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Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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er verstört, »Butter und Käse in meinen Kellern reichen höchstens noch für zwei Wochen.«
    »Und was soll ich tun?«
    »Vielleicht können… Eure Anweisungen…«, stotterte erschrocken der Aufseher.
    »Hier meine Anweisungen: Die Zuckerbäcker bekommen keine Butter mehr! Die Butterausgabe an die Militärköche wird eingestellt! Den Spionen ist die Ration überhaupt zu streichen!«
    »Aber dann werden sie ja verhungern… Wer soll denn die Unzufriedenen überwachen, gerade jetzt, da es immer mehr werden!…«
    »Hm, eine schwere Aufgabe… Schön, also sollen die Spione von heute an eine halbe Ration bekommen, damit sie sich auf den Beinen halten. Verstanden?«
    »Jawohl, Exzellenz«, erwiderte der Aufseher und zog sich, rückwärts gehend, zur Tür zurück, die gerade vom königlichen Mundschenk aufgestoßen wurde.
    Als der Minister das besorgte Gesicht des Mundschenks sah, fiel er in Ohnmacht.
    »Ihr auch?« fragte leise der Aufseher der Milchprodukte.
    »Ja«, flüsterte der Mundschenk. »Der Wein reicht höchstens noch für eine Woche.«
    Als der Minister nach einer Weile das Bewußtsein wiedererlangte, rannte er sofort zu den Ministern der anderen Könige. Es erwies sich, daß die Lebensmittellage bei allen äußerst besorgniserregend war. Man beschloß, den Großen Rat einzuberufen, doch da dies seit Jahrhunderten nicht mehr geschehen war, wußte niemand, wie man dabei vorgehen müsse. Also zog man die alten Chroniken zu Rate.
    König Barbedo, der gerade regierte, gab Rushero, dem Hüter der Zeit, das Wort.
    Ein paar Minuten stand dieser schweigend da und betrachtete die Teilnehmer des Rates, deren Kleider in allen Farben des Regenbogens schillerten. Sein Gesicht war finster. Schließlich begann er:
    »Eure Majestäten, meine Herren Minister, Hofleute! Es ist Euch bekannt, in welch schwerer Lage sich unser Land befindet, seitdem das Schlafwasser verschwunden ist. Mit Bedauern muß ich der hohen Versammlung mitteilen, daß die Schürfungen danach ergebnislos geblieben sind. Die Heilige Quelle ist für immer versiegt.«
    Der Redner hielt inne, um Atem zu holen.
    König Barbedo aber sagte:
    »Ihr sprecht da von den Dingen, die jeder weiß, sagt lieber etwas Neues.«
    Rushero fuhr fort:
    »Unser Unglück ist, daß wir zu viele Esser und viel zuwenig Arbeiter haben. Ich habe in alten Chroniken nachgelesen, daß es vor dem Tag der ersten Einschläferung genauso war. Auch damals konnte das Volk die Könige und ihre Höfe nicht ernähren. Das Schlafwasser brachte die Rettung, denn es verringerte die Zahl der Esser auf ein Siebentel…«
    »Und was schlagt Ihr jetzt vor? Alle Überzähligen zu töten?« fragte spöttisch Minister Koriente.
    »Warum töten?« entgegnete ruhig der Hüter der Zeit. »Sie können sich ja selbst ernähren. Ein jeder unserer sieben Könige hält einen eigenen Hof mit Ministern, Räten, Hofleuten – das sind mindestens fünfzig Personen. Sie helfen ihrem Herrscher, den Staat im Verlaufe nur eines Monats von sieben zu regieren, die übrigen sechs Monate aber tun sie nichts. Können wir uns denn nicht auf einen Hof beschränken, der beim Regierungswechsel von einem König auf den anderen übergehen würde? Dadurch bekämen wir mit einem Schlag 300 Paar Arbeitshände, die wir auf unseren Feldern und in unseren Fabriken so sehr brauchen…«
    Der dreiste Vorschlag Rusheros befremdete die Ratsmitglieder. Viele sprangen auf, um ihren Unmut hinauszuschreien. Es erhob sich ein schrecklicher Lärm. Am meisten tobte die königliche Verwandtschaft, all die Oheime, Vettern und Neffen der Könige. Aber das Gesetz verbot es, einen Redner zu unterbrechen, ehe er zu Ende gesprochen hatte. König Mentacho stellte die Ordnung wieder her, und Rushero fuhr fort:
    »Nehmen die Könige meinen Vorschlag an, so können sie einen großen Teil ihres Hofgesindes entlassen, das den Palast überfüllt und weniger den Monarchen und ihren Familien als den Ministern und Höflingen dient. Ich glaube, daß dann weder Wachen noch Spione notwendig sein werden, denn das Volk wird keinen Anlaß zur Unzufriedenheit haben. Ich habe errechnet, daß mindestens sechshundert Nichtstuer nützliche Arbeit verrichten können. Und wenn alle diese Schmarotzer, die dem Volk auf dem Nacken sitzen, weg sind, wird das, was wir haben, für uns völlig ausreichen.«
    Als Rushero seine flammende Rede beendete, erhob sich ein Sturm der Entrüstung. Minister und Hofleute brüllten und schüttelten die Fäuste.
    »Wir sollen hinter dem Pflug

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