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Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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Länge nach in den Sand. Als er kurze Zeit später wieder zu sich kam und aufblickte, sah er Samira wenige Meter entfernt mit angezogenen Knien im Staub kauern. Sie wiegte den Oberkörper hin und her und sang leise, wie sie es getan hatte, als er und Jasmina sie hinter dem Gemeinschaftszelt gefunden hatten. Und als Mark mühsam aufstand und zu ihr hinüber taumelte, bemerkte er im silbernen Schein des Mondes, daß die Fellachin schon wieder Blätter kaute.
    »Was soll das eigentlich alles?« fragte er. Seine Stimme zerriß die Stille der Wüste und hallte zu den Sternen empor.
    Rings um ihn erstreckte sich eine kahle Mondlandschaft. Die Oberfläche der Hochebene hatte bei Nacht ein ganz anderes Aussehen als am Tag. Jetzt wirkten die unheimlichen, steil aufragenden Felsspitzen wie fremdartige Ruinen. Man hätte sie für zerbrochene Säulen und zerfallene Schlösser einer außerirdischen Zivilisation halten können. Die Schluchten und Klüfte durchzogen das Tafelland wie riesenhafte Schlangen. Es war eine unheimlich bedrohliche Welt.
    Er hockte sich vor die Alte hin. »Warum hast du mich hierhergebracht?«
    Obwohl ihre Augen weit geöffnet waren, schien Samira ihn nicht zu sehen. Sie schaukelte weiter hin und her und fuhr unbeirrt mit ihrem Singsang fort.
    »Verdammt noch mal!« schrie Mark. »Du verrückte alte Hexe!« Mark richtete sich auf und sah sich in der Dunkelheit nach einem Pfad um, der nach unten führte. Er wußte, daß er den Weg, den sie heraufgekommen waren, niemals wiederfinden würde. Zu viele dieser engen Schluchten mündeten in tiefe Abgründe oder in Cañons ohne Ausgang, in denen er hoffnungslos gefangen wäre. Am nächsten Tag würde Abdul ihn möglicherweise nicht schnell genug finden, und dann würden sich wilde Tiere auf ihn stürzen.
    »Hör zu!« rief er. »Führt mich zurück zum Camp!«
    Samira setzte ihr monotones Summen fort, während sie die Augen auf einen Punkt im Osten gerichtet hielt.
    Wütend beugte Mark sich hinunter und packte sie an ihren knochigen Schultern. »Ich weiß nicht, wo wir sind! Bring mich zurück!«
    Als er anfing, sie zu schütteln, ließ die Alte ihre Hände vorschnellen und umklammerte seine Unterarme mit überraschend festem Griff. »Warten Sie, warten Sie, Herr. Fast, fast.«
    »Warten, warten! Worauf soll ich warten? Allmächtiger!« Mark schüttelte ihre Hände ab und wich zurück. Er drehte sich einmal im Kreis herum, um sich zu orientieren, und versuchte, sich zu beruhigen. Wir können eigentlich gar nicht weit gegangen sein, überlegte er. Und doch kommt es mir vor, als seien wir stundenlang geklettert. Warum bin ich ihr nur gefolgt? Abdul … Abdul wird morgen früh mit der Suche nach mir beginnen. Wie lange wird er brauchen? Tage …
    »Herr!«
    Als er zu ihr hinunterblickte, streckte Samira ihren rechten Arm aus und deutete mit ihrem krummen, braunen Finger nach oben. Sie wies auf einen Punkt am Horizont.
    »Jetzt, Herr!« rief sie.
    Mark drehte sich um. Er sah den Beginn der Morgendämmerung, die ersten dünnen Streifen eines pastellfarbenen Sonnenaufgangs. Und knapp über dem Horizont, auf der Linie, wo sich Wüste und Himmel zu berühren schienen, entdeckte er einen winzigen Lichtpunkt.
    Während die morgendliche Brise auffrischte und sein Haar zauste, beobachtete Mark mit angehaltenem Atem, wie der helle Fixstern über den Rand der Welt schwebte. Wie gebannt folgte er dessen Bahn, während der Himmel immer heller wurde. Plötzlich gewahrte er die
    goldene Krone der Sonne als ein schwach schimmerndes Band am Horizont und hielt den Blick darauf gerichtet, bis das Licht zu grell wurde und er sich abwenden mußte.
    Er blieb noch lange auf dem Plateau stehen, während die Dunkelheit allmählich einer lohfarbenen Morgendämmerung wich, und lauschte dem Gesang der Fellachin. »Nicht zu glauben«, flüsterte Mark, als die Sonne ganz aufgegangen und der Stern nicht mehr länger zu sehen war. Er hatte den Hund gefunden.

Siebzehn
    »Sirius …« wiederholte Ron, während er geistesabwesend mit seinem leeren Pappbecher auf den Tisch klopfte.
    »Wie Ramsgate schrieb: kinderleicht.« Mark fühlte sich ein wenig besser. Nachdem er völlig entkräftet ins Camp zurückgekehrt war, hatte er eine belebende Dusche genommen und ein herzhaftes Mittagessen verzehrt. In frisch gewaschenen Bluejeans und dunkelgrünem Hemd saß er nun mit hochgelegten Füßen im Gemeinschaftszelt und ruhte sich aus. Er hatte zweiunddreißig Stunden lang nicht geschlafen.
    »Während ich dort

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