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Die silberne Göttin

Die silberne Göttin

Titel: Die silberne Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Rowell
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war. Ich befürchte, der Nächste zu sein, da ich ja die bewusste Bemerkung gemacht habe. Es tut mir Leid. Wenn ich gemerkt hätte, dass er in Hörweite war, hätte ich den Mund gehalten. Trotzdem wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie ihn einschließen würden. Ich habe keine Lust, mit einer Kugel in der Brust zu enden."
    Mit einiger Mühe gelang es Rob, Haltung zu bewahren. "Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Prinz Vijaya der Schuldige ist."
    "Ach, kommen Sie! Nur weil er Ihr Freund ist …"
    "Er ist es. Das ist aber nicht der Grund, warum ich Ihre Mutmaßung bezweifle." Rob hielt dem Blick des Älteren stand. "Ich kenne ihn nun schon seit vielen Jahren, und ich glaube nicht, dass Vijaya sich für eine Beleidigung im Geheimen oder mit einer Pistole rächen würde. Eine Feuerwaffe wäre nicht … persönlich genug. Er hätte eine Klinge benutzt."
    Rob fühlte ein nicht gerade christliches Gefühl der Befriedigung, als er sah, wie der Lord erbleichte. "Wenn Sie mich damit beruhigen wollten, Duncan, dann ist Ihnen das gründlich misslungen. Ich habe keinesfalls lieber eine Klinge als eine Kugel zwischen den Rippen."
    "Ich glaube nicht, dass Ihnen von Vijaya irgendwelche Gefahr droht. Aber ich versichere Ihnen, dass wir niemanden bei unserer Untersuchung außer Acht lassen."
    Lord Rosley räusperte sich.
    "Wirklich nicht. Würden Sie uns freundlicherweise alles erzählen, an das Sie sich im Zusammenhang mit dem Vorfall erinnern können? Ich glaube, Sie waren unter den Ersten, die an den Tatort kamen."
    Lord Altons Aussage brachte für Rob nichts Neues zu Tage. Der Mann weigerte sich, die Gäste aufzuzählen, an deren Anwesenheit er sich erinnerte. "Das ist doch Unsinn, Rosley! Wer sonst als der Inder hätte einen Grund, es zu tun?"
    Rob erhob sich und zeigte damit an, dass die Befragung beendet war. "Wenn wir das wissen, wissen wir auch, wer es getan hat."
    Und damit geleitete er den Diplomaten zur Tür.
     
    Etwas später am Nachmittag suchte Rob Iantha in ihrem Salon auf. "Ich habe mit jedem, der bei dem Schuss in der Nähe war, gesprochen, und ich habe nicht das Geringste herausbekommen, was von Nutzen sein könnte. Niemand kann sich genau daran erinnern, wer draußen im Korridor stand, bevor ich die Tür öffnete." Er begann, vor dem Sofa, auf dem Iantha saß, hin und her zu gehen. "Alton ist davon überzeugt, dass Vijaya Carrock wegen der Beleidigung am Weihnachtsabend getötet hat, und er bangt jetzt um sein eigenes Leben. Ich befürchte, er hat Lord und Lady Kilbride beeinflusst, sodass auch sie jetzt glauben, Vijaya habe ihren Sohn getötet. Sie deuteten so etwas an, als ich sie aufsuchte. Einige andere haben es auch erwähnt."
    "Wie geht es den Carrocks? Mama und ich hatten vor, zu ihnen zu gehen, aber man sagte uns, dass sie keine Besucher wünschten."
    "Sie verkraften es besser, als ich dachte. Aber sie trauern natürlich. Ich bin mir sicher, Cosby war eine Bürde für ein so ruhiges Paar. Trotz allem war er ihr Sohn."
    Iantha nickte. "Ich kann nicht glauben, dass Vijaya einer so schändlichen Tat fähig sein könnte. Er ist so gelassen und freundlich."
    "Nein, das ist ganz und gar nicht seine Art. Ich fürchte, dass Carrock in der Tat in diesen Überfall auf Sie verwickelt war und dass jemand ihn zum Schweigen brachte, als Sie sein Lachen erkannten. Einige haben darauf hingewiesen. Unter anderem haben Sam, Sebergham und Mr. Farlam diesen Schluss gezogen. Es gibt jetzt also zwei Meinungen, und es kann noch andere geben. Wycomb hat ihn als Letzten lebend gesehen, aber er war draußen im Korridor. Also kann er es nicht getan haben."
    Rob unterbrach sein rastloses Auf-und-ab-Gehen und setzte sich neben Iantha. Er fasste nach ihrer Hand, doch als er ihre Anspannung spürte, ließ er sie schnell wieder los. "Iantha, ich möchte Sie nicht ängstigen, aber ich bin ernsthaft besorgt um Sie. Ihr Vater und ich haben heute Nachmittag miteinander gesprochen. Wir beide glauben, dass ich Sie hier besser beschützen kann als er auf Hill House. Ich möchte, dass wir so bald als möglich heiraten." Er lächelte. "Immerhin ist das hier eine Festung."
    "Und wir sind zusammen mit einem Vergewaltiger und Mörder in ihr gefangen." Iantha erschauerte und ging nicht weiter auf seinen Vorschlag ein. Rob seufzte innerlich. Nun gut, offensichtlich musste sie überredet werden.
    "Es scheint so. Aber ich werde jede Vorkehrung treffen, um Ihre Sicherheit zu garantieren, bis die Straßen wieder frei sind. Die Kutschen werden erst in

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