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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Übersichtskarten.«
    »Duxie? Kenne ich den?« fragte Scott über die Schulter seinen allgegenwärtigen Adjutanten.
    »Ja, er war damit einverstanden, den anderen Ort zu verlassen und hier den Bergbau zu organisieren«, murmelte Beggs. »Ein stämmiger Mann, beginnende Glatze, in den Vierzigern, Engländer.«
    »Ach ja, lassen Sie sich von ihm die Karten geben, damit ich sie mir anschauen kann.« Danach wandte Scott sich wieder zu Zainal und Kris um.
    Kris fragte sich, wie Beggs’ Beschreibung von Zainal -und von ihr selbst – aussehen mochte. Dann entschied sie, daß sie es eigentlich gar nicht wissen wollte.
    Zwei Tage später stellte Zainal zufrieden fest, daß diejenigen, die ihn auf der Blasen-Mission, wie die Teilnehmer sie getauft hatten, begleiteten, hinreichend ausgebildet waren, um das, was sie gelernt hatten, in die Praxis umzusetzen. Er gab bekannt, daß sie bei Tagesanbruch starten würden, und riet allen, den Rest des Abends in Ruhe zu verbringen. Er selbst hatte nicht die Absicht, seinen eigenen Rat zu befolgen, denn sie würden das Dach ihrer Zwei-Zimmer-Hütte decken. Kris entschied, daß sie dadurch so müde sein müßte, so daß sie gar nicht wachbleiben konnte. Sie erwartete den Start zu ihrem Ausflug viel aufgeregter, als sie zuzugeben bereit war.
    Zainal hatte soeben einen Stapel Dachschindeln bereitgestellt und die Leiter gegen das Giebelende des Hauses gelehnt, als Mitford, Worry, Tesco, Sandy Areson, Sally Stoffers und die beiden Doyles erschienen. Jeder hielt einen Hammer in der Hand, und sie hatten eine zweite Leiter bei sich.
    »Ich kann nicht zulassen, daß Sie sich am Tag vor der Blasen-Mission noch irgend etwas brechen«, hatte Mitford unwirsch geknurrt.
    Kris lächelte dankbar. Zainal mochte zwar einige Grundlagen des Hausbaus beherrschen, aber sie hatte schreckliche Angst, daß er vom Dach stürzte oder durch das Gebälk brach. Außerdem wollte er ihr nicht gestatten, ebenfalls hinaufzusteigen und Schindeln festzunageln.
    »Sie dürfen nicht mitmachen«, erklärte Kris den beiden Frauen in einem Ton, der keine Widerrede duldete.
    »Ich habe von Ihren Versuchen mit meinen roten Ziegeln gehört«, sagte Sandy. Sie war von dem Aufstieg ein wenig außer Atem. Sie stellte ihren Hocker vor der Hütte ab und nickte anerkennend. »Ich hatte gar keine Ahnung, daß wir eine solche Farbenvielfalt haben … Wahrscheinlich solltet Ihr Neuen euch euer Baumaterial selbst einfärben.«
    »Das Rot gefiel mir gut, daher habe ich die roten Ziegel einfach nachgefärbt«, sagte Kris und begutachtete kritisch die Wirkung. Sie hatten die dunkleren Ziegel um die Tür, die Fenstersimse, an den Ecken, am Schornstein und um den offenen Kamin vermauert. Sie hatten im kleineren Zimmer eine Hintertür eingebaut, durch die sie schneller die Latrine erreichen konnten. Und es gab einen Schlafspeicher, der sich vor allem bei Familien, die mit Zuwachs rechneten, großer Beliebtheit erfreute. »Ich finde, es sieht sehr gut aus.«
    »Tut es auch. Ich kann Nägel anreichen. Ich habe außerdem meine praktische Nagelschürze mitgebracht.« Sie reichte Kris das Kleidungsstück, und diese band es sich lachend um, während Sandy damit begann, die drei geräumigen Taschen mit den Nägeln zu füllen. »Will Zainal sich die Nägel in seinen großen Mund stecken?«
    Kris schüttelte grinsend den Kopf. »Nein. Lenny hat ihn schon davor gewarnt, daß er ja keinen verschluckt. Selbst ein Catteni würde das nicht überleben. Er hat sich für einen Eimer entschieden.«
    Zainal hatte die Leiter mittlerweile gesichert, und ehe er seinen Eimer hochheben konnte, war sie schon mit einem Stapel Schindeln und dem Hammer die Leiter hinaufgeeilt.
    »Hey!« protestierte Zainal.
    »Man wüßte gar nicht, daß er ein Catteni ist«, meinte Sandy beiläufig zu Sally, »wenn man es ihm nicht deutlich ansehen würde.«
    Sally verschluckte ein Kichern, während Zainal mindestens genauso elegant wie Kris vor ihm die Leiter hinaufturnte. Mitford und Lenny Doyle erschienen am anderen Ende des Dachs, und dann begann das große Hämmern, das mittlerweile auch auf zahlreichen anderen Dächern im Gange war.
    Bei so tatkräftiger Hilfe beim Anreichen neuer Schindeln und der Erneuerung des Nagelvorrats war die Hütte bis zum Sonnenuntergang vollständig gedeckt. Anschließend schenkte Zainal Bier für die durstigen Kehlen aus, und Kris verteilte Tee aus einer großen Kanne, die im Kamin gestanden hatte.
    »Mit dem Dach darauf wirkt die Hütte viel

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