Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)
Leben bringen würde – auch wenn der Weg an seiner Seite nicht unbedingt einfach wäre.
„Tristanne“, sagte er eindringlich. „Ich habe versucht, dich gehen zu lassen, aber ich kann es nicht.“
Stumm ergriff sie seine Hand und genoss das Gefühl, seine Haut zu spüren, seine Hitze. Was blieb ihr auch anderes übrig? Sie hatte bereits alles verloren und trotzdem überlebt. Er hatte ihr bereits unendlich wehgetan, und trotzdem liebte sie ihn. Sie konnte sich der Wahrheit nicht länger verschließen. Vielleicht war das nicht klug. Vielleicht ergab das keinen Sinn. Aber die Wahrheit brannte in ihr wie ein Feuer. Sie war für immer die Seine.
„Dann lass mich nicht gehen“, erwiderte sie und sah ihm tief in die Augen. Denn sie hatte sich schon vor langer Zeit entschieden, dass sie lieber mutig war, wenn sie sich schon nicht sicher fühlen konnte. Sie hatte sich längst entschieden. „Wenn du dich traust.“
17. KAPITEL
„Was soll ich bloß mit dir machen?“, fragte Nikos. Er saß neben Tristanne in den bequemen Ledersesseln seines Privatflugzeugs. Unter ihnen lag Kanada, über ihnen waren nur der blaue Himmel und die helle Sonne.
„Mich heiraten“, antwortete sie. Sie schmiegte sich an ihn. Schon als Mädchen hatte sie ihn gewollt. Auf der Jacht hatte sie ihn auserwählt. In seiner Villa und gestern auf der Straße in Vancouver hatte sie ihre Wahl erneut getroffen. „Darum fliegen wir doch um die ganze Welt, oder?“
„Aber ich warne dich, Tristanne. Ich werde nicht besser, je länger man mich kennt. Vertrautheit schafft nur …“
„Verachtung?“, beendete sie den Satz. Sie hätte ihn gern geküsst, traute sich aber nicht. „Du bist Nikos Katrakis. Kann es einen faszinierenderen Mann geben?“
„Ich mache keine Witze.“ Seine Stimme klang schroff. Tristanne begriff plötzlich, dass er Angst hatte. Er war so ein starker, harter, mitleidloser Mann, und sie hatte eine solche Macht über ihn. Sie legte eine Hand auf seinen muskulösen Schenkel.
Du liebst eben den Mann, den du liebst, hatte Vivienne zu ihr gesagt, als Tristanne ihr zögernd gestand, dass sie Nikos trotz allem, was geschehen war, tatsächlich heiraten wollte. Nur Feiglinge folgen ihrem Herzen nicht, Tristanne .
„Ich gehöre nicht in deine Welt, auch wenn ich es vorgebe“, sagte Nikos wie zu sich selbst. „Die Leute respektieren mein Geld, meine Macht – dennoch vergessen sie nie, wo ich herkomme.“
„Und das sollten sie auch nicht“, entgegnete sie schnell. Überrascht wandte er den Kopf. „Du sagst das so, als müsstest du dich für deine Vergangenheit schämen, Nikos. Dabei hast du im Leben unglaubliche Hürden genommen, und das alles ohne die Hilfe von anderen Menschen. Du solltest stolz auf dich sein.“
„Du verstehst mich nicht“, fing er an.
„Welche Leute reiten denn immer auf deiner Vergangenheit herum?“, unterbrach sie ihn. „Leute wie mein Bruder? Verwöhnte Menschen, die ein Vermögen geerbt haben? Was interessiert es dich, was sie denken?“
„Die Vergangenheit lässt sich nicht rückgängig machen“, sagte er matt. „Wenn du mich heiratest, ist das dein Ende, Tristanne.“
„Du siehst es wieder einmal falsch“, widersprach sie und hakte sich bei ihm ein. „Wir stehen erst am Anfang.“
Und dann beugte sie sich zu ihm und küsste ihn.
Er wusste, dass sie genau in diesem Moment erwachte.
Nikos saß am Fenster und betrachtete den Mond über dem dunklen Meer. Dann drehte er sich um und beobachtete, wie die Mondstrahlen ihren Körper in ein helles Licht tauchten. Sie war seine Ehefrau .
In einer schlichten Zeremonie hatten sie geheiratet, an derselben Stelle, an der er sie verlassen hatte. Sie hielten diesen Schritt für heilsam. Und jetzt gehörte sie ihm. Für immer.
„Was machst du da?“, fragte sie leise. Er ging durch das mondbeschienene Zimmer und ließ sich neben ihr auf dem Bett nieder. Er wollte sie erneut in seine Arme nehmen und sich in ihrem Körper verlieren, wie er es so oft getan hatte. Aber zu viele Fragen gingen ihm durch den Kopf.
„Ich verstehe es nicht“, sagte er ruhig.
Sie setzte sich auf und zog die Decke über die Schultern. Ihr zerzaustes Haar betonte ihre samtene Haut. Sie war wunderschön. Und sie gehörte ihm . Trotz allem, was geschehen war, hatte sie ihn gewollt.
„Was gibt es noch zu verstehen?“, fragte sie zärtlich.
„Warum hast du ‚ja‘ gesagt?“ Er musste sie einfach noch einmal fragen. „Nach allem, was ich dir angetan habe? Warum bist
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