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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wurde die Luke geschlossen.
    Zainal tat so, als wäre er einer von seinen eigenen Häschern, Kris der andere, während Leon, der sehr groß war, sich an Zainal lehnte, als wäre er bewußtlos. Joe Marley, dessen Gesicht geschwärzt worden war, kauerte über den Kontrollen von Mitfords Luftkissenfahrzeug und lenkte es im Schrittempo vorwärts.
    Der erste überraschte Ausruf des Catteni war das Signal für Fek und Slav, sich aus ihrer kauernden Haltung aufzurichten und beide Eindringlinge mit ihren Lanzen auszuschalten. Dann steigerte Joe das Tempo des Fahrzeugs, und sie flitzten über das Feld zum Scout-Schiff. Zainal betätigte den äußeren Einlaßmechanismus, und Bert und Raisha stürmten durch die Luke, sobald sie weit genug geöffnet war. Jetzt war Leon an der Reihe.
    »Stolix Zainal!« rief er, versuchte einen Unterton des Triumphs in seine Stimme zu legen, lauschte aber gleichzeitig, um sich zu vergewissern, daß sich keine andere Person mehr an Bord aufhielt.
    Zainal drängte sich an ihm vorbei, das Messer kampfbereit in der Faust, und marschierte ganz und gar nicht heimlich, still und leise zur Brücke im Bug des kleinen Raumschiffs. Diejenigen, die draußen lauschten, hörten, wie er eine Tür aufschob.
    »Wir sind nur zu zweit«, rief er zurück.
    »Ist es gestattet, an Bord zu kommen, Sir?« fragte Bert überhaupt nicht scherzhaft, da er sich an das allgemeingültige Protokoll hielt.
    »Erlaubnis erteilt«, sagte Zainal, und Kris hörte die Erleichterung in seiner Stimme.
    »Ich will mich nur schnell umschauen«, sagte sie und folgte Raisha und Bert den Gang hinunter. Sie fragte sich, ob die Besatzungen von Scout-Schiffen danach ausgewählt wurden, ob sie klein genug waren, um sich in solchen engen Räumlichkeiten ungehindert bewegen zu können. Zainal kam hier allenfalls seitwärts gehend vorwärts.
    Raisha hatte sich bereits in einen Sessel sinken lassen, während Bert mit dem Finger über die eine oder andere Kontrolltafel strich, als wollte er den Vortrag rekapitulieren, den Zainal ihnen gehalten hatte. Der Ausdruck in seinem Gesicht ließ Kris unwillkürlich schlucken. Es fiel ihm offensichtlich schwer zu glauben, daß er sich tatsächlich darauf vorbereitete, wieder in den Weltraum hinauszugehen – diesmal nicht als bewußtloser Passagier. Sie beneidete ihn.
    »Kris, eine letzte Nachricht«, sagte Zainal und drehte sie zu den Kontrollen um. »Sag ›Arvonk icts, stolix Zainal Escag. Klotnik.‹«
    Sie murmelte die Worte vor sich hin, und dann deutete Zainal auf den Lautsprechergrill und legte einen Schalter um. Sie vergaß beinahe, die Luftröhre zusammenzudrücken, doch die Tatsache, daß sie die Worte im Befehlston aussprechen konnte, verlieh ihrer Stimme einen überzeugend triumphierenden Unterton. »Was habe ich überhaupt gesagt?«
    Zainal fuhr ihr durchs Haar. »Hier ist Arvonk. Habe Zainal. Komme zurück. Ende.«
    »Ende klingt zu sehr wie ›Kotik, verstandene«
    »Aber nicht für einen Catteni. Jetzt nichts wie weg. Der Satellit muß den Start melden.« Er geleitete sie durch den engen Gang zur Luke. Dort drückte er sie kurz an sich, ehe er den Knopf betätigte, der die Luke öffnete.
    Obwohl sie benommen war von dem nächtlichen Erfolg und von der Aussicht, ein oder zwei Tage lang auf ihn verzichten zu müssen, dachte sie immerhin noch daran, sich in acht zu nehmen, als sie auf die Plattform des Luftkissenfahrzeugs hinuntersprang. Sie legte eine Hand auf ihre Wange, die er gerade noch berührt hatte, während Joe das Fahrzeug weglenkte.
    Er beschleunigte, als Fek einen lauten Ruf ausstieß. »Stopp!« Verblüfft bremste Joe so abrupt, daß seine Passagiere sich aneinander festhalten mußten, um nicht aus dem Fahrzeug zu stürzen. Fek beugte sich über den Rand und blickte auf etwas hinunter. Kris war froh, daß sie nicht so gut sehen konnte wie die Deski. Mit einem Griff, genauso zielsicher wie Whitbys Griff beim Fischen, zog Fek etwas an Bord, das klappernd auf die Plattform fiel. Sie reichte noch einmal nach unten, hielt sich dabei an Joe fest, und ergriff etwas anderes. Ein Lichtstrahl glitt über einen Teil des Feldes, zuckte wütend und zischte, denn es war ein Handstrahler, den sie geborgen hatte. Die Aasjäger stießen bei ihrer vergeblichen Suche nach weiterer Beute gegen den Boden des Luftkissenfahrzeugs.
    »Sehen Sie das, Slav?« fragte sie und zeigte ihr dreieckiges Deskilachen, während sie den Lichtstrahl auf die andere Seite des Fahrzeugs und das andere Opfer

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