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Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)

Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)

Titel: Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Crews
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bedeutet haben musste.
    „Weil du es dein Zuhause genannt hast, habe ich gedacht, du würdest Kindheitserinnerungen damit verbinden“, erwiderte sie steif. Sie hatte Angst, er könnte bemerken, dass sie sich um ihn sorgte. Denn gewiss würde ihn das abstoßen. Sein Blick war kalt und finster, und sie hatte sich tiefer in die Polster des Mercedes gedrückt, den sein Chauffeur vorsichtig durch die kurvigen Straßen lenkte.
    „Es war das einzige seiner Häuser, in dem mein Vater nie gelebt hat“, hatte er mit eisiger Stimme hinzugefügt. „Vielleicht gefällt es mir deshalb so gut.“
    Sie hatte nicht weiter nach seinem Vater gefragt. Als sie bei der Villa ankamen, hatte Nikos sie sofort in das schlichte weiße Schlafzimmer geführt, dessen einzige Farbe von dem glitzernden Meer unter dem Fenster und dem endlosen Himmel darüber stammten. Und sie hatte so ein Verlangen nach ihm verspürt, dass ihr dieses Ablenkungsmanöver nur zu gelegen kam.
    Wennwir doch für immer im Bett bleiben könnten, dachte sie jetzt, die Augen auf den Horizont gerichtet.
    Hier in Griechenland, wo Nikos hinzugehören schien wie die Olivenbäume und die zerklüfteten Berge, kamen sie dann aber doch wieder auf seinen Vater zu sprechen. Wie Tristanne von Nikos erfuhr, war dieser von seinem Großvater auf der Insel aufgezogen worden, bevor er ihn in die Welt entließ, damit er ihm bei seinen Geschäften zur Seite stand.
    Es ließ sich schwer sagen, welcher der beiden Männer hartherziger und ehrgeiziger gewesen war. Tristanne sagte sich, dass sie alles über die Familie des Mannes wissen wollte, der sie so stark in seinen Bann gezogen hatte, ganz gleich, wie kurz diese Affäre auch sein würde. Insgeheim befürchtete sie allerdings, dass es noch andere Gründe für ihre Neugierde gab.
    „Hast du deinen Großvater gekannt?“, fragte sie eines Abends, als sie am Marktplatz des Fischerdorfs in einer gemütlichen Taverne saßen und Stifada und frischen Seebarsch in Limonensoße aßen. Tristanne nippte an einem Glas Weißwein, während vor Nikos ein großes Glas Bier stand.
    „Du bist besessen von einem Mann, der schon seit Jahrzehnten tot ist“, erwiderte Nikos. „Willst du Geister wecken, Tristanne? Die Insel ist voll davon. Hier gibt es jede Menge Heilige und Märtyrer, mit denen du dich beschäftigen kannst. Du musst also nicht meine Familiengeschichte ausgraben.“
    „Ich bin nicht besessen“, erklärte sie mit ruhiger Stimme. „Er interessiert mich eben, weil er für einen so strengen Mann ein so kunstsinniges Haus geschaffen hat.“ Die Villa war der Traum eines Künstlers – jedes Zimmer war so eingerichtet, dass es die Sinne gefangen nahm und dem spektakulären Ausblick den richtigen Rahmen verlieh.
    „Mein Großvater war kein besonders netter Mensch“, sagte Nikos. „Die einzige Kunst, die er beherrschte, war es, Dinge zu kaufen, die einen großen Wert besaßen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber welcher Mann, der ein Geschäftsimperium aufbaut, ist schon nett ? Seinen Sohn hat er noch hartherziger erzogen. Das ist also das Erbe, auf das ich stolz sein kann.“
    Sie nahm sich vor, nicht auf seinen höhnischen Tonfall einzugehen. Er wäre nicht sonderlich begeistert, wenn sie Mitleid zeigte. Manchmal fragte sie sich, ob er sie nicht auf die Probe stellte. Vielleicht wollte er nur sehen, ob sie eine Spur von Schwäche zeigte. Ihre Pflicht war es, so zu tun, als ginge es ihr nur um Sex und Geld.
    „Ob du nun stolz darauf bist oder nicht“, entgegnete sie, „es ist immer noch deine Familie. Und die sollte man kennen.“
    „Ich kenne meine Familie nur zu genau“, sagte er in dem scharfen Ton, den sie noch aus Portofino kannte. Bedeutete es, dass sie einen Nerv getroffen hatte? Oder wollte er sie nur in ihre Schranken verweisen? Nikos bedachte sie mit einem höhnischen Lächeln, als könnte er ihre Gedanken lesen. Aber auch sie lernte langsam, seine Gedanken zu lesen.
    „Dann gibt es ja keinen Grund, sich aufzuregen, oder?“ konterte sie.
    „Warum sollte ich mich aufregen?“, fragte er schneidend. „Im Nachhinein bin ich meinem Vater sogar dankbar, dass er meine Mutter verstoßen hat, als sie ihren Reiz für ihn verlor. Letztlich war sie ja nur eine Tänzerin in einem Club. Dass seine Wahl überhaupt auf sie gefallen ist, war schon mehr, als sie sich je hätte träumen lassen. Darum hat sie wohl auch zu allen möglichen Betäubungsmitteln gegriffen und mich allein gelassen. Wie er mir Jahre später sagte, nachdem ich

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