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Die siebte Gemeinde (German Edition)

Die siebte Gemeinde (German Edition)

Titel: Die siebte Gemeinde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Link
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Abreise zu warten, bis auch die vier Geistlichen ihre Reise fortsetzten. Auch wenn er sie für ehrwürdige Männer hielt, von denen keine Gefahr ausgehen würde, so wollte er doch die Geschichte der heimkehrenden Familie aufrechterhalten und kein Misstrauen erwecken.
    »Ah, Arusch! Guten Morgen!«, begrüßte ihn Berniér, nachdem sie die Gebete abgeschlossen hatten. »Wie schön, dass du uns beim Beten begleitet hast.« Er deutete mit einem Lächeln in den Nachbarraum, wo ein Kessel auf einer Feuerstelle stand. »Wir haben eine heiße Suppe für alle vorbereitet, die wird uns für den Tag stärken. Könntest du nach oben gehen und deine Familie an den Tisch holen.«
    Arusch warf einen Blick in den Topf, der in der Mitte des Raumes vor sich hin kochte. Ein wohliges Aroma stieg ihm in die Nase, und er fragte sich, wie es die Mönche schafften, einen solchen Duft zu fabrizieren. Auf der Oberfläche des Wassers schwammen lediglich ein paar vereinzelte Kräuter. Ohne einen weiteren Gedanken an die Kochkunst der Geistlichen zu verschwenden, hüpfte er die Treppe hinauf, um alle aufzuwecken.
    Bereits wenige Augenblicke später tummelten sich zahlreiche hungrige Mäuler um den dampfenden Topf und hielten gespannt ihre Holzschalen in die Höhe. Die Mönche ließen noch einen Ranken Brot umhergehen, und jeder riss sich ein Stück ab.
    »Das Brennholz hinter dem Haus geht langsam zur Neige«, meinte Berniér beiläufig, während er seine Suppe aus einem Becher schlürfte. »Es sind nur noch wenige Scheite übrig.«
    »Kein Problem«, nickte Arusch. »Ich werde nach dem Essen losziehen und welches besorgen.« Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass Nazares begierig seinen Kopf hob. »Und Nazares wird mich begleiten«, setzte er fort. »Ich brauche eine zusätzliche Hand, die mir beim Aufladen behilflich ist.«
    Arusch war froh, dass Nazares ihm zu verstehen gab, ihn begleiten zu wollen. Er wähnte ihn lieber in seiner Nähe, als ihn bei den Mönchen zu lassen. Der Junge hatte sich in den letzten zwei Tagen zu ruhig verhalten. Er glaubte, dass es regelrecht in ihm brodelte. Sollten die Mönche nur ein einziges positives Wort über die Kreuzritter verlieren, konnte man nicht sicher sein, dass Nazares nicht einen erneuten Wutausbruch wie bei Georgios bekam. Etwas körperliche Arbeit konnte ihm nicht schaden.
    Berniér klatschte begeistert in die Hände. »Bestens! Meine Brüder und ich werden in der Zwischenzeit den kaputten Zaun am Haus reparieren.«
    »Sag mal, warum hängen wir nicht einfach den Karren an das Pferd?« Nazares klang mürrisch und band unwirsch eines ihrer Pferde vom Gatter los. »So könnten wir doch viel mehr Holz transportieren.«
    »Ich möchte erst eine geeignete Stelle finden«, antwortete Arusch. »Nadelbäume, wie sie hier hinter dem Haus stehen, brennen nicht so gut, weißt du. Wir werden am Wald entlang zurück über den Hügel reiten und weiter hinten in den Wald stoßen. Der Karren würde uns nur aufhalten. Wenn wir fündig geworden sind, fällen wir die Bäume und holen anschließend mit dem Wagen alles ab.«
    Sie packten noch ein paar Seile sowie eine alte Axt, die Arusch hinter dem Haus gefunden hatte, auf das Pferd und ritten in die Richtung, von der aus sie gestern gekommen waren.
    »Hier sieht es gut aus«, meinte Arusch irgendwann und stoppte augenblicklich das Pferd. Eine ganze Weile waren sie den Wald entlanggeritten. »Siehst du den alten Baum dort?«, sagte er zu Nazares. »Der, der dort im Wald auf dem Boden liegt?«
    Nachdem Nazares wie selbstverständlich nickte, drückte ihm Arusch sein Schwert in die Hand. »Hiermit schlägst du als Erstes die Äste vom Stamm und legst sie hier vorne auf einen Haufen. Ich werde mir in der Zwischenzeit einen schönen Baum zum Fällen suchen. Wenn du mit diesem fertig bist, können wir den von mir gefällten Baum gemeinsam bearbeiten.«
    Nazares nahm das Schwert und strahlte über das ganze Gesicht. Mit stolz geschwellter Brust sprang er vom Pferd und fuchtelte vor sich herum. Abwechselnd warf er es grinsend von der einen in die andere Hand.
    »Du sollst damit etwas arbeiten, habe ich gesagt. Für solche Spielereien haben wir keine Zeit. Spar dir deine Kraft, die wirst du noch gebrauchen können.«
    Wie befohlen trottete der Junge in den Wald und machte sich halbherzig über den abgestorbenen Baum her. Arusch ritt ein paar Schritte weiter, bis auch er vom Pferd sprang. Er band den Gaul an einen Ast und ging entschlossen auf ein prächtiges Exemplar von

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