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Die silberne Maske

Titel: Die silberne Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz , Stephanie Seidel
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die Bodentruppen zusammenprallten, mussten die Geflügelten sich zurückziehen, um nicht die eigenen Leute zu treffen. Zwischen der Schlacht und dem Lager der Kannibalen lagen bereits zahlreiche Getötete; dieser erste Angriff war insoweit gelungen.
    Die Geflügelten zogen sich großteils zurück, und unten tobte die Schlacht Mann gegen Mann.
    Die Iolair waren gut, aber die Gog/Magog waren besser. Viel besser. Stärker, härter im Nehmen, perfekte Kampfmaschinen. Veda mit dem Pegasus und Adlerreiter verfolgten weitere Angriffe von oben, gezielt mit dem Speer, aber auch im riskanten Tiefflug mit dem Schwert oder einem Morgenstern.
    Die Amazone hatte sehr gut eingeschätzt, wie lange die Schlacht nur dauern durfte. Nach nicht einmal einer Stunde wuchsen die Verluste der Iolair rasch an, und sie sammelten sich in Vorbereitung auf den Rückzug, warteten auf das Signal.

    Und da geschah das Wunder. Und gleich von mehreren Seiten! Vom Westen her traf eine Hundertschaft schwarzblau gekleideter, verhüllter Krieger ein, deren Annäherung niemand bemerkt hatte. Und mit ihnen wogte eine Masse grauer Wolfsleiber, die plötzlich vorpreschten und mit lautem Geheul zur Jagd riefen. Die Krieger und die Wölfe griffen mit solcher Wucht in den Kampf ein, dass die Gog/Magog zum ersten Mal überrascht wurden und an Boden verloren.
    Und damit nicht genug. Ein lauter Kampfschrei samt Horn erklang von Osten, und Veda erkannte Jack und seine berittene Schar! Ihnen war es gelungen, sich von Cuan Bé bis hierher durchzuschlagen, und nun ritten sie im Ansturm herbei!
    Die Amazone lenkte den Pegasus herum, ließ ihn höher steigen und suchte den Himmel ab. Und da kam er schon, zuerst eine schmale, sehr lange Silhouette, die rasend schnell größer wurde bei der Annäherung und einen gewaltigen Schatten auf den Boden warf.
    »Josce!«, schrie Veda und schwang den Goldenen Speer. Der Titanendactyle!
    Ihre eigenen Leute warfen sich nun angespornt erneut in die Schlacht, und den Gog/Magog schwand die Moral, mehr und mehr. Von allen Seiten bedrängt, zogen nun sie sich zurück, und als Veda dies sah, ließ sie ebenfalls zum Rückzug blasen. Eine völlige Vernichtung war ausgeschlossen, und wenn sie weitermachten, würden auch die eigenen Verluste wieder ansteigen. Sie hatten den Sieg errungen!
    Zumindest an diesem Tag.

    Das Gebrüll im Lager der Iolair war gewiss bis Morgenröte zu hören. Jack und Josce wurden stürmisch begrüßt und mussten sich hochleben lassen; viele Kameraden feierten ein Wiedersehen, und das Lager platzte halb aus den Nähten. Es gab eine kurze Diskussion wegen der Bergwölfe, aber die entschieden selbst, dass sie hereinkamen - sie glitten wie eine Springflut durch das Tor und verteilten sich an den Palisaden entlang. Dort ließen sie sich anmutig nieder und beobachteten mit gespitzten Ohren.
    Nachdem der Titanendactyle seine gesamte Ladung abgesetzt hatte, stieg er wieder hoch in die Sphären auf, wo er auf Josces Ruf warten würde.
    Auch die blauschwarz Gekleideten wurden euphorisch empfangen; ihr Anführer war eine Frau, die sich als Hanin vorstellte und ihre Truppe als die Assassinen des Meisters vom Berge.
    Selbst Veda war beeindruckt, galt der Meister doch als Legende, und viele hatten bis dahin nicht so recht gewusst, ob er wirklich existierte. Die Amazone wusste es besser, sie war der Festung allerdings nie nahe gekommen.
    Und Hanin brachte weitere Nachrichten mit, die halb gut, halb schlecht waren: Laura, Naburo und Spyridon waren wohlauf und auf dem Weg! Schon bald würden sie hier eintreffen! Aber eben nur diese drei, von weiteren Begleitern wusste die mandeläugige Assassinin nichts.
    Milt rannte sofort wieder auf den Beobachtungsposten auf der Plattform; er würde keine Sekunde mehr weichen, bis er Laura entdeckt hatte. Er ließ sich von Hanin beschreiben, von wo die drei erwartet wurden. Bis jetzt sah er nichts. »Veda, ist es jetzt möglich, dass wir ihnen entgegenfliegen?«, rief er nach unten.
    »Milt«, erklang da Finns Stimme sehr ernst, »du solltest besser mal runterkommen.«

    Sandra sank bewusstlos zu Boden. Luca war sofort bei ihr, versuchte sie zu sich zu bringen, doch vergebens. Jack und Finn stürzten zu den Geschwistern, aber Hanin war schneller und kniete bei ihnen nieder. Sie holte eine Phiole aus den Falten ihres Gewandes und träufelte ein paar Tropfen daraus auf Sandras Lippen. Sie zogen schnell ein. Kurz darauf hob sie die flatternden Lider.
    Milt war inzwischen eingetroffen, Veda stand

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