Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sieben unterirdischen Könige

Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
Vom Netzwerk:
List an: Er warf
seinen Holzclown, der den Befehl erhalten hatte, einen Verräter unter den
Bürgern der Stadt aufzuspüren, über die Mauer, und der Clown fand einen
solchen Verräter in Gestalt eines reichen Mannes namens Ruf Bilan, der auf
den Scheuch sehr neidisch war, weil er selber Herrscher der Stadt werden
wollte. Nachts öffnete Ruf Bilan das Tor, und die Smaragdenstadt fiel dem
Feind in die Hände. Für seinen Verrat wurde Ruf Bilan von Urfin zum
obersten Zeremonienmeister ernannt. Es fanden sich in der Stadt auch noch
etliche andere Verräter, die Urfin zu seinen Räten machte. Der Scheuch und
der Eiserne Holzfäller kamen in Gefangenschaft. Als sie sich weigerten, in
Urfins Dienste zu treten, sperrte dieser sie in einen hohen Turm unweit der
Stadt ein. Dort sollten sie schmachten, bis sie sich ihm unterwürfen. Die
beiden Freunde dachten aber nicht daran, sich dem Usurpator zu unterwerfen. Die Krähe Kaggi-Karr, die einst dem Scheuch geraten hatte, sich ein
kluges Gehirn zu verschaffen, drang durch das Gitter in das Gelaß der Gefangenen. Diese baten sie, nach Kansas zu fliegen und Elli zu Hilfe zu rufen.
Der Holzfäller ritzte mit einer Nadel auf ein grünes Blatt eine Botschaft an
Elli, worauf Kaggi Karr den langen und gefährlichen Weg antrat. Es gelang
ihr, das Mädchen ausfindig zu machen und ihm den Brief zu übergeben.
Auf der Farm der Smiths weilte damals Frau Annas Bruder, der einbeinige
Seemann Charlie Black, zu Besuch, ein fröhlicher und Unternehmungslustiger Geselle. Elli und ihr Onkel Charlie wurden Freunde. Das Mädchen
erzählte ihm von seinen Abenteuern im Wunderland und gestand, daß sie
große Sehnsucht nach ihren wackeren Freunden habe. Da kam die Nachricht, daß der Scheuch und der Holzfäller in Gefahr schwebten. Elli mußte
ihre Eltern lange bitten, bis sie ihr erlaubten, mit dem Onkel ins Wunderland
zu ziehen. Sie rief auch Goodwin, der in der Nachbarschaft einen Laden
hatte, aber dieser schlug die Einladung aus.
„Ich hab die Zauberer und Zauberinnen und alle Zauberdinge satt”, sagte er.
Elli und Charlie nahmen das Hündchen Toto mit und machten sich auf den
Weg. Als sie die große Wüste erreichten, holte Charlie, der wahrhaft
goldene Hände hatte, aus dem Rucksack Werkzeug hervor und baute ein
Schiff mit vier breiten Rädern. Mit gehißten Segeln ging es durch die
Wüste, in der die Reisenden fast vor Durst umkamen. Dann überquerten sie
die Berge und kamen in das Land der Käuer, wo man ihnen vom tückischen
Urfin und seinen Holzsoldaten erzählte. Das Mädchen und der Seemann
hatten jedoch keine Angst. Sie riefen den Löwen zu Hilfe und setzten auf
der mit gelbem Backstein ausgelegten Straße den Marsch in die Smaragdenstadt fort. Wie bei der ersten Reise lauerten auf Elli und ihre Freunde wieder
viele Gefahren, aber die Findigkeit des Seemanns half, sie zu überwinden.
Als die kleine Schar sich der Smaragdenstadt näherte, war diese von Urfins
Soldaten und Polizisten umstellt. Da blies Elli in die Silberpfeife, und schon
war die Fee Ramina, die Königin der Feldmäuse, zur Stelle. Ramina erzählte
dem Mädchen, daß nicht weit von hier der Eingang eines unterirdischen
Ganges liege, der in den Keller des Turms münde, wo sich der Scheuch und
der Holzfäller befinden. Die Mäusekönigin fügte hinzu, daß dieser Gang am
Land der unterirdischen Erzgräber vorbeiführe, und schärfte Elli ein,
vorsichtig zu sein und diese Leute nicht zu belästigen. Diese Warnung war
nur zu begründet. Elli, die ihre Neugier nicht zu zügeln vermochte, wollte
durch ein Loch, das sie zufällig in der Wand entdeckte, die Wunder der
unterirdischen Welt sehen. Ein Wachsoldat, der unter der Decke auf einem
Drachen umherflog, schoß einen Pfeil auf das Mädchen ab, der es um ein
Haar getroffen hätte. Unterdessen regierte Urfin im Wunderland weiter.
Allerdings hatte er kein frohes Leben. Zur Zerstreuung gab er Festgelage,
die von den Bürgern der Stadt jedoch gemieden wurden. Die
schmeichelnden Reden der Minister aber hatte Urfin satt. Eines Tages kam
ihm zu Ohren, daß Elli und ihr Onkel, den die kleinen Käuer den „Riesen
von der anderen Seite der Berge” nannten, im Lande aufgetaucht seien.
Urfin rüstete zum Kampf. Er fertigte immer mehr Holzsoldaten an, die er
mit dem Zauberpulver lebendig machte. Obwohl diese Arbeit ihn viel
Schweiß kostete, gab er sie erst auf, als das Zauberpulver ihm ausging.
Trotz aller Wachsamkeit der Polizisten und

Weitere Kostenlose Bücher