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Die silberne Göttin

Die silberne Göttin

Titel: Die silberne Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Rowell
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Brief geschrieben? Sie hatte ihn nie auf diese Art lachen hören, aber das war auch nicht verwunderlich. Die meiste Zeit ihrer Bekanntschaft war sie ihm aus dem Weg gegangen, besonders dann, wenn er betrunken war. Iantha starrte auf das Tuch.
    Sie wusste nicht, ob sie Cosby bedauern oder sich über seinen Tod freuen sollte.
    Sie drehte sich zu Rob um. "Nun gut. Anscheinend ist mir das Abenteuer, einen Geheimgang zu entdecken, nicht vergönnt. Was werden wir als Nächstes tun?"
    Er zuckte die Schultern. "Wir werden eine neue Theorie entwickeln müssen. Wie ist der Kerl nur aus dem Zimmer entkommen?"
    "Er könnte sich versteckt haben, aber das beantwortet immer noch nicht das Rätsel … außer …" Sie betrachtete einen Augenblick lang die Tür. Plötzlich war sie sich sicher. "Außer er stand hinter der Tür. Haben Sie hinter die Tür geschaut, als Sie den Raum betraten?"
    "Nein. Ich war viel zu bestürzt, als ich Carrock sah. Ich ging sofort zu ihm." Nachdenklich ging Rob zur Tür und öffnete sie. "Kommen Sie, stellen Sie sich für einen Moment dahinter."
    Iantha folgte seiner Aufforderung. Rob ging in den Flur hinaus und drehte sich dann zur Tür um. "Ich kann Sie absolut nicht sehen." Er trat einige Schritte in den Raum. "Nein, ich kann Sie immer noch nicht sehen. Ich glaube, Sie sind auf der richtigen Spur. Alle drängten hinter mir ins Zimmer. Alles, was der Mörder zu tun hatte, war, aus seinem Versteck herauszukommen und sich unter die anderen zu mischen. Verdammt! Er war die ganze Zeit da."
    "Er muss sehr kaltblütig sein." Iantha trat zu Rob.
    "Das muss er tatsächlich sein. Und außerdem hat er genau vorausgesehen, wie die Gäste reagieren würden. Er muss schon seinen Morgenrock angehabt haben. Es gab nichts, was ihn von den anderen unterschied. Verflucht soll er sein!"
    "Aber warum hat er es getan? Cosby konnte einem auf die Nerven gehen, aber ich würde ihn doch für ziemlich dumm und daher für relativ ungefährlich halten."
    Rob dachte nach. "Vielleicht war er zu dumm. Und der Mörder fürchtete, dass er etwas ausplaudern könnte." Er dachte wieder einen Moment lang nach. "Eine ganze Menge Leute sahen Ihre Reaktion auf das Gelächter. Sie sahen auch, wie wir durch den Raum gingen, als wir versuchten, den Schurken zu identifizieren."
    "Und jemand, der wusste, wer der Lachende war, bemerkte, dass ich dessen Stimme erkannt hatte. Und er wusste, warum ich erschrak." Iantha wurde von wachsendem Entsetzen ergriffen. "Das heißt, dass Cosby tatsächlich einer von ihnen war."
    Rob trat ein wenig näher. "Ja. So könnte es gewesen sein."
    Iantha drehte sich im Kreis, als versuchte sie, durch die Mauern zu sehen. "Wenn das so ist, dann ist noch einer von ihnen hier."
    "Ja, das bedeutet es. Und dass er entschlossen ist zu töten, um nicht erkannt zu werden."
    "Oh Rob."
    Iantha trat einen Schritt auf ihn zu, und er nahm sie in den Arm.
     
    Das alles bedeutete aber auch, dass Iantha in wachsender Gefahr war. Diese Bastarde fuhren fort, sie mit den schändlichen Briefen zu ängstigen. Wenn sie glaubten, Iantha wüsste etwas, das zu ihrer Entdeckung führen konnte, würden sie sicher Schritte unternehmen, um sie zum Schweigen zu bringen. Rob blickte seinen zukünftigen Schwiegervater an. Dessen ernste Miene sagte ihm, dass auch er die Gefahr erkannte hatte.
    Sie saßen am Morgen nach dem Mord in der Bibliothek und warteten auf Lord Alton, dem nächsten Gast auf ihrer Liste. Gott sei Dank war Lord Rosley Richter dieses Distrikts. Der Sturm der letzten Nacht hatte wenigstens sichergestellt, dass mindestens noch einen weiteren Tag lang keiner das Schloss verlassen oder betreten konnte. Sie würden also Zeit haben, den Mord zu untersuchen.
    Rob und Rosley standen beide auf, als Lord Alton eintrat. Offensichtlich war Seine Lordschaft nicht gerade guter Laune. Er runzelte die Stirn, so dass seine Augenbrauen eine gerade Linie bildeten, und der Backenbart schien sich ihm vor Angriffslust zu sträuben. Schon während er sich in den von Rob angebotenen Sessel setzte, begann er zu reden. "Hören Sie, Duncan, was werden Sie jetzt wegen dieser Gewalttat unternehmen?"
    Also hatte Alton auch die Bedeutung der fehlenden Pistole erkannt. Rob bemühte sich, ruhig zu erscheinen. "Ich werde Ermittlungen anstellen und hoffen, einen Mörder dem Gericht zu übergeben."
    "Was, zum Teufel, gibt es denn da noch zu ermitteln?" Alton beugte sich vor. "Jeder weiß doch, wer es war. Wir alle sahen, wie wütend Ihr indischer Freund auf Carrock

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