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Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige

Titel: Die Smaragdreihe 03 - Die Sieben unterirdischen Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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einherstapfen, wir, die Nachfahren des edlen Bofaro?« schrien sie. »Wir sollen an den Schmelzöfen vor Hitze vergehen? Wir sollen auf die Privilegien verzichten, die uns unsere Vorfahren vererbt haben, und so sein wie das gemeine Volk? Hat der Hüter der Zeit den Verstand verloren?«
    Nach Rushero ergriffen viele Minister und Räte das Wort. Sie wiesen den Plan des Hüters der Zeit zurück und sagten, man müsse die Handwerker und Bauern zwingen, mehr zu arbeiten. Wenn sich die Arbeiter mehr anstrengten, sagten sie, würden sie mehr Waren erzeugen, und man könnte dann mehr Lebensmittel bei den Bewohnern der oberen Welt eintauschen. Die Wachen und Spione aber dürfe man nicht entlassen, denn nur sie hielten das Volk in Botmäßigkeit.
    Der letzte Redner wurde unerwartet unterbrochen, als der Kommandant der Stadtwache in den Thronsaal stürzte und keuchend hervorstieß:
    »Eure Majestäten! Soeben hat ein Eilbote die Meldung überbracht, daß sich zwei Fremde der Stadt der Sieben Könige nähern.«
    Die Sitzung nahm ein jähes Ende. Könige und Hofleute stürzten schreiend und fluchend aus dem Palast. Allen voran rannte der feiste Mentacho.
    Die bunte Menge strömte aus dem Tor und blieb verwundert stehen. Auf die Stadt zu kamen ein hochgewachsener dunkelhaariger Junge und ein Mädchen, das ein wunderliches, zottiges Tierchen an die Brust drückte.

Zweiter Teil
Eine lange Irrfahrt

DER BRIEF
    Nach dem Sieg über den bösen und tückischen Urfin Juice hatte Elli von ihren treuen Gefährten – dem Scheuch, dem Eisernen Holzfäller und dem Löwen – Abschied genommen und mit Onkel Charlie das Wüstenschiff bestiegen, das startklar am schwarzen Stein Gingemas stand.
    Die Rückreise durch die Große Wüste verlief ohne Zwischenfälle, denn die schwarzen Steine hielten ja nur den auf, der in das Wunderland zog, nicht aber, wer wieder zurückkehrte. Frau Anna umarmte ihr Kind und sagte:
    »Mein Töchterchen, jetzt wirst du uns doch nicht mehr verlassen? Wir haben so um dich gebangt…«
    John Smith, der Vater, brummte, an seiner Pfeife ziehend: »Ich glaube, du hast jetzt der wunderlichen Abenteuer genug! Zwei Meilen von hier ist eine Schule eröffnet worden die wirst du besuchen. Freundschaften mit Feen und anderen Zauberwesen mögen wohl angenehm sein, aber Bildung können sie nicht ersetzen.«
    Am festlich gedeckten Tisch zeigte der einbeinige Charlie seinen Verwandten stolz einen großen Smaragd, den der Weise Scheuch ihm geschenkt hatte.
    »Was meinst du, John, wieviel ist das Ding wert?« fragte er seinen Schwager.
    Dieser schaute sich den Stein von allen Seiten an, wog ihn in der Hand und sagte:
    »Ich glaube, der Juwelier wird dafür ein hübsches Sümmchen zahlen.«
    »Oh, endlich wird mein Traum in Erfüllung gehen«, strahlte der Seemann. »Ich kaufe mir einen Schoner und fahre zu meinen alten Freunden nach Kuru-Kusu. Bei allen Wettern – das sind Prachtkerle, sage ich euch! Leider werde ich mich von Elli trennen müssen. Schade, daß Mädchen nicht auf Schiffen arbeiten, sonst würde ich sie mitnehmen…«
    Ellis Augen glänzten, aber Frau Anna unterbrach ihren Bruder unwirsch:
    »Du hast dir schon wieder was ausgedacht!«
    »Laß es gut sein, Schwester, reg dich nicht auf! In einer Woche seid ihr mich los!«
    Es vergingen aber viele Wochen, bis Charlie Black die Smiths verließ. Die Nichte, die ihn auf der gefährlichen Reise in das Wunderland so liebgewonnen hatte, ließ ihn einfach nicht fort. Aber dann kam doch der Tag des Abschieds, und die verweinte Elli geleitete ihren Onkel zur nächsten Postkutschenstation. Mehrere Monate ging Elli in die Schule, wo sie in Arithmetik und Grammatik unterrichtet wurde. Als die Ferien begannen, brachte der Postbote einen Brief auf die Farm.
    Die Smiths bekamen selten Briefe, und darum war jeder für sie ein Ereignis. John drehte den Brief lange in den Händen, bevor er den Umschlag aufbrach. Als er die Unterschrift erblickte, rief er freudig:
    »Sieh da, von Bill Cunning, meinem Vetter! Der hat aber lange nichts von sich hören lassen!«
    »Lies doch, was schreibt er denn?« fragte neugierig Frau Anna.
    Bill schrieb, daß er mit seiner Familie lange im Lande umhergeirrt sei. Er hatte als Erzgräber gearbeitet und in Kalifornien Obst gepflückt, dann war er Straßenbauarbeiter gewesen, und jetzt hat er sich als Hirte auf einer Farm im Staate Iowa verdungen. Elli achtete nicht auf diese Einzelheiten, aber das Ende des Briefes ließ sie aufhorchen.
    »Schick Deine kleine

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