausschließlich auf ihre Worte
konzentrieren wollte.
    »Ellen hat mir ja die
Einzelheiten nicht erzählt«, fuhr Carole fort, »aber ich konnte mir
zusammenreimen, daß sie am Ende ihres Klinikaufenthaltes nicht geheilt war, nur
Dr. Landel war erschöpft. Außerdem hat sie noch etwas entdeckt. Während ihres
Klinikaufenthaltes hatte sich Beverly wirklich herzlich Nigels angenommen. Sie
können sich vorstellen, wie Ellen zumute war, besonders weil die Behandlung
fehlschlug. Deshalb ließ sie sich einen hinterhältigen Trick einfallen. Sie
erzählte Beverly, daß die Kur an ihr Wunder gewirkt hätte und sie selbst es
auch einmal versuchen sollte.«
    Nach einem ausgiebigen Gähnen
fuhr die Blondine fort: »Beverly fuhr schleunigst in die Klinik, und Ellen
glaubte, jetzt mit Morgan wieder leichtes Spiel zu haben. Nur klappte das
überhaupt nicht, denn Dr. Landel hatte Morgan von dem Mißerfolg informiert, und
ihm gesagt, daß Ellen seiner Ansicht nach niemals etwas anderes als eine
Lesbierin sein könne. Also sagte Morgan Ellen viel Glück und Adieu, und was sie
dann als nächstes von ihm hörte, war die Ankündigung seiner Hochzeit mit ihrer
besten Busenfreundin, Beverly Hamilton. Können Sie sich vorstellen, wie Ellen
zumute war?«
    »Aber sicher«, nickte ich.
»Besonders da es so aussah, als hätte die Kur, die bei ihr selbst nicht wirkte,
ihrem lieben Exfreund zu seinem Lebensglück verholfen.«
    »Sie sind gar nicht so dumm,
wie Sie aussehen, Boyd.« Mühsam wandte sie mir den Kopf zu, aber ihre Augen
schafften es nicht ganz, mich in den Blick zu bekommen.
    »Was hat Ellen noch erzählt?«
drängte ich.
    »Nichts mehr, weil dann nämlich
der Film bei ihr gerissen ist.« Mit äußerster Willensanstrengung hob Carole die
Hand und leerte ihr Glas zum letzten Mal. Dann ließen ihre Finger es plötzlich
los, und das leere Glas fiel auf den Teppich, ohne zu zerbrechen. »Wenn Sie
noch an Vergewaltigung denken, Boyd«, sagte sie mit undeutlicher Stimme, »dann
beeilen Sie sich lieber ein bißchen.«
    Im nächsten Augenblick
schlossen sich ihre Lider, und ihr Kopf sank in die Kissen zurück. Ich hob ihre
Beine auf die Couch und deckte sie mit dem Rest ihres schwarzen Jerseykleides
zu. Garantiert schlief sie jetzt bis zum Morgen durch, und das machte sie zu
einem Problem für mich. Ich trank mein Glas aus und steuerte das Schlafzimmer
an, wobei mir klar wurde, daß auch ich leicht angeschlagen war. Zehn Minuten
später lag ich im Bett und schlief.
    Mitten in der Nacht wachte ich
plötzlich auf. Ich hatte keine Ahnung, wieviel Uhr es war, aber das schwache
Mondlicht, das ins Zimmer fiel, verriet mir, daß wir immer noch Nacht hatten.
Es war wie verhext, die Stimme hatte so echt geklungen: »Rück ’rüber!« hatte
sie mir ins Ohr gesagt. Falls ich geträumt hatte, dann konnte ich mich
jedenfalls nicht daran erinnern. Spielte mein Unterbewußtsein mir einen
Streich? War es eine Warnung vor Gefahr? Rück ’rüber! Das hieß, mach Platz
oder...
    »Gottverdammich!« schimpfte
eine rauhe Stimme an meinem Ohr. »Ich sag dir doch, du sollst ’rüber rücken.
Sonst erfriere ich hier noch.«
    Mir entfuhr ein scharfes
Quieken, und im nächsten Augenblick stand ich neben meinem eigenen Bett. Meine
bebende Hand fand den Schalter der Nachttischlampe, aber meine Augen brauchten
ihre Zeit, um sich an das plötzliche Licht zu gewöhnen.
    »Ich habe Sie ja nicht gebeten,
einen Kriegstanz aufzuführen«, sagte die schläfrige Stimme. »Alles, was ich
wollte, war, daß Sie ein bißchen Platz machen.«
    Carol Drurys Kopf lag bequem in
mein Kissen gebettet, von einem Heiligenschein blonden Haares umgeben. Unter
schweren Lidern sah sie mich mit einer Art mildem Interesse an.
    »Ein wahrer Gentleman hätte
mich in sein Bett gelegt und selbst auf der Couch geschlafen«, sagte sie

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