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Die Siedler von Catan.

Die Siedler von Catan.

Titel: Die Siedler von Catan. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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anscheinend völlig verwirrt trottete der Bulle neben ihm her, und Candamir klopfte ihm lachend die stämmige Schulter. »Du weißt es noch nicht, mein Bester, aber bald wirst du ein braver Ochse sein und uns helfen, die Baumwurzeln aus der Erde zu holen.«
    »Da, Hacon, sieh doch!« Wiland packte seinen Freund am Arm und wies auf den Waldrand. »Da sind dein Bruder und die anderen. Und sie bringen Rinder mit!«
    Hacon und Wiland waren in den Felsen herumgeklettert auf der Suche nach Flint, den man hier gelegentlich fand. Jetzt steckten sie hastig ihre Ausbeute in den Beutel, den sie wohlweislich mitgebracht hatten, und begaben sich dann eilig an den Abstieg. Als sie an der Höhle vorbeikamen, welche Candamirs Haushalt beherbergte, drang ein erbarmungswürdiger Schrei heraus.
    Hacon zog die Schultern hoch und hastete weiter. »Ich kann’s nicht mehr hören«, brummte er Wiland zu. »Seit gestern Abend geht das so. Ich hoffe, es ist bald vorüber.«
    »Bestimmt«, antwortete Siwards Sohn beruhigend. »Entweder es kommt endlich, oder sie stirbt. So oder so, lange kann’s nicht mehr dauern.«
    Als sie den Strand erreichten, waren die Ankömmlinge schon von einer großen Traube umringt.
    ». ist mit Asi und dem Sachsen in die Berge gezogen, um nach Erz zu suchen«, hörten sie Osmund berichten. »Alle sind wohlauf. Und wir haben einen Ort gefunden, den wir für den richtigen halten.« Abwechselnd und mit unverhohlenem Stolz erzählten die Kundschafter von einem großen Fluss und einem Grasland, von Bergen und Wäldern und von den kleinen Abenteuern, die sie erlebt hatten. Hacon und Wiland lauschten voller Neid.
    »Ist Berse schon zurück?«, fragte Candamir schließlich.
    Die Umstehenden schüttelten die Köpfe.
    »Wir sollten nicht auf ihn warten«, befand Olaf. »Es reicht, wenn zwei oder drei von uns hier bleiben. Ich schlage vor, wir brechen morgen früh zu diesem Fluss auf. Jeder Tag zählt.«
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich.
    »Und nun sag uns, Neffe, woher hast du diese wundervollen Rinder?«
    Nicht Osmund antwortete, sondern Jared. »Der Wald ist voll davon, Vater.« Hacon konnte auch ihn nicht sehen wegen all der Leiber, die zwischen ihm und den Ankömmlingen standen, aber er hörte Jareds freudige Erregung: »Dieses Land ist wirklich so, wie die Legende verspricht. Es gibt einfach alles, was Menschen zum Leben brauchen. Und alles im Überfluss!« »Ah ja?«, fragte Siward ein wenig spöttisch. »Habt ihr zufällig auch Schafe gefunden? Meine sind nämlich ersoffen. Oder Hühner? Ziegen, Schweine?«
    »Der Sachse hat zumindest Spuren von Waldhühnern entdeckt«, antwortete Osmund. »Wenn wir sie suchen, werden wir sie auch finden.«
    »Und ein Schwein haben wir auch gesehen«, bemerkte Jared scheinbar beiläufig. »Es hat uns angegriffen, und …«
    »Ich denke, für die Einzelheiten ist später noch Zeit genug«, unterbrach Candamir. »Wenn wir wirklich morgen aufbrechen wollen, sollten wir uns an die Arbeit machen. Das heißt, wir, die auf dem Falken gesegelt sind, haben es gut, denn wir müssen nichts zusammenpacken. Aber ihr anderen doch bestimmt.«
    Lachend gingen die Menschen davon, begaben sich zu ihren Höhlen oder den notdürftigen Pferchen, die für die Schafe errichtet worden waren, und begannen mit den Vorbereitungen für diesen neuerlichen und hoffentlich letzten Aufbruch.
    Schließlich entdeckte Candamir seinen Bruder und trat zu ihm, den Bullen immer noch im Schlepptau. »Hacon!« Er klopfte ihm auf die Schulter, und seine Augen leuchteten.
    »Hast du gehört? Wir ziehen morgen zu dem Ort, der unser neues Zuhause werden soll.«
    »Das ist großartig, Bruder. Ich kann’s kaum erwarten.«
    »Warum dann diese Trauermiene? Stimmt etwas nicht?«
    Hacon schüttelte den Kopf. »Alles in Ordnung. Nur … Gundas Kind kommt.«
    Candamirs Lächeln wurde noch eine Spur breiter. »Ist das wahr?« Hacons Blick ergriff vor seinem die Flucht, und Candamir wurde schlagartig ernst. »Gibt es Schwierigkeiten?«
    »Keine Ahnung. Seit gestern Abend schreit sie in einem fort.«
    Candamir schnalzte missbilligend. »Wenig Haltung für eine friesische Häuptlingstochter, was? Habt ihr Brigitta geholt?«
    Hacon nickte. »Sie war die ganze Nacht da.«
    »Und was sagt sie?«
    »Nichts. Du kennst sie doch. Sie hat die Knechte und mich aus der Höhle geworfen.«
    Candamir nickte und drückte seinem Bruder das lose Seilende in die Hand. »Hier. Binde ihn irgendwo an. Die Hälfte der Kühe sind auch unsere. Pass auf, dass

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