Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Lelis
Vom Netzwerk:
jetzt vergreifst du dich an Xaphan, der dazu noch der Freund deines Sohnes ist? Eine wunderbare Rache, du triffst uns alle, nur dass du ihn damit am meisten triffst, obwohl er am wenigsten damit zu tun hat.“
    „Eitelkeit.“ lautete Asmodis kaltes Urteil „Noch eine Todsünde. Erst Zorn, dann Wollust und jetzt Hochmut. Du fällst immer mehr, Lilium. Aber du liegst falsch.“
    „Tu ich das?“ wollte Lilium scharf wissen „Was ist es dann? Weshalb zwingst du ihn, bei dir zu bleiben?“
    „Sieh ihn dir an.“ forderte Asmodi erneut, aber plötzlich ganz trocken „Das ich eine Schwäche für blonde Schönheiten habe, gebe ich offen zu. Zufälligerweise scheint es bei euch in der Familie zu liegen, aber es hat nichts mit Rache zu tun, wenn ich mich von ihm angezogen fühle. Außerdem übertrifft er sowohl dich als auch Belphegor um Längen. Nebenbei, ich bitte dich, auf Belphegor hatte ich es nie abgesehen, er hat graue Augen und Speckröllchen. Allein hätte er dieses Prachtstück nie zu Wege gebracht, aber er hat eine Nixe geschwängert, wie auch immer er das angestellt hat, das Resultat spricht für sich.“
    „Könntet Ihr endlich aufhören so über mich zu sprechen?“ platzte es erbost aus mir heraus. Asmodi lachte leise: „Wie denn? Ich soll nichts Positives mehr über dich sagen?“
    „Nein! Ihr sollt aufhören mich zu behandeln als wäre ich ein Ding!“ erboste ich mich „Ich bestehe durchaus aus mehr als einer hübschen Hülle mit Schwimmhäuten!“
    „Er hat Schwimmhäute?“ wunderte sich Inkubus leise in Liliums Richtung, der ratlos mit den Schultern zuckte.
    „Oh ja, Hinreißende sobald er das Wasser berührt.“ beteuerte Asmodi amüsiert. Ich schnaufte ärgerlich. Doch dann verschwand plötzlich alles um mich herum und als ich wieder zu mir kam, lag ich in meinem eigenen Kissenlager in meinem Turm. An meiner Tür lehnte schläfrig mein Vater: „Wo warst du solange? Ich möchte, dass du augenblicklich zu mir zurückkommst, wenn du eine Nachricht überbracht hast, damit ich auch weiß, ob sie angekommen ist. Aber du warst fast eine Woche fort, sodass ich dich quasi gewaltsam herholen musste. Also, hast du Asmodi die Nachricht überbracht und wo warst du danach?“
    „Ja, ich hab sie ihm überbracht. Aber meine Kräfte wurden versiegelt und ich konnte nicht zurück.“ gab ich beschämt zu. Das schlaffe Gesicht meines Vaters verfinsterte sich: „Du hast deine Kräfte versiegeln lassen? Und wer käme auf die Idee… Doch nicht etwa…“
    „Kannst du sie befreien?“ unterbrach ich ihn hastig. Er seufzte lustlos und tat es dann aber ohne Schwierigkeiten. Anschließend machte er ein noch finsteres Gesicht: „Wenn du wirklich gewollt hättest, hättest du das auch allein gekonnt. Wer hat dir diesen Streich gespielt? Etwa Asmodi? Dieser Kindskopf wird nie erwachsen.“
    „Hm.“ machte ich zustimmend und wälzte mich auf meine Lieblingsstelle im Kissenhaufen.
    „Hm.“ machte auch mein Vater und verschwand wieder in Richtung seiner eigenen Gemächer.
    „Hm.“ machte Asmodis Stimme aus dem Schatten der Tür heraus, als die Schritte meine Vaters verhallt waren „Kindskopf? Unverschämter Kerl dein Vater.“
    Ich hätte nicht überrascht sein sollen, dass er mir so schnell gefolgt war. Es gab nicht viele Orte zu denen ich auf diese Art gezogen werden konnte. Er hatte also nicht einmal suchen müssen. Allerdings überraschte mich seine Hartnäckigkeit. Es musste doch noch mehr hübsche Dämonen geben, denen er nachstellen konnte. So versessen konnte man doch gar nicht auf Schwimmhäute sein.
    Ich hatte mich langsam zu ihm umgedreht, bedacht darauf mir nicht noch einmal die Zauberkräfte versiegeln zu lassen und ihn nicht näher als jetzt an mich herankommen zu lassen. Seine Aura war gelöscht, wie eigentlich immer, anscheinend liebte er diese Überraschungsauftritte. Beschaulich lehnte er an der Mauer meines Turms und musterte mich undurchsichtig: „Dein Vater hat deine Abwesenheit also doch schneller bemerkt, als ich vermutet hatte. Man sollte den alten Belphegor nicht unterschätzen wie es scheint.“
    „Ja.“ murmelte ich nur „Ihr gebt also endlich auf?“
    „Ha.“ machte Asmodi unlustig „Ich habe gerade erst angefangen.“
    „Wieso wollt Ihr mich so quälen?“ fragte ich leicht entnervt.
    „Quälen ist ein ganz falscher Ausdruck für das, was ich dir zugedacht habe.“ fand Asmodi beleidigt „Ich will dich besitzen, dich verwöhnen und dir unvorstellbaren Genuss

Weitere Kostenlose Bücher