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Die Siedler von Catan.

Die Siedler von Catan.

Titel: Die Siedler von Catan. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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Hitze. Es ist vielleicht keine besondere Gaumenfreude, aber es wird euch bei Kräften halten, bis ihr nach Irland kommt oder wohin es euch auch immer verschlagen mag.«
    Osmund spülte sein Stück mit einem großen Schluck Bier hinunter und tauschte einen Blick mit Olaf und Berse. Sie verständigten sich mit einem Nicken. Das Zeug schmeckte fürchterlich, aber es war genau das, was sie brauchten.
    »Vorausgesetzt, wir würden es kaufen, wie viele Fässer könntet ihr erübrigen?«, fragte Olaf scheinbar desinteressiert.
    Der König wechselte leise ein paar Worte mit seinem Verwalter, ehe er sich den Gästen wieder zuwandte. »Neun. Für jedes eurer Schiffe eins. Es wird euch wochenlang ernähren.«
    »Und dafür wollt ihr?«, fragte Osmund.
    »Achtzehn Dutzend Vliese«, erklärte der König prompt.
    »Zwei Dutzend für jedes Fass.«
    Osmund und Olaf wechselten wiederum einen Blick, ehe Olaf entgegnete: »So viel können wir nicht entbehren. Ein Dutzend Vliese pro Fass ist das Äußerste.«
    Cnut und seine Männer lachten. »Zwei Dutzend Vliese«, wiederholte der Inselkönig beharrlich. »Feilschen ist unter meiner Würde.«
    Die Besucher erhoben sich, und die Verbeugung vor dem Hochsitz fiel deutlich sparsamer aus. »Ich fürchte, in dem Fall werden wir auf euer Dörrfleisch verzichten müssen, so köstlich es auch sein mag«, erklärte Olaf höflich. Er nickte den anderen zu, und sie begaben sich zur Tür. Doch ehe sie sie erreichten, verstellten die Wachen ihnen den Weg, standen plötzlich Schulter an Schulter. Sie machten keine drohenden Gebärden, doch keinem der Besucher entgingen die Streitäxte, die Cnuts Männer am Gürtel trugen.
    »Wir brauchen eure Wolle«, erklärte Cnut in scheinbar begütigendem Tonfall, aber selbst Hacon verstand, dass er ihnen drohte, dass er eigentlich meinte: Und wir werden sie uns nehmen, wenn ihr sie nicht freiwillig hergebt.
    Verstohlen legten Berse und sein Sohn die Hand ans Schwert. Austin glitt schützend vor Hacon und betete stumm. Ein paar Herzschläge lang rührte sich niemand, und es war so still in der Halle, dass man das Knistern der dicken Scheite im Feuer hörte. Dann wandte Olaf sich langsam wieder zum Hochsitz um. Seine Miene war unbewegt. Wenn er sich fürchtete, so war es ihm zumindest nicht anzumerken. Osmund hingegen spürte Schweiß auf Brust und Rücken. Er bewunderte die kaltblütige Gelassenheit seines Onkels.
    »Wenn das so ist, macht uns ein besseres Angebot«, verlangte Olaf entschieden, aber nicht unhöflich.
    »Achtzehn Dutzend Vliese für neun Fässer Dörrfleisch und was noch?«
    Cnut strich sich versonnen den geflochtenen Bart und beriet sich flüsternd mit seinem Verwalter und einigen seiner Männer, die von der Bank aufgestanden und zu ihm getreten waren.
    »Was braucht ihr denn?«, fragte der Verwalter, ein dünnes Männlein mit einem spärlichen, mausbraunen Bart.
    Die Reisenden tauschten ratlose Blicke. Mehl hätten sie gut gebrauchen können, aber es war undenkbar, ein oder gar zwei Tage damit zu verschwenden, hier zu bleiben und Brot zu backen. Mit ihren Vorräten an Fisch, Käse und dem Dörrfleisch würden sie gut versorgt sein. Für zusätzliches Vieh hatten sie keinen Platz. Was also sollten sie verlangen?
    Der Sachse hatte eine Eingebung und raunte Osmund etwas zu. Der nickte erleichtert. »Ihr könnt nicht zufällig ein paar Fässer Met erübrigen?«, fragte er Cnut.
    Der König wirkte verblüfft und lachte dann dröhnend.
    »Wenn ihr nichts Besseres zu tun habt, als euch unterwegs zu besaufen …«
    Osmund lächelte höflich und verzichtete darauf, Cnut zu erklären, dass Met nicht nur berauschte, sondern auch ausgesprochen nahrhaft war.
    »Doch, ich denke, so können wir uns einig werden«, beschied der König. »Wir haben bei den Schotten jede Menge Honig erbeutet und mehr Met, als wir selbst verkraften können.«
    Die Einzelheiten waren schnell ausgehandelt. Wie von Zauberhand war die bedrohliche Atmosphäre plötzlich verflogen, der König und die Seinen wurden wieder leutselig und luden Osmund, Olaf und alle Elasunder, die an Land kommen wollten, für den Abend zu einem Fest.
    Candamir überwachte den Austausch der Waren und das Auffüllen der Wasserfässer. Wie die meisten Männer an Bord des Falken zog er es vor, dem Fest fernzubleiben. Er traute diesem Inselvolk nicht, und was Osmund, Hacon und der Sachse von ihrer Begegnung mit dem merkwürdigen König erzählt hatten, schien seinen Argwohn zu bestätigen.
    Nur gerade so viele

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