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Die Siedler von Catan.

Die Siedler von Catan.

Titel: Die Siedler von Catan. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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Schwächen teilt.«
    »Das ist wahr.«
    Sie schwiegen und schauten zum Thorsbaum hinüber, der jetzt der Mittelpunkt der ausgelassenen Tänze war. Um das Feuer war es merklich stiller und leerer geworden. Nach und nach verschwanden Paare aus dem Lichtkreis und suchten sich ein abgeschiedenes Plätzchen im Uferschilf oder im Schutz der Bäume.
    Candamir war betrunken, aber ihm war keineswegs entgangen, dass sein sächsischer Sklave gegen sein ausdrückliches Verbot verstieß und wieder eines dieser anscheinend bedeutsamen Gespräche mit Siglind führte, bei denen er ihr immer so tief in die Augen schaute. Doch morgen war noch Zeit genug, den Sachsen zur Rede zu stellen. Im Augenblick hatte Candamir anderes im Sinn. Nicht nur der Met, sondern die Thorsnacht selbst hatte ihn berauscht, und sein Blut kochte.
    Er trat zu seiner friesischen Magd, die mit einer Schar Freundinnen zusammenstand und plauderte und kicherte, legte ungeniert von hinten die Arme um ihren Leib, vergrub die Nase in ihrem Haar und flüsterte: »Sieh zu, dass du das Balg loswirst. Ich habe lange genug gewartet.«
    Ihr Körper versteifte sich in seinen Armen, aber sie löste das Tuch, welches den schlafenden Nils vor ihrer Brust hielt, und reichte den Säugling Asta hinüber. »Würdest du ihn einen Moment hüten, Herrin?«
    »Natürlich.«
    Ungeduldig zerrte Candamir sie von der Gruppe und dem Feuerschein weg. »Ein Moment wird kaum reichen«, prophezeite er.
    Er gab sich keine große Mühe bei der Wahl eines verschwiegenen Plätzchens. Auf einmal war er unfähig, seine Ungeduld auch nur einen Augenblick länger zu zügeln. Hinter einem Nussstrauch, der nahe genug am Ufer wuchs, dass sie das geheimnisvolle Plätschern des nächtlichen Flusses hörten, zog er sie ins Gras hinab, schob mit der einen Hand ihren Rock hoch, während die andere an seinen Hosen nestelte, und drang dann mit einem Stöhnen in sie ein, das eher erleichtert als lustvoll klang.
    Gunda hatte Mühe, sich ein Lächeln zu verbeißen. Candamir kam ihr vor wie ein Junge, der nach einem gar zu langen Tag des Spiels und Wettkampfs mit seinen Freunden endlich einen Schluck Wasser bekommt, um seinen quälenden Durst zu löschen. Doch sie ließ sich von seiner Gier nicht anstecken. Still und teilnahmslos lag sie unter ihm, die Hände im Gras. Er schien von ihrer untypischen Zurückhaltung nicht das Geringste zu bemerken, vollkommen mit sich selbst beschäftigt. Sein Keuchen war lauter als gewöhnlich und beschleunigte sich im gleichen Maße wie seine selbstsüchtigen Stöße. Kaum hatte er sich in sie ergossen, wälzte er sich schon zur Seite und lag dann schwer atmend auf dem Rücken.
    »War’s das?«, erkundigte sie sich. »Kann ich wieder gehen, Herr?«
    Ruckartig setzte Candamir sich auf. »Was soll das?«, fragte er ärgerlich. »Was ist los mit dir?«
    »Ich weiß nicht«, log sie, richtete sich ebenfalls auf und zog fröstelnd die Schultern hoch.
    Er hatte sie tief verletzt bei jenem unglückseligen
    Gespräch am Abend nach Nils’ Geburt, das er inzwischen sicher längst vergessen hatte. Sie fühlte sich betrogen. Sie hatte ihm einen Sohn geschenkt – seinen Erstgeborenen -, aber er war nicht gewillt, ihr irgendetwas dafür zurückzugeben. So groß war ihre Enttäuschung, dass ihr jegliches Verlangen abhanden gekommen war.
    »So, du weißt es also nicht«, murmelte er mit einem ungeduldigen Seufzer und streifte sie mit einem finsteren Blick, weigerte sich zu erkennen, wie unglücklich sie war. Sie hatte überhaupt kein Recht, unglücklich zu sein, fand er. Er hatte sie immer gut behandelt, hatte sie behutsam und rücksichtsvoll erobert, als sie zu ihm gekommen war – ein verängstigtes blond gelocktes Kind mit spitzen Knien und einem schmalen Gesichtchen, das nur aus diesen wasserblauen Augen zu bestehen schien. Aber er hatte nicht vor, das ein zweites Mal zu tun. Inzwischen war Gunda eine erwachsene Frau, darüber hinaus sein Eigentum. »Nun, was immer es ist, ich will, dass es aufhört.«
    »Es tut mir Leid, wenn ich dich nicht erfreut habe, Herr«, entgegnete sie ein wenig schnippisch.
    Ihre Zurückweisung kränkte ihn. Sie war ihm völlig unbegreiflich; er fand, das hatte er nun wirklich nicht verdient. Mit einem knappen Nicken antwortete er: »Das sollte es auch. Glaub lieber nicht, ich würde es nicht übers Herz bringen, dich zu verkaufen. Einen Sack Winterweizen bist du allemal wert, und der nützt mir mehr als eine spröde Friesin in meinem Bett.«
    Gunda legte die Hand

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