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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sie vor neun Monaten aus ihrer Bewußtlosigkeit aufgewacht war, konnte sie kaum fassen, wie grundlegend sich alles verändert hatte. Und alles nur, weil sie einen Catteni gerettet hatte.
    Kris stellte fest, während die Schaulustigen – und sie kamen in Scharen von Camp Narrow herüber – das Scout-Schiff besichtigten, daß Zainals abschließendes Gespräch mit Mitford sich vorwiegend um das drehte, was er vom Rest des Planeten gesehen hatte, und nicht so sehr um den Flug selbst. Er hatte anfangs das Schiff selbst gelenkt, nachdem er sich am Satelliten vorbeigeschlichen hatte, einige akrobatische Manöver ausgeführt, um die Maschine zu testen.
    »Damit es aussah, als hätte ich die Kontrolle über die Kiste verloren«, erklärte Zainal grinsend. »Und dann versteckte ich mich hinter dem Mond und war außer Reichweite des Satelliten.« Von Bert und Raisha erzählte er: »Sie wissen mehr, als ihnen bewußt ist. Sie sind bestens ausgebildet. Sie konnten das Schiff lenken, während ich mich umsah. Der Scout macht schnelle … Skizzen …« Er sah Kris fragend an, die mit dem Begriff ›Photos‹ aushalf. »Ja, Photos vom anderen Kontinent. Wir sind beim letzten Überflug ziemlich nahe herangekommen.« Zainal grinste. »Viel besser als das, was wir erhielten.« Er schüttelte ungehalten den Kopf, als er daran dachte, wie inständig er um Informationsmaterial hatte bitten müssen.
    »Raisha erwähnte, daß nur zwei Kontinente landwirtschaftlich genutzt würden.«
    Zainal nickte. »Einer ist leer, aber grün. Der andere ist nicht so gut, nehme ich an. Aber ich bin kein Farmer.«
    »Wollen Sie, daß wir umziehen?« fragte Mitford und machte mit dem Arm eine Geste, die die Lagerplätze der Kolonisten einschloß. »Damit wir mit den eigentlichen Betreibern dieses Planeten keinen Ärger bekommen?«
    »Be …« Zainal teilte die Silben ein wenig ratlos, »trei … ber?«
    »Die Rasse, die als erste diesen Planeten für sich beanspruchte.«
    »Aha, Betreiber. Ja. Das wäre zu überlegen. Ein Volk, das aus dem Tal, das wir erkundet haben, ein Gefängnis gemacht hat, handelt nicht wie Catteni oder Eosi. Sie haben dort etwas festgehalten oder etwas davon abgehalten, einzudringen. Das ist nicht das, was Catteni oder Eosi tun würden.«
    »Nicht einmal Terraner, wenn Sie einen Blick auf deren Geschichte werfen«, sagte Mitford mit einem leicht spöttischen Unterton und verschränkte wieder die Arme vor der Brust. Dann schaute Zainal den Lagerchef von der Seite fragend an.
    »Phase Zwei, Sarge?«
    Mitford lachte verhalten, ließ die Arme sinken. »Haben Sie Waffen gefunden?«
    »Genug, um die dummen Drassi zu überwältigen«, stieß Zainal abfällig hervor.
    »Allmählich wird es hier interessant, nicht wahr?« bemerkte Mitford.
    Jemand räusperte sich in der Nähe. Kris bückte über die Schulter und entdeckte ein paar Männer, die, soweit sie sich erinnern konnte, früher zum Führungsstab von Armee und Marine gehört hatten. Sofort wurde sie aus Sorge um Mitford wachsam. Sie wollte nicht, daß er durch Neuankömmlinge ersetzt wurde, die meinten, sie wüßten besser, wie diese Welt zu verwalten wäre. Es war Peter Easley, der sich geräuspert hatte.
    »Sergeant, wenn Sie einen Augenblick Zeit haben, würden wir uns gerne mit Ihnen unterhalten.«
    »Mehr als nur einen Augenblick, und daß Sie hergekommen sind, erspart mir die Mühe, Sie holen zu lassen«, sagte Mitford und schwang sich aus dem Fahrersitz nach unten. »Kennen Sie schon Emassi Zainal und Kris Bjornsen?«
    Ein allgemeines Händeschütteln folgte, und Kris stellte fest, daß die Hände, die sie ergriff, voller Schwielen und durch ›zivile‹ Arbeiten abgehärtet waren. Sie registrierte, daß man ihr und Zainal durchaus respektvoll begegnete, und sagte sich, daß sie sich eine ›feindliche Übemahme‹ nur einzubilden schien. Die Herzlichkeit der neun Männer wirkte überhaupt nicht gezwungen. Die Bemerkungen reichten von »Gut gemacht« bis »Das hebt die Moral aller beträchtlich«.
    »Welcher Rang entspricht auf der Erde dem eines ›Emassi‹, Zainal?« fragte Mitford und zwinkerte Kris zu.
    »Ein Emassi ist soviel wie ein Captain«, antwortete Zainal und sah Mitford ausdruckslos an. »Ein Emassi steht über dem Sergeant«, fügte er hinzu und grinste.
    »Wie bitte?« fragte Peter Easley und beugte sich vor, als glaubte er, etwas Wichtiges überhört zu haben.
    »Ein alter Scherz«, sagte Mitford. »Haben Sie sich schon das Schiff angesehen, Gentlemen?«
    Sie

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