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Die Shopping-Prinzessinnen

Die Shopping-Prinzessinnen

Titel: Die Shopping-Prinzessinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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werden verfolgt …«

    »Herr, ähm, Zabarowski ist Hellseher«, erklärte ich höflich.
    Caprice zerrte heftig an meinem Arm. »Das ist natürlich sehr interessant -«
    »… von einem großen Blonden und einem kleinen Mann. Ich habe das Gefühl, dass der große … sehr beunruhigt ist.«
    Caprice hörte auf, an meinem Arm zu zerren, und starrte ihn ungläubig an. »Das ist wirklich erstaunlich! Wie machen Sie das?«
    »Oh, das ist ganz einfach«, erläuterte Zappski. »Ich hebe bloß meinen Kopf – sehen Sie? Ich schaue über die Menge hinweg – soooo -, und schon sehe ich sie.« Er guckte uns an. »Ich glaube, sie kommen schnell näher.«
    »Wir müssen weg!«, schrie ich und versuchte, die dicke Dame zur Seite zu schieben.
    »Vielleicht«, meinte Zappzarappski, »geht das auch einfacher.« Er lächelte und zwinkerte mir zu.

    Tatsächlich: Nach kurzem Hin und Her und einem kräftigen Schubs verschwanden Caprice und ich in der Zauberkiste des Magiers, und noch ehe ich Abrakadabra sagen konnte, kamen wir als Zirkusnummer wieder daraus hervor. Ein bisschen Schminke und
ein paar geborgte Kostümstücke hatten genügt, um uns in die »Geheimnisvollen Zwillinge« zu verwandeln. Mit unseren pink-orangefarbenen Bodysuits aus Brokat, unseren schwarzen Seidenumhängen und dazu passenden Zorro-Masken konnten wir zwar vielleicht keine Fashion-Punkte gewinnen, doch die Verkleidung genügte, um Leslie und Jimmy erst einmal an uns vorüberstürmen zu lassen.
    Nach einer Minute folgten wir ihnen vorsichtig. Als ich gerade die Tür des Schlafwagens aufschieben wollte, hielt Caprice mich zurück.
    »Was ist?!«, fragte ich.
    »Schau, wer da ist!«, flüsterte sie mit einem warnenden Blick durch die Glastür.
    Tatsache: Da stand Brooke in einer Abteiltür und redete offenbar mit den Salad Sisters. Sie war in Markenklamotten gehüllt wie die berüchtigte Nicole Richie.
    »Na super!«, seufzte ich. »Das Wolfes-Rudel ist los!«
    »Hör mal«, sagte Caprice, »wir haben nicht sehr viel Zeit. Wenn euer Butler am Ende des Zugs angekommen ist, wird er sich fragen, wo wir geblieben sind, und dann kommt er zurück.«
    Ich sah zu, wie Brooke vor sich hin laberte (wenn sie länger als dreißig Minuten redet, hat man das Gefühl, in einer Endlosschleife des dummen Geplappers zu stecken). Dann öffnete sich die Tür des Nachbarabteils, und Candy erschien auf dem Gang.

    (Nur zur Klarstellung: Ich habe positive, liebevolle und unterstützende Beziehungen mit allen Menschen in meinem Leben.)
    Brooke und Candy verschwanden zusammen in dem Abteil und zogen die Tür zu. Als Caprice und ich daran vorbeikamen, hörten wir ihre Stimmen. Ich brauche wohl nicht extra zu sagen, dass wir der Versuchung nicht widerstehen konnten, sie zu belauschen.
    »Was hat Winter denn diesmal gesagt?«, fragte Candy.
    »Sie will unbedingt, dass ich dieser kleinen Schnepfe ein Angebot mache«, erwiderte Brooke.
    »Was für ein Angebot?«
    »Sie hat gesagt, ich könnte ihr acht Prozent von allen Lizenzeinnahmen anbieten. Außerdem will sie das Miststück zur Mitgesellschafterin machen.«
    »Das meint sie doch nicht im Ernst«, quiekte Fern.
    »Natürlich nicht«, beruhigte Brooke. »Aber das heißt ja nicht, dass diese kleine Gans aus Greenwich nicht darauf reinfällt.«
    »Wenn du es ihr erzählst, glaubt sie’s bestimmt nicht«, lachte Romaine.
    »Sie wird es nicht von mir erfahren, du Dödel. Sie wird es von unserer Chefin selbst hören. Ihr müsst sie bloß finden, dann erledigt Winter den Rest.«
    »Winter kann sooo überzeugend sein«, sagte Candy.
    »Speziell für so ein dummes Huhn aus der Pampa«, ergänzte Romaine, und dann folgte ein klirrendes Gruppengekicher.

    »Okay«, bellte Brooke. »Wir wissen, dass sie irgendwo hier im Zug ist. Schwärmt aus und sucht sie, okay? Sagt mir Bescheid, wenn ihr sie gefunden habt, aber sprecht sie nicht an, ja?«
    Die Tür flog auf, und Brooke erwischte uns in flagranti. Wir versuchten ihr noch aus dem Weg zu gehen, doch es war schon zu spät. Der Rest des Wolfes-Rudels kam auf den Gang und blockierte den Fluchtweg. Wir trauten uns nicht, etwas zu sagen, und so standen wir alle stumm da und starrten uns an.
    »Wir haben keine Bonbons für euch«, erklärte Brooke schließlich. »Geht weiter zum nächsten Haus.« Das ganze Wolfes-Rudel fing an zu lachen.
    »Lasst mich raten«, meinte Candy. »Jemand hat Superwoman gerufen, aber dann haben sie bloß euch geschickt!«
    Weiteres Gelächter. Ich widerstand der Versuchung, ihr

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