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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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nach oben. »Satellit ist geo-synchron.« Er schaffte es, die Silben in der richtigen Reihenfolge auszusprechen. »Er kann daher nur diese Seite sehen. Er sieht die Explosion.« Er vollführte wieder die Scheren-Geste.
    »Erzählen Sie mir bloß nicht, daß die Catteni die Angelegenheit ohne eine gründliche Untersuchung auf sich beruhen lassen!« sagte Scott und unternahm nicht den Versuch, seine Skepsis und seine Ablehnung zu kaschieren.
    »Nicht wenn die letzte Meldung der Crew auf ein … Versagen des Systems hinweist.« Zainal mußte angestrengt überlegen, um die richtigen Worte zu finden.
    »Zwei letzte Meldungen, und jedesmal verschwindet ein Raumschiff?« fragte Scott mit offenem Spott.
    »Nur Drassi sind im Transportschiff. Kein großer Verlust«, sagte Zainal kühl. »Catteni …« und er verlieh diesem Wort eine besondere Betonung, »zerbrechen sich nicht den Kopf über geringe Verluste. Schiff oder Drassi. Sie sollten das mittlerweile wissen.«
    »Soll das heißen, daß Sie, ein hochrangiger Catteni-Offizier, bereit sind zuzulassen, daß wir Catteni töten?« fragte Scott und fixierte Zainal mit zu Schlitzen verengten Augen.
    Zainal zuckte die Achseln. »In jedem Krieg gibt es Verluste. Sie wissen das. Ich weiß das. Oder …« – ein spöttisches Lächeln spielte um seine Lippen – »… machen Sie es wie die Catteni. Lassen Sie die Crew laufen, jedenfalls die, die am Leben bleiben. Wenn sie nach einem Tag nicht gefunden wurden …« – und er reckte einen Finger in die Höhe – »… bleiben sie am Leben und kommen zu uns. Sie wurden abgeworfen. Also bleiben sie hier.«
    Kris schlug hastig die Hand vor den Mund und betrachtete verstohlen die Gesichter, um festzustellen, wer Zainals List verstand. Die Zahl derer, die begriffen hatte, überwog. Diese Leute waren intelligent genug. Scott schien als einziger ernsthafte Kritik zu üben.
    »Sie kannten diese Catteni-Regel offensichtlich nicht, oder, Admiral?« fragte Mitford ausgesucht höflich.
    Scott nickte kurz.
    »Mit allem Respekt, Sir, für den Fall, daß niemand Sie aufgeklärt hat«, fuhr der Sergeant fort, »Zainal wurde gegen die Regel und gegen seinen Willen ins Schiff getrieben. Das nur für den Fall, daß einer von Ihnen sich fragen sollte, weshalb er sich nicht dazu verpflichtet fühlt, irgendwelche weiteren Befehle der Emassi zu befolgen.«
    »Vielen Dank für diese Erklärung, Sergeant«, sagte Easley. »Ich denke, damit sollten sämtliche Zweifel hinsichtlich der Frage, auf wessen Seite Zainal steht, ausgeräumt sein. Um wieder zu Phase Zwei zurückzukehren – welchen Vorteil hätte es für uns, ein Schiff zu besitzen, daß vielleicht gar nicht einsatzfähig ist? Selbst wenn Zainal glaubt, daß wir nicht mit Vergeltungsmaßnahmen rechnen müssen.«
    »Ich denke an die Farmer«, sagte Zainal, und alle Blicke waren wieder auf ihn gerichtet. »Bei zwei Schiffen können wir eins mit ihrem Transportschiff mitschicken …«
    Scott verwarf diesen Vorschlag und senkte den Blick.
    »Moment mal, Scott«, meldete Fetterman sich zu Wort. »Ich bin mir in bezug auf diese Farmer oder Mechano-Bauern, oder wie immer man sie nennen will, nicht ganz im klaren.« Dann wandte er sich wieder an Zainal. »Sie wollen, daß sie erfahren, daß wir ihr Land besetzen?«
    »Besetzen?« Zainal schaute fragend zu Kris.
    »Das hat nichts mit kriegsmäßiger Besetzung zu tun. Es ist ein Ausdruck für die Übernahme und Nutzung von Land, das einem nicht gehört«, erklärte sie schnell. »Das ist eigentlich schon Phase Drei.« Ehe sie mit der Diskussion über Phase Zwei begannen, wollte Kris ihnen wenigstens Zainals Plan verständlich machen. »Es geht um ein Bündnis mit den Farmern gegen die Eosi, denn wenn sie einen Planeten landwirtschaftlich nutzen können, ohne daß ein vernunftbegabtes Wesen die Kontrolle innehat, verfügen sie nach Zainals Auffassung vielleicht auch über eine ausreichend hochentwickelte Technologie, um den Catteni dabei behilflich zu sein, die Herrschaft der Eosi abzuschütteln – und den Zwang, sich in Zombies verwandeln zu lassen und Dinge zu tun, die die Eosi von ihnen verlangen. Wie zum Beispiel die Erde zu überfallen und zu unterdrücken.«
    »Donnerwetter, junge Dame«, sagte Fetterman, aber er grinste ebenso wie Rastancil, während Scott unwirscher als vorher dreinschaute. »Ganz schön ehrgeizig, wenn Sie mich fragen.«
    »Jede lange Reise beginnt mit einem ersten Schritt«, sagte sie mit fester, klarer Stimme und deutete über die

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