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Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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Elli in den Ferien zu uns«, schrieb Bill Cunning. »Ich glaube, sie hat meinen Jungen, den langen Fred, nicht vergessen. Erinnert sie sich noch, wie sie mit ihm gespielt hat? Unsere Umgebung ist sehr schön, die Kinder werden die Zeit angenehm verbringen…«
    Natürlich konnte sich Elli an Fred erinnern. Sie hatte ihn vor fünf Jahren kennengelernt, als die Cunnings, die gerade wieder einmal umzogen, fast drei Wochen Gäste der Smiths waren. Der blauäugige Junge, der zwei Jahre älter war als sie, dachte sich allerlei Spiele aus – Jäger, Räuber, Indianer –, bei denen Elli bald die Nase zerschrammt, bald das Kleid zerrissen wurde, aber sie hatte niemals geweint und auch nicht gepetzt.
    »Laßt mich doch zu den Cunnings fahren!« bat das Mädchen die Eltern. »Fred ist ein so guter und lustiger Junge!…«
    »Ach, Töchterchen, warum hält es dich nur nicht zu Hause?« fragte John.
    Die Eltern brummten, aber schließlich ließen sie Elli doch nach Iowa fahren.
    Ihre Reisevorbereitungen dauerten nicht lange. In den Rucksack – es war derselbe, mit dem sie in das Wunderland gezogen war – legte sie zwei, drei Kleider, Wäsche, ein Handtuch, ein Stück Seife und ein paar Bilderbücher…
    Die Mutter gab ihr Brot, ein gekochtes Huhn, Pasteten, eine Flasche mit gesüßtem Tee und selbstverständlich auch Knochen für Toto mit auf den Weg, der natürlich nicht zu Hause bleiben konnte, wenn seine Herrin eine weite Reise unternahm…
    John Smith brachte Elli zur Postkutschenstation, übergab sie der Obhut des Kutschers und nahm von beiden Abschied. In einem Monat sollte das Mädchen wieder zurück sein.

BEI DEN VERWANDTEN
    Der Kutscher war so freundlich, einen Umweg von drei Meilen zu machen, um Elli auf die Farm zu bringen.
    Aus einem Häuschen mit Strohdach und zwei kleinen Fensterchen kam ein Junge in kurzen Hosen und kariertem Hemd dem Wagen entgegengelaufen. Es war Fred Cunning. Er eilte auf die Kutsche zu und half Elli, die von der dreitägigen Reise ganz benommen war, beim Aussteigen.
    »Meine liebe Cousine!« rief Fred freudig. »Wie groß du bist! Ich dachte schon, du würdest nicht von Zuhause wegwollen!«
    Der Junge nahm Ellis Gepäck und ging zum Häuschen. Das Mädchen bedankte sich schön beim Kutscher und folgte dem Cousin, während Toto munter umhersprang.

    Fred sagte:
    »Elli, fein, daß du gekommen bist! Sag, du warst wohl noch nirgends, außer vielleicht auf dem Jahrmarkt?«
    Elli entgegnete lächelnd:
    »Da irrst du aber, Fred. Ich war zweimal in einem fernen Wunderland!«
    »Waaas?!«
    Der Junge blieb stehen und setzte das Gepäck ab. Sein Gesicht lief so rot an, daß man die großen Sommersprossen nicht mehr erkennen konnte. Mit geballten Fäusten ging er auf Elli zu.
    »Weißt du, ich mag nicht, wenn man schwindelt!« schrie er. »Wenn du auch ein Mädchen bist – dafür muß ich dich verprügeln!«
    »Ich schwindele nicht«, erwiderte Elli. »Ich habe für Onkel Bill einen Brief von Papa, da steht alles drin.«
    Fred warf ihr einen verwunderten Blick zu und sagte leise:
    »Dann bist du wohl der glücklichste Mensch auf der Welt… Wirst du mir auch alles erzählen?«
    »Gewiß. Aber dazu werde ich eine ganze Woche brauchen. Es gibt ja so viel zu erzählen. Da war ein Menschenfresser zum Beispiel, der mich fast aufgegessen hätte, wären mir der Scheuch und der Eiserne Holzfäller nicht zu Hilfe gekommen. Und erst die Säbelzahntiger! Und die Verwandlungen Goodwins, des Großen und Schrecklichen! Und die fliegenden Affen!…«
    Fred war verblüfft. Sieh da, er hatte sich für einen großen Reisenden gehalten, und plötzlich kommt so ein kleines Mädchen und weiß solche Abenteuer zu erzählen.
    Bill Cunning war bei der Herde, aber Tante Cat, eine kleine, hagere Frau, hieß Elli sehr herzlich willkommen. Sie goß warmes Wasser in einen großen Trog, damit Elli sich nach der Reise waschen konnte. Fred stand hinter der Tür und konnte es gar nicht abwarten, die Geschichte von den seltsamen Abenteuern seiner Cousine zu hören.
    Der Sonnenschein malte auf das Gras unter der Eiche Tausende Kringel. Elli erzählte Fred von ihren Reisen im Wunderland. In den Zweigen hüpften Vögel, die sich mit einem Eichhörnchen zankten. Toto machte Jagd auf Schmetterlinge.
    Fred war begeistert. Hin und wieder stieß er einen Ruf des Staunens und Entzückens aus, denn etwas Schöneres hatte er sein Lebtag nicht gehört.
    »Und das alles mußtest ausgerechnet du erleben!« rief er aus. »Eine ganz einfache Göre,

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