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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Lelis
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sein.“
    „Wenn es Euch langweilt, lasst mich gehen.“
    „Oh nein, ganz und gar nicht.“ versicherte Asmodi galant „Im Übrigen, es gibt hier keinen Ausgang. Für gewöhnlich komme ich her, wenn ich meine Ruhe haben möchte. Niemand kennt diese Höhle. Demnach sind wir völlig ungestört. Schwimm ruhig ein wenig.“
    „Keine Lust.“
    „Träges Biest.“ fand der Erzdämon spöttisch „Nun gut, dann spiel meinetwegen eine Leiche, die treiben ohne dass sie sich bewegen müssen oben.“
    „Ich muss nicht oben treiben.“ erinnerte ich ihn und fand den Gedanken ganz bezaubernd. Im nächsten Moment sank ich auf den Boden der Quelle. Dort war es noch wärmer als an der Oberfläche des Randes, wo ich mich mit Asmodi zuvor aufgehalten hatte. Am Boden wuchsen außerdem seltsame Algen, die ein angenehmes Lager boten. Seufzend ließ ich mich darauf nieder. Ohne Luft in den Lungen konnte ich für eine ganze Weile unangetastet hier verweilen. Dachte ich zumindest.
    „Du hast nicht geglaubt, dass so eine Kleinigkeit wie Luft mich davon abhält dir nahe zu sein.“ höhnte Asmodis Stimme, durch das Wasser verzerrt, dicht neben meinem Ohr. Als ich meine Augen erschrocken öffnete, lag er bereits auf mir und zollte meiner Gegenwehr wenig Beachtung. Ich gab nach, wie es in meiner Natur lag und ließ ihn meine Beine unter sich teilen. Er legte sich aber nur ohne Erregung dazwischen, um dann fast zärtlich über meine Brust zu streichen. Sein Ohr lag über meinem Herzen, dem er anscheinend interessiert lauschte. Dann richtete er sich auf und entdeckte meine Kiemen. Interesse flackerte in seinen Augen auf, als er darüber strich.
    „Ich werde dich hier halten.“ beschloss er plötzlich „Dein Vater ist viel zu träge, als dass er etwas dagegen unternehmen würde. Sicher wird er es erst in einigen Wochen merken.“
    „Warum wollt Ihr mich behalten?“ erkundigte ich mich gleichermaßen erbost wie erstaunt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Asmodi viel Interesse an mir hatte, ganz zu schweigen, dass es ihm Spaß machte mit mir zu verkehren.
    „Du bist wirklich eine einzigartige, hübsche Nixe.“ fand der Dämonenfürst gemein lächelnd.
    „Ich bin keine Nixe! Ich bin ein Dämon!“
    „Wie auch immer. Jedenfalls bist du hübsch und einzigartig.“ versicherte Asmodi wegwerfend „Und schon bald werde ich dich soweit haben, dass du mich bereitwilliger empfängst.“
    Mit den letzten Worten strich er bedeutsam über meinen Anus, damit ich auch wusste, worüber er sprach. In mir wuchs das Unbehagen über die Gewissheit, dass er es ernst meinen könnte.
    „Wie auch immer.“ wiederholte sich Asmodi und ignorierte so meinen Unwillen „Ich habe noch zu tun. Warte auf mich!“
    Sprach er und verschwand. Warten, ha! Als ob mir eine andere Möglichkeit als diese blieb. Doch im Prinzip missfiel mir dieser Zustand gar nicht so sehr. Das Wasser war angenehm warm, die Algen boten ein weiches nachgiebiges Lager und mein Körper war angenehm geschwächt. Schon bald sank ich in meinen üblichen Schlummer, mit dem ich schon ganze Jahre durchgebracht hatte. Nein, der Verlauf des Wartens störte mich nicht im Mindesten, es war das, was das Ende des Wartens ankündigte, was mich so unwillig werden ließ.
    Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, während ich geschlafen hatte. Die Zeit war ohnehin ein relativer Begriff hier in der Hölle. An manchen Orten verlief sie schneller als an anderen. Jedenfalls erwachte ich irgendwann, als ich eine Bewegung im Wasser um mich herum wahrnahm. Matt wälzte ich mich auf den Rücken und öffnete gerade mal ein Auge einen Spalt breit, um Asmodis schlanke Gestalt durch die Quelle auf mich zu schwimmen zu sehen. Natürlich hatte er einen sehr schönen Körper. Immerhin war er der Satan der Wolllust. Sein ganzes Aussehen war auf die Verführung ausgelegt. Auch ich blieb nicht völlig unberührt von seiner Wirkung. Dennoch tat ich aus Trotz so, als wäre dem so, als ich mich schwerfällig auf die Seite zurückfallen ließ und meine Augen wieder ganz schloss.
    „Du bist nicht enttäuscht, wenn ich dir sage, wie wenig dich dein Vater vermisst?“ raunte mir Asmodi mit säuselnder Stimme ins Ohr. Er schien gut gelaunt, dass er diese gemeinen Spitzen so ohne Scham austeilte. Ich grollte nur einen undefinierbaren Ton aus meiner Kehle und tat ihm nicht den Gefallen darauf einzugehen.
    „Überhaupt scheint dich niemand recht zu vermissen, was ich seltsam finde, bei deinem anziehenden Äußeren.“

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