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Die Sherbrooke Braut

Titel: Die Sherbrooke Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Lehrer. Du hast uns unterbrochen. S’il vous plait, bitte, geh jetzt.«
    Douglas sagte etwas zu Monsieur, worauf dieser erneut grinste.
    »Ich bitte um Verzeihung, Alexandra, aber Monsieur hat sich soeben daran erinnert, daß er in Kürze eine weitere Unterrichtsstunde am anderen Ende von London geben muß.« Douglas schüttelte die Hand des Mannes. Geld ging von der Hand ihres Mannes in die des Franzosen.
    Alexandra hatte große Lust, ihn zu schlagen. Sie wünschte, sie könnte ihn in ebenso fließendem Französisch beschimpfen. Nein, sie wollte nur einen französischen Fluch können, nur einen einzigen. Sie hielt die Hände geballt an der Seite. Sie wartete ab, bis die Tür geschlossen war, dann stürzte sie sich auf ihn. »Wie konntest du es nur wagen! Er war mein Lehrer! Er war nicht jemand, der nach deinen Wünschen gesprungen kommt! Ah, ich würde dir ja so gerne auf Französisch sagen, wie wütend ich auf dich bin!«
    »Willst du mir einen Fluch an den Kopf werfen?«
    »Ja. Oui!«
    »Merde!«
    »Was?«
    »Du kannst merde sagen. Es bedeutet... was immer, es ist ein Fluch und besänftigt deinen Koller. Glaub mir.«
    »Merde!«
    Er zuckte etwas zusammen, dann grinste er sie an. »Fühlst du dich jetzt besser?« Sie antwortete ihm nicht. Er fuhr fort: »Warum wolltest du Französisch lernen?«
    »Um herauszufinden, was diese Schlampe zu dir gesagt hat, und warum dieser Mann, Georges Soundso, dich gestern nacht umbringen wollte!«
    »Aha, hatte ich also doch recht. Du siehst dich als die weibliche Ausgabe des heiligen Georg.« Er schritt auf die hohen Glastüren zu, die sich zum Garten hin öffneten, und machte sie auf. Tief atmete er die frische Morgenluft ein. »Alexandra, hattest du wieder vor, mich zu retten? Diesmal mit Hilfe von Schulfranzösisch ?«
    »Wenn du mir nicht verrätst, was hier vor sich geht, nun denn, dann muß ich etwas unternehmen! Ich bin nun einmal so, ich kann nichts dafür. Ich wünschte mir, du würdest es nicht als Einmischung sehen.«
    »Schade«, antwortete er, den Rücken ihr zugewandt. »Ja, wirklich schade, daß du nicht mehr deiner Schwester gleichst, einer Lady, so nehme ich an, die anstandslos bereit ist, abzuwarten, was ihr Mann von ihr verlangt, und die sich nicht wie ein ungezogenes Mädchen in eine Schwierigkeit nach der anderen stürzt. Schwierigkeiten, so möchte ich hinzufügen, die dich nichts angehen.«
    »Ich wünschte mir, Douglas, du wärest in deinen Äußerungen noch etwas deutlicher, wenn du mich schon verurteilst.«
    »Inwiefern bin ich nicht deutlich?«
    »Liebst du Melissande immer noch?«
    Er wandte sich zu ihr, seiner Frau, und sah den schmerzlichen Ausdruck in ihren Augen. Das verwirrte ihn. Letzte Nacht hatte er sie nicht geliebt. Es hatte ihn danach verlangt, bei Gott, das war ja nichts Neues, es verlangte ihn stets nach ihr. Doch er mußte ihr klarmachen, daß sie ihn nicht haben konnte, wann immer es ihr beliebte. Daß er es zu bestimmen hatte, wo und wann. Zudem mußte er ihr sein Mißfallen deutlich zeigen. Nun, das hatte er getan. Und jetzt war er wild wie der Teufel vor Begierde nach ihr.
    Seufzend drehte er ihr wieder den Rücken zu, denn allein der Gedanke an ihre verdammten Brüste erregte ihn. Das behagte ihm ganz und gar nicht.
    Zu seiner eigenen Überraschung sagte er: »Nein, ich liebe Melissande nicht. Ich habe sie nie geliebt, doch ich wollte sie haben. Ich nehme an, sie war so etwas wie ein Traum für mich, keine wirkliche Frau aus Fleisch und Blut, nur diese edle Erscheinung, die mir meine Nächte weniger einsam gemacht hat. Nein, ich liebe sie nicht. Ich fürchte, Tony hat darin recht gehabt, der verdammte Hund.«
    »Tony liebte sie.«
    »Ja, das tut er.«
    Sie wollte ihn so gerne fragen, ob er sich vielleicht dazu bringen könnte, sie zu lieben, nur ein klein wenig. Doch sie blieb stumm. Sie sagte nur: »Ich bin, wie ich bin, Douglas. Ich ertrage den Gedanken nicht, daß du in Gefahr schwebst. Ich kann mir nicht vorstellen, daß du mich lieber beim Teetrinken sähest, während dir ein Schurke ein Messer in den Rücken stößt.«
    »Sollte das eintreffen, würdest du aus vollem Halse nach der Hilfe eines Mannes schreien.«
    »Und wenn sich keiner deiner köstlichen Spezies in der Nähe aufhielte?«
    »Unterlasse deine Scherze mit mir, Alexandra. Ich will nicht, daß du Dinge unternimmst, denen ich nicht zugestimmt habe. Ich will wissen, wo du bist und was du tust. Ich will und brauche deine Einmischung in meine Angelegenheiten nicht.« Er

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