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Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Titel: Die Söhne der Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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wurde – lange davor, obwohl niemand genau weiß, wie lange. Er duldet unsere Anwesenheit, weil wir ihn und seine Privatsphäre respektieren. Unserer Absprache mit ihm gemäß halten wir alle uneingeladenen Gäste von der Insel fern, damit er tagsüber nicht im Schlaf gestört wird … und niemand wagt es, des Nachts seinen Weg zu kreuzen, weil er dann Gefahr läuft, dass er sein Blut trinkt.«
    Als die Männer sie verunsichert musterten, fuhr Saber fort: »Der Herr der Nacht durchstreift im Schutz der Dunkelheit die Insel, und er gestattet nicht, dass sich Fremde zu dieser Zeit im Freien aufhalten. Die Bewohner Nightfalls sind so sicher wie Babys in den Armen ihrer Mütter, aber Fremde …« Saber zuckte leicht die Achseln. »Fremde schweben auch innerhalb der Burgmauern in großer Gefahr.
Die Flecke sind in der Tat schwer aus den Teppichen zu entfernen, wenn er seinen Hunger an den Unvorsichtigen stillt, die ihm begegnen, und für blutleere Leichen gibt es kaum eine Erklärung, wenn der unwillkommene Eindringling Verwandte hat, die zu viele Fragen stellen. Also halten wir unsere Besucher davon ab, auf der Insel zu übernachten, das ist der einfachste Weg.«
    »Ich versichere Euch, dass Ihr und Eure Männer hier tagsüber vollkommen sicher seid – vorausgesetzt, Ihr verhaltet Euch höflich und respektvoll und unterwerft Euch den Gesetzen von Nightfall«, fügte Kelly hinzu. Koranen kam zurück, sagte etwas zu den Seeleuten und führte sie dann in den östlichen Hof hinaus, wo Trevan vermutlich wartete, um sie zum Strand hinunterzufahren. »Wir sorgen dafür, dass Ihr bei Sonnenuntergang zu Eurem Schiff eskortiert werdet. Es liegt nicht in unserer Absicht, dass Euch ein Leid geschieht.
    Wenn Ihr Euch jetzt frisch machen wollt, wird sich der Schatzkanzler bemühen, Eure Wünsche zu erfüllen, er genießt in jeder Hinsicht unser vollstes Vertrauen.«
    »Wir sollten mit der Abwicklung unserer Hofangelegenheiten in ungefähr einer halben Stunde fertig sein, dann werden wir Euch Gesellschaft leisten«, warf Saber ein. »Das Wetter ist schön, vielleicht habt Ihr Lust, Euch die südwestlichen Gärten anzusehen. Schatzkanzler, zeigt unseren Gästen die Gärten, wenn sie sich erfrischt haben. Unsere Gärtner haben große Mühe darauf verwendet, sie in ein Blumenmeer zu verwandeln, und sind mit Recht sehr stolz auf ihr Werk.«
    Beide entließen das Trio mit einem würdevollen Nicken.
    Lord Aragol und seine Söhne verneigten sich, traten drei Schritte zurück und wandten sich ab. Einige der illusionären Höflinge in der Halle bedachten sie gleichfalls mit einem höflichen Nicken, andere murmelten ein paar
freundliche Worte, dann führte Dominor die drei Männer in den Südflügel der Burg, erst in eine Kammer, in der ein Krug mit Wasser und eine Waschschüssel bereitstanden, und dann durch eine Tür in den Garten hinaus, der als »Wartebereich« für sie vorgesehen war.
    Nachdem die Edelleute mit Dominor und die Seemänner mit Koranen die Halle verlassen hatten, und nur noch Illusionen das Paar auf dem »Thron« umringten, ließ sich Kelly in die Polster zurücksinken. »Puh! Das war vielleicht eine anstrengende Vorstellung – jetzt weiß ich auch, warum Mädchenpensionate so teuer sind!«
    »Mädchenpensionate?«, fragte Saber.
    »Das sind Schulen, in denen jungen Damen aus guter Gesellschaft Manieren und Etikette beigebracht werden, und dort lernen sie auch, wie man sich richtig hält und bewegt. Sie erhalten den letzten Schliff, wie man bei uns sagt. Ich habe so ein Pensionat natürlich nie besucht«, fügte sie trocken hinzu, streckte Arme und Rücken und ließ den Blick über die in der Halle umherschlendernden, miteinander tuschelnden Höflinge, bei denen es sich in Wirklichkeit um kleine Glasmurmeln handelte, hinwegschweifen. Dann nahm sie mit einem erleichterten Seufzer ihre Krone ab und massierte ihre Kopfhaut. »Herrjeh, bin ich froh, dass ich dieses Theater nur spielen muss, wenn Besucher aufkreuzen.«
    »Und an den Wochenenden und in den ›Ferien‹, was auch immer das sein mag«, erinnerte Saber sie grinsend.
    »Wenn das hier vorbei ist, brauchen wir wirklich Urlaub. Ich hoffe, Dominor spielt seine Rolle gut«, bemerkte sie. »Dieser Lord Aragol macht nicht den Eindruck, als würde er in Gegenwart einer Frau von höherem Rang als er seine Zunge im Zaum halten.« Kelly runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich frage mich, wo diese arrogante Antipathie gegen Frauen wohl herrühren mag.«
    » Ich frage mich,

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