Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)
du nicht einfach davongelaufen?“
Ihre Augen verschmolzen mit der Dunkelheit. Mit einem Finger strich sie über seinen Arm, dann ließ sie die Hand zur Bettdecke sinken.
„Du kennst die Antwort bereits.“
„Liebe“, sagte er rau, fast schon verärgert. „Meinst du das? Aber Liebe gibt es nicht, Tristanne. Liebe ist nur eine Lüge.“
„Es gibt sie“, erwiderte sie sanft und küsste ihn auf die Schulter. „Liebe braucht keine Begründung. Man muss sie nicht beweisen. Sie ist einfach da.“
Das nahm ihm die Angst. Sein Herz schlug wie wild. Er fühlte sich wie berauscht.
„Morgen beginnen wir unsere Hochzeitsreise“, sagte er. „Auf die Malediven, die Fidschi-Inseln. Was immer du möchtest.“
„Wir sind doch schon auf einer Insel, Nikos“, sagte sie. „Müssen wir so weit reisen, nur um auf einer anderen Insel zu sein?“
„Aber so machen es die Leute eben“, gab er zur Antwort.
„Sollen wir uns Gedanken machen, was andere Leute tun? Oder sollen wir uns lieber Gedanken machen, was wir tun wollen?“
Darauf konnte er nicht antworten. Aus einem unerklärlichen Verlangen heraus glitt er plötzlich vom Bett und kniete sich vor ihr hin. Er streichelte ihre warmen Schenkel und sah zu ihr hoch. Sie hatte Wärme in sein Leben gebracht.
„Ich liebe dich“, sagte sie und hob herausfordernd das Kinn. Sie war die tapferste Frau, die er kannte.
„Ich weiß nicht, was Liebe ist“, erwiderte er. „Niemand hat mich je geliebt. Alle, die mich hätten lieben sollen, haben mich verlassen, mich gehasst.“
„Ich weiß“, flüsterte sie. Ihre vollen Lippen zitterten, sie fuhr ihm mit der Hand durchs Haar.
„Du bist der einzige Mensch, der je die Wahrheit über mich erfahren hat“, brachte er hervor. „Der einzige Mensch, der meine schlimmste Seite kennengelernt hat und trotzdem bei mir geblieben ist.“
„Ich liebe dich“, erwiderte sie nur. „Ich liebe deine dunkle Seite und auch das Licht. Was hätte ich anderes tun sollen, als dich zu heiraten?“
„Als ich gesagt habe, dass du mich hassen solltest, habe ich es auch so gemeint.“
„Dafür ist es zu spät“, flüsterte sie. „Ich bin seit dem ersten Tag in dich verliebt. Und ich werde dich niemals hassen, ganz gleich, wie viel Mühe du dir gibst.“
„Tristanne …“ Ihr Name war für ihn wie ein Hoffnungsschimmer. Er fühlte, wie etwas in ihm zerbrach, als würde das Eis nach einem langen harten Winter endlich schmelzen.
„Ich weiß nicht, was Liebe ist“, wiederholte er und sah in ihre braunen Augen, die ihm jetzt die Welt bedeuteten. „Ich werde mein Leben lang versuchen, dich so zu lieben, wie du es verdienst, Tristanne. Das schwöre ich. Vielleicht musst du es mir beibringen, aber ich will es lernen.“
Sie lächelte, und ihr Lächeln brachte etwas in ihm zum Schwingen.
„Ich nehme die Herausforderung an“, versprach sie. Ihr Blick war voller Liebe. „Aber, das Wichtigste zuerst, Nikos.“
Er erinnerte sich daran, wie er vor langer Zeit diesen Satz zu ihr gesagt hatte, und musste lächeln.
„Das Wichtigste zuerst?“, wiederholte er.
„Warum begrüßt du mich nicht anständig?“, neckte sie ihn. „Ich bin deine Ehefrau.“
„Ja, das bist du“, sagte er leise. „Und ich bin dein Ehemann.“
„Heute beginnt unser gemeinsames Leben. Unsere Zukunft.“
„Unsere Zukunft“, sagte er zuversichtlich.
Sie öffnete die Arme und bot ihm alles, was er sich immer gewünscht hatte. Ein Zuhause. Eine Familie. Liebe.
Für sie wollte er alles versuchen.
„Dann komm zu mir“, flüsterte sie. „Fangen wir gleich damit an.“
– ENDE –
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