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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Lelis
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Dämon, vielleicht mag ich es ja weniger sanft!“
    Asmodi lachte und rollte sich wieder über mich, um mich zu küssen. Danach lag ich benommen unter ihn und er lächelte wieder dieses Lächeln, dass ich jetzt erst bei ihm kennen lernte: „Dämon oder nicht. Du bist verdammt niedlich.“
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 3
    »Sohn des Zorns«
     
     
     
    Weite Lavafelder erstreckten sich über die gesamte Ebene. Aus ihrer Mitte erhob sich eine finstere Festung aus dunklem Vulkangestein, das angestrahlt von den Flammen rötlich funkelte. Rauchschwaden zogen sich wie dichter Nebel um sie herum und verschluckten die höchsten Zinnen der gezackten Türme. Hohe Fenster starrten wie blinde Augen in die trostlose Landschaft. Das war die Burg des Belphegor. Neutraler Boden für alle Fürsten der Hölle, denn der Gebieter über die Sünde der Trägheit hatte sich nie an den unzähligen Fehden der Anderen beteiligt. Fehden in die ich hineingeboren worden war und die ich bedenkenlos als die Meinen angenommen hatte.
    Ich zügelte Fenrir mein Schlachtross, das sich vor Ungeduld schnaufend und zähnefletschend aufbäumte. Meine Gefolgschaft aus niederen wenngleich starken Dämonen in meinem Rücken, hielt sich im sicheren Abstand, um von keinem der mächtigen Hufe getroffen zu werden. Mit einem grimmigen Lächeln wandte ich mich zu ihnen um: „Bereiten wir ihnen einen imposanten Auftritt. Ich möchte, dass sie gleich sehen, dass es nicht mein Wille ist, die Angelegenheit friedlich zu regeln.“
    „Aber Euer Vater hat Euch befohlen Euch kooperativ zu zeigen“, wandte Buer ein, Vertrauter und Berater meines Vaters. Ein behaarter Riese, der etwa 50 Legionen befehligte, wenn er nicht gerade meinen Aufpasser spielte. Ich schnaubte erbost und zuckte dann abfällig mit den Schultern. Auf meinen Wink setzten die Trommler ein und schrille Fanfaren ertönten. Ein unheimlicher Gesang zusammengesetzt aus den Schreien und Krächzen unzähliger Seelen erhob sich hinter mir. Das gräuliche Konzert hallte weit über Ebene. Erst als ich mir sicher war, dass man es auch in der Festung gehört haben musste, brachte ich es zum Schweigen. Mein befriedigter Blick fiel auf meinen Begleiter. Buer zog ein missmutiges Gesicht und sah mich strafend an. Doch er wagte nicht mir weitere Widerworte zu leisten. Mit einem selbstgefälligen Grinsen gab ich Fenrir einen Stoß in die Flanken und sprengte über den Pfad der zu Belphegor führte. Das Getrampel weiterer Hufe und Klauen folgte mir. Ich hatte auch einige beflügelte Dämonen unter meinen Männern. Sie kreisten in sicherer Höhe und erkundeten von dort, was uns erwartete. Endlich erreichten wir die großen eisernen Tore. Sie öffneten sich kreischend, um uns Einlass zu gewähren. Also hatten sie mich gehört und erwarteten mich bereits.
    Der Innenhof, umgeben von hohen scharf gesplitterten Mauern, erschien mir schon jetzt wie eine Falle. Misstrauisch sondierte ich von Fenrirs Rücken aus die Lage. Zwei Treppen führten parallel zu einer Tür im ersten Stock. Auf ebenem Boden gab es keine Türen, nur schmale Scharten, durch die mich wachsame Augen anfunkelten. Niemand trat hervor um mich zu begrüßen. Gerade als ich anhub um meine Anwesenheit kundzutun, öffnete sich die Tür dort oben und es erschien eine große Gestalt mit langen weißblonden Haaren. Seine Augen waren von fahlem Blau und unsagbarer Kälte. Mit einer schlaffen Bewegung seiner Hand gebot er mir Einhalt. Also schloss ich meinen gerade geöffneten Mund.
    „Beleth, Satans Sohn, wenn ich mich recht erinnere, kommst du her, um zu verhandeln und nicht um zu kämpfen“, wies er mich mit gelassener Stimme zurecht. Ich runzelte unwillig die Stirn: „Und?“
    „Schick deine Männer fort!“, befahl Belphegor, denn er war es, gelangweilt. „Ich dulde sie nicht in meinem Reich. Hier brauchst du ihren Schutz nicht.“
    „Mir wird langweilig werden, wenn ich sie nicht bei mir habe“, wandte ich störisch ein.
    „Schick sie fort“, ging der Fürst gar nicht auf mich ein, doch seine Augen blitzten ungeduldig auf. „Dein Vater wollte, dass ich dich aufnehme, - nicht ein ganzes Heer.“
    „Pfff…“ machte ich verächtlich, doch dann richtete ich mich tatsächlich an Buer. „Lass sie an der Grenze warten. Ein Gargoyle soll hier bleiben und als Bote dienen.“
    „Jawohl“, nickte Buer. „Ich werde bei ihnen bleiben und sie beaufsichtigen. Wenn Ihr mich braucht, schickt nach mir, mein Prinz.“
    Mit einem gönnerhaften Nicken entließ

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