Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Stevens
Vom Netzwerk:
im Bett, wenn auch nicht sehr einfallsreich oder experimentierfreudig, doch genau das mochte ich an ihm. Außerdem hatte er keine eigenartigen Vorlieben und sorgte wahrscheinlich so dafür, dass ich auf dem Boden blieb. Hinzu kam, dass er seine mangelnde Abenteuerlust durch Begeisterungsfähigkeit wettmachte. Wenn er nicht zu müde von der Arbeit war, hielt er stundenlang durch. An manchen Wochenenden verließen wir kaum die Wohnung und sparten uns sogar die Mühe, uns anzuziehen. Ich liebte es, wenn er mich von hinten vögelte, während ich, die Hände an die Scheibe gepresst, an den vom Boden bis zur Decke reichenden Fenstern stand und mir die Millionen funkelnder Lichter der New Yorker Skyline ansah.
    Ich liebte New York, ich liebte Rob, ich liebte meinen Job, und ich liebte das Leben.
    Also musste ich natürlich wieder einmal alles kaputtmachen. Als Rob eines Tages nach Hause kam, war ich geiler als gewöhnlich. Zwei meiner Sitzungen hatten länger gedauert, sodass ich feucht war und vor Lust kaum noch an mich halten konnte. Ich hatte einen Mann geschlagen, bis er das Codewort hatte benutzen müssen. Mein zweiter Kunde hatte mich gebeten, ihn mit meinen spitzen Stiefeln mehrmals in die Eier zu treten. Er hatte sich ein wenig ramponiert getrollt, während ich vor Begierde vibrierte. Also fuhr ich so schnell wie möglich nach Hause, um auf Rob zu warten.
    Wie es das Pech wollte, war er an diesem Tag sehr spät dran. Also versuchte ich, mich durch Hausarbeit vom Sex abzulenken. Unsere Putzfrau war eine Katastrophe, und ich dachte mir häufig, ein paar Stunden bei Meisterin Venetia hätten ihr gutgetan. Also staubsaugte ich wie eine Wilde, als ich hörte, wie die Tür ins Schloss fiel.
    »Offenbar habe ich heute Abend Glück«, meinte er.
    Ich schwieg. Meine Brust hob und senkte sich, und meine Nasenlöcher waren gebläht. Ich brauchte sofort seinen Schwanz in mir und sagte ihm das auch. Er zuckte die Achseln, ließ Hose und Unterhose herunter und zeigte mir seinen wunderschönen, seidenweichen Schwanz, der vor meinen Augen immer größer wurde.
    Mir war gar nicht bewusst, dass ich noch die Stange des Staubsaugers in der Hand hielt, als ich auf ihn zutaumelte.
    »Äh«, fragte er, ein wenig nervös. »Was hast du denn damit vor?«
    Es war keine Absicht, dass ich die Stange aus dem Gerät zog, sie über den Kopf hob und sie auf seinen steifen Penis niedersausen ließ. Er schrie auf vor Schmerz und fiel auf die Knie. Ich konnte nicht mehr aufhören und schlug auf seinen Kopf und seine Schultern ein, rasend vor Lust... oder einfach nur rasend.
    Damit war unsere Beziehung vorbei. Er verzichtete auf eine Anzeige, warf mich aber aus der Wohnung. Ich hatte nicht den Mumm, allein in New York zu bleiben, und wusste außerdem, dass ich Hilfe brauchte. Diesmal richtige Hilfe, nicht nur wöchentliche Sitzungen mit einer Psychologin.
    Und deshalb bin ich hier. Ich hoffe, dass ich Sie nicht schockiert oder geängstigt habe. Normalerweise bin ich nicht gewalttätig. Aber mir ist bewusst, dass ich mich nicht im Griff habe, und das ist ein Gedanke, den ich nicht ertragen kann. Eine Domina, die die Kontrolle über sich verliert, ist zu nichts mehr zu gebrauchen.
     
    Abigail setzte sich wieder und musterte die anderen Kursteilnehmer abschätzend. Ihr Blick traf den von Shelley. Und Shelley, die sich ertappt fühlte, reckte den Daumen in die Luft. Sofort kam sie sich vor wie eine Idiotin. Abigail übte diese seltsame Macht über sie und vermutlich auch über ihre restlichen Mitmenschen aus. Sie brauchte einen nur anzuschauen, und schon verwandelte man sich in ein Häufchen Glibber, bereit, alles zu tun, was sie von einem verlangte.
    Als sie den Raum verließen, klopfte Larry Abigail vorsichtig auf die Schulter. Shelley fiel sein merkwürdiger Gang auf. Für ihn war es sicher noch schwieriger als für die anderen, dachte sie, während sie Rose und Cheryl zum Speisesaal folgte und zuhörte, wie sie über das neue Album von Madonna plauderten, als seien Berichte über Gewalt und Auspeitschungen vor dem Mittagessen etwas völlig Alltägliches.

14
     
    Nach Abigails Geschichte schlich Shelley sich rauf in ihr Zimmer und schloss sich in dem kleinen Badezimmer ein. Sie wollte sich unbedingt ein paar Fachbegriffe und Szenarien notieren, die Abigail erwähnt hatte. Eine seltsame Person, dachte Shelley. Sie war das Gruppenmitglied, mit dem Shelley am wenigsten warm wurde, und daran hatte auch die intime Beichte nichts geändert.
    Als sie ihr

Weitere Kostenlose Bücher