Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)
Athen zu fliegen. „Ich komme heute Abend wieder.
„Ich vermisse dich jetzt schon“, sagte sie so beiläufig und ironisch wie möglich, damit er keinen Verdacht schöpfte. „Zum Glück habe ich ja die Zeichnungen von dir, damit ich nicht vergesse, wie du aussiehst.“
Statt zu antworten, zog er sie aus dem Liegestuhl und drückte sie an seine Brust. Sie spürte, wie sich die Hitze seiner Hände auf ihrer Haut ausbreitete. Nikos sah sie aufmerksam an. Tristanne wusste nicht, was der Ausdruck in seinem Gesicht zu bedeuten hatte.
Weiß er, wie es um mich steht? fragte sie sich ängstlich.
„Vielleicht hilfst du mir beim Packen“, schlug er mit einem eindeutigen Unterton vor.
Er wollte sie in sein Schlafzimmer locken. Und das war auch das Einzige, was es zwischen ihnen geben durfte.
„Natürlich“, sagte sie, ganz die perfekte Geliebte. Das war aus ihr geworden – genau wie sie befürchtet hatte. Und genau wie Peter vorhergesagt hatte. Sie lächelte ihn an. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen.“
Denn sie wusste ganz genau, dass sie ihm niemals gestehen durfte, dass sie ihn liebte. Sie durfte es noch nicht einmal denken – aus Angst, er könnte ihre Gedanken lesen.
Nur mit ihrem Körper durfte sie ihn lieben. Und mit dem sanften Strich ihres Zeichenstifts. Und jeden Tag betete sie, dass er es niemals erfahren würde.
Mit schnellen Schritten ging Nikos durch die Villa, und bei jedem Schritt verfinsterte sich seine Laune.
Tristanne war nirgends zu finden. Sie räkelte sich nicht in sexy Wäsche verführerisch auf dem Bett. Sie nahm auch nicht just in dem Moment, in dem er nach Hause kam, ganz zufällig eine Dusche. Sie befand sich an keinem der Plätze, an denen sie eigentlich hätte sein sollen. Und die Tatsache, dass er überstürzt in Athen aufgebrochen war, um nach Hause zu eilen und sie wiederzusehen, machte seine Wut über ihr Versagen als Geliebte noch größer.
Ein Mann sollte nicht nach seiner Geliebten suchen müssen. Wenn er nach Hause kam, sollte seine Geliebte auf ihn warten. Sie sollte hübsch aussehen, gut riechen und ein sanftes Lächeln auf den Lippen tragen.
Nikos ging auf die Terrasse und blickte mürrisch zur Sonne, die langsam über dem Meer unterging. Es machte ihn wütend, dass er so oft vergaß, dass Tristanne in Wahrheit nicht seine Geliebte war. Er ließ sich von heißem Sex den Kopf verdrehen.
Erst das heutige Treffen mit seinem Team in Athen hatte ihm sein eigentliches Ziel wieder ins Bewusstsein gerufen. Wie erwartet, benutzte Peter Barbery den guten Namen von Nikos Katrakis, um sich bei seinen Geldgebern beliebt zu machen. Das hatten ihm seine Leute bestätigt. Offensichtlich hinderte Peters Hass auf Nikos ihn nicht daran, so zu tun, als wären sie die besten Freunde. Soweit lief alles nach Plan. Nikos musste nur noch den Einsatz erhöhen, damit es Peter empfindlich traf, wenn alles über ihm zusammenfiel.
Und Nikos wusste genau, wie er das erreichen würde.
Er war zur Insel zurückgeflogen und hatte sich ermahnt, seinen ursprünglichen Plan zu verfolgen. Er hatte sein Ziel etwas aus den Augen verloren, musste er sich auf dem Rückflug von Athen eingestehen. Tristanne war eine schöne Frau, und er war ein Mann, der etwas für Schönheit übrig hatte.
Allerdings benahm sie sich von Tag zu Tag rätselhafter, und er gewann immer mehr den Eindruck, dass sie ihm etwas verheimlichte. Heute war er zu der Einsicht gelangt, dass das nur daran liegen konnte, dass er noch immer nicht wusste, was die Barberys mit ihm vorhatten.
Es konnte keinen anderen Grund geben, warum er von dieser Frau so besessen war. In seinem Leben war nur Platz für Rache.
Plötzlich hörte Nikos ein Geräusch. Er drehte sich um und sah Tristanne vom Rand des Kliffs auf ihn zukommen. In der Hand hielt sie ihren Zeichenblock. Sie blickte beim Gehen auf den Boden. Ihr Haar war zu einem dieser praktischen Knoten hochgesteckt, die er so hasste. Dazu trug sie eine aufgekrempelte Jeans und eine weite Bluse. Sie sah aus wie eine Malerin, nicht wie eine aufreizende Geliebte, und sie schien gar nicht zu bemerken, dass er hier stand und sie beobachtete.
Ihre Aufmachung und ihr Benehmen ärgerten ihn. Vermutlich regte ihn auf, dass sie sich nicht mehr Mühe gab, ihn hinters Licht zu führen.
„Nun sieh dich mal einer an“, rief er kalt. Bei dem Geräusch seiner Stimme hob sie den Kopf. „Bist du über das Kliff geklettert? Du siehst ganz schön schmutzig aus.“
„Hast du nicht heute Morgen gesagt,
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