Die sieben Finger des Todes
der berühmtesten okkulten Gesellschaften der damaligen Zeit, des Ordens von der Goldenen Dämmerung, dem u.a. Algernon Blackwood, Aleister Crowley und W.B. Yeats angehörten.
Es erschienen noch zwei weitere phantastische Romane von Stoker: THE LADY OF THE SHROUD und THE LAIR OF THE WHITE WORM. Ersterer geht mehr in die Richtung früher Science Fiction mit einem Luftkrieg und Kampf um die Weltherrschaft, während in THE LAIR OF THE WHITE WORM, Stokers letztem Roman, das Motiv des vampirischen Wesens noch einmal in Gestalt einer Frau, die sich in ein mörderisches Schlangenwesen verwandelt, wiederkehrt. Beide Romane werden in der Reihe »Phantastische Literatur« erscheinen.
Stoker starb 1912 an »Erschöpfung«, wie es im Totenschein heißt. Er überlebte sein Idol Irving nur um fünf Jahre. Es scheint, als habe DRACULA auch dem literarischen Ruhm seines Schöpfers das Blut ausgesaugt, denn Stokers Werk geriet rasch in Vergessenheit, sodaß es fast hundert Jahre dauerte bis DIE SIEBEN FINGER DES TODES in Deutschland erschien. Auch hier war der Film, das Medium in dem DRACULA seinen eigentlichen Triumph feierte, schneller und besaß das bessere Gedächtnis. DIE SIEBEN FINGER DES TODES diente bereits zweimal als Filmvorlage, zuletzt für den in diesen Monaten angelaufenen Horror-Streifen DAS ERWACHEN DER SPHINX.
Michael Görden
Bonn, im Februar 1981
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