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Die silberne Maske

Titel: Die silberne Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz , Stephanie Seidel
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Arme, presste sie an sich.
    »Ich hatte geglaubt, dich für immer verloren zu haben«, stammelte er. »Wir konnten nicht nach euch suchen ...«
    »Es ist alles in Ordnung!«, sagte Laura lachend und küsste ihn. Dann löste sie sich aus seiner Umarmung. »Milt«, sagte sie erschrocken. »Was ist mit dir? Du bist so blass und dünn ...«
    »Dasselbe könnte ich von dir sagen! Aber nein, es ist nichts, ich war nur sprichwörtlich krank vor Sorge um dich.« Er winkte ab. »Und heute sind so viele schreckliche Dinge passiert ...«
    »Ich muss euch verlassen«, sagte Spyridon dazwischen. »Naburo und Laura werden euch alles erklären. Geht zum Lager, schnell! Wir sehen uns wieder. Lebt wohl!« Und er lief weiter, am Lager vorbei Richtung Osten.
    In diesem Augenblick wurde die Sonne von einem riesigen Objekt verdeckt, das seinen Schatten beinahe bis zum Lager warf.
    »Verdammt, nein, nicht jetzt!«, schrie Finn. »Das ist einfach ungerecht!«
    »Sandras Seele!«, rief Milt. »Sie hat ihn angelockt!«
    »Sandra ist tot?«, stammelte Laura schockiert. »Oh mein Gott, du weißt ja nicht ...«
    »Schnell, schnell!«, mahnte Naburo dazwischen, und sie rannten alle los, auf das Lager zu. Von dort kamen ihnen bereits Reiter entgegen.
    Doch der Fliegende Holländer, denn um keinen anderen handelte es sich, senkte sich bereits herab und schob sich zwischen die Freunde und das Lager. Er musste schon seit Längerem in der Nähe gekreuzt haben, vielleicht war er sogar den Gog/Magog gefolgt, in Erwartung neuer Seelen.
    Laura hörte, wie im Lager verschiedene Rufe ausgestoßen wurden und Adler aufstiegen. Aber was sollten sie gegen die gewaltige schwarzmagische Galeone unternehmen, deren Pesthauch sie bereits wie eine Wolke umgab und deren schwarzpulvrige Aura sie einhüllte?
    In rasender Geschwindigkeit sank das verfluchte schwarze Schiff herab und warf die ersten Fallreepe aus.
    »Naburo!«, rief Laura, als sie erkannte, dass sie keine Chance mehr hatten, das Lager rechtzeitig zu erreichen. »Bleib bei Spyridon! Folge ihm! Hilf ihm, Cuan Bé zu befreien!«
    Der General lag deutlich ersichtlich im Konflikt mit sich. »Ich habe geschworen, dich ...«
    »Verfüge über mich, hast du gesagt, und das verfüge ich also!«, unterbrach sie hektisch. »Gegen Fokke kannst du mir nicht helfen, das muss ich allein bewältigen! Aber Spyridon und die Iolair brauchen dich! Lauf!«
    »Also gut.« Naburo spurtete los, dem Ewigen Todfeind hinterher, der bereits ein gutes Stück voraus war.
    Inzwischen waren die bis an die Zähne bewaffneten Matrosen des Fliegenden Holländers am Boden angekommen und schwärmten aus, auf sie zu. Um die beiden Richtung Osten laufenden Elfen kümmerten sie sich nicht. Diese zu fangen, lautete nicht ihr Auftrag.
    Vom Lager aus kam eine ganze Schar, die Adler waren fast heran, in der Ferne zeigte sich die sich nähernde Silhouette des Titanendactylen. Auch um ihn brauchten die finsteren Matrosen sich nicht zu kümmern.
    »So viele!«, rief Finn. »Ich fühle mich geehrt!«
    Die drei Menschen blieben stehen, hoben die Hände und leisteten keinerlei Widerstand, als ihre Häscher wenige Augenblicke später bei ihnen eintrafen. Fast schienen sie überrascht und auch ein wenig enttäuscht, dass es keinen Kampf gab.
    »Beeilt euch!«, erklang eine schauerliche, bekannte Stimme hoch über ihnen. Kramp, der Knickrige, der Steuermann. Laura konnte nur den schwarzen Schiffsbauch über sich sehen, der sie und alles um sie herum in tiefe Schatten tauchte.
    Immer wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt es noch viel schlimmer.
    Sie kicherte, als sie an den Ausspruch eines Kommilitonen denken musste, der mindestens ein ebenso großer Pechvogel wie sie gewesen war.
    Milt und Finn lachten ebenfalls. Schrill und hysterisch. Diese Situation war absurd und grotesk.
    »Das Lachen wird euch bald vergehen«, zischte ein Matrose und stieß sie grob vorwärts. »Los, rauf mit euch!«
    Aber die beiden Männer lachten nur noch lauter. »Und wie machen wir das mit auf den Rücken gefesselten Händen?«
    »Sehr witzig«, erwiderte der Matrose und wies nach oben. Soeben wurden Transportkörbe herabgelassen.
    »Das nenne ich dann wenigstens Service«, bemerkte Laura voller Galgenhumor. Sie war so aufgewühlt und zugleich erschöpft, dass sie nicht einmal Angst empfinden konnte. Sie hatte es satt, so unendlich satt. »Ich hoffe, es stört nicht, dass ich zum Käpt’ns Dinner nicht angemessen gekleidet bin.«
    »Wir haben alles an Bord«, gackerte ein

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