Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sieben unterirdischen Könige

Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
Vom Netzwerk:
war, zog er
in einen prächtigen Palast und verbreitete das Gerücht, daß er der mächtigste
Zauberer der Welt sei. Seinen Besuchern zeigte sich Goodwin in verschiedenen wunderlichen Gestalten, die den Leuten Schreck einflößten.
Dabei erklang irgendwo von der Seite her eine Stimme, die sagte:
„Ich bin Goodwin, der Große und Schreckliche! Warum lenkst du mich von
meinen weisen Gedanken ab?”
Das Komischste an der Sache war, daß viele Jahre lang nicht nur die Bewohner der Smaragdenstadt, sondern sogar die vier Zauberinnen auf diesen
Trick hereinfielen. Selbst sie glaubten, daß Goodwin ein großer Zauberer
sei, und fürchteten sich vor einem Kampf mit ihm. Dabei bestand die Ursache des Schrekkens, den Goodwin verbreitete, einzig und allein darin, daß
er mit einem Ballon vom Himmel herabgestiegen war. Das verstanden
jedoch die Zauberinnen nicht, weil sie ungebildet waren und nie etwas von
Luftballons gehört hatten …
Goodwin wurde von Elli entlarvt, einem kleinen Mädchen, das ein Zufall in
das Wunderland verschlagen hatte.
ELLIS ERSTE REISE IN DAS WUNDERLAND
    Elli lebte mit ihren Eltern in der weiten Steppe von Kansas. Als Haus diente
ihnen ein leichter Packwagen ohne Räder. Einmal wollte die böse Zauberin
Gingema das ganze Menschengeschlecht vernichten und beschwor zu
diesem Zweck einen schrecklichen Sturm herauf, der sich bis nach dem
fernen Kansas wälzte. Ihre Schwester, die gute Zauberin Willina, machte
den Sturm jedoch unschädlich. Das einzige, was sie ihm gewährte, war, den
Packwagen aus der Steppe von Kansas fortzutragen. Das ließ Willina
geschehen, denn ihr Zauberbuch hatte ihr gesagt, daß dieser Wagen während
der Stürme immer leer stand. Manchmal irren aber selbst die Zauberbücher.
Als der Sturm ausbrach, befand sich gerade die kleine Elli im Wagen, die
ihr Hündchen Toto in Sicherheit bringen wollte. Der Wagen wurde vom
Sturm in das Wunderland getragen, wo er der bösen Gingema, die sich am
Gewitter ergötzte, auf den Kopf fiel. Die Hexe war augenblicklich tot. Elli
war nun mutterseelenallein im fremden Lande, ohne Freunde, wenn man das
Hündchen Toto nicht rechnet, das im Wunderland plötzlich zu sprechen anf
ing und damit seine kleine Herrin in Staunen versetzte. Dem Mädchen kam
Willina, die gute Zauberin des Gelben Landes, zu Hilfe. Sie riet Elli, zum
großen Zauberer Goodwin in die Smaragdenstadt zu gehen. Dieser, sagte
sie, werde sie nach Kansas zu Vater und Mutter führen, falls sie, Elli, drei
Geschöpfen bei der Erfüllung ihrer sehnlichsten Wünsche helfen werde. Das
stand in Willinas Zauberbuch. Nach dieser Mitteilung flog die Zauberin in
ihr Land zurück. Während Elli mit Willina sprach, geriet der umherschnüffelnde Toto in die Höhle der Gingema, aus der er bald mit zwei
schönen Silberschuhen in den Zähnen herauskam. Die Käuer, die das alles
mit angesehen hatten, versicherten dem Mädchen, diese Schuhe seien der
wertvollste Besitz Gingemas gewesen und hätten eine große Zauberkraft.
Was das für eine Kraft sei, wußten sie jedoch nicht zu sagen. Elli zog die
Silberschuhe an, die ihr genau paßten, und machte sich, von den Käuern
reichlich mit Mundvorrat versorgt, mit ihrem Hündchen auf den Weg in die
Smaragdenstadt. Unterwegs gewann Elli neue Freunde. In einem
Weizenfeld hob sie einen Strohmann von einem Pfahl-es war der Scheuch,
der gehen und sprechen konnte und den sehnlichsten Wunsch hatte, ein
kluges Gehirn für seinen Strohkopf zu bekommen. Der Scheuch beschloß,
mit Elli zusammen in die Smaragdenstadt zu ziehen. In einem dichten Wald
retteten Elli und der Scheuch den Eisernen Holzfäller vor dem Tod. Der
Mann hatte ein ganzes Jahr mit erhobener Axt an einem Baum gestanden,
wo ihn einmal der Regen überrascht hatte. Weil er seine Ölkanne damals
nicht bei sich hatte, waren seine eisernen Gelenke im Regen eingerostet. Elli
holte die Ölkanne aus des Holzfällers Haus und schmierte ihn, worauf er
sich wie neugeboren fühlte. Auch er beschloß, in die Smaragdenstadt zu
ziehen, wo er sich von Goodwin ein liebendes Herz für seine eiserne Brust
erbitten wollte, denn das war sein sehnlichster Wunsch. Als nächster schloß
sich der wunderlichen Schar der Feige Löwe an, der davon träumte, tapfer
zu werden. Auf dem Weg in die Smaragdenstadt erlebten Elli und ihre
Gefährten viele gefährliche Abenteuer. Sie besiegten einen Menschenfresser, schlugen sich mit schrecklichen Säbelzahntigern, überquerten einen
reißenden

Weitere Kostenlose Bücher