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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Lelis
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angebracht. Über einen dieser Haken legte nun Leonard meine Kette, so dass meine Zehen gerade noch den Boden berührten. Meine Gelenke knackten unangenehm, als ich nach so langem Hocken durch mein Körpergewicht in die Länge gezogen wurde. Böse funkelte ich mein Gegenüber an, das sich an meiner Hilflosigkeit stumm ergötzte. Vielleicht nicht nur an meiner Hilflosigkeit. Mit beinahe sanften Berührungen entfernte er die letzten Fetzen meiner Kleidung und ich hing nackt an der rauen Felswand.
    Es irritierte mich, wie intensiv und dennoch unzugänglich sein Blick auf mir ruhte. Mir war es einfach unmöglich zu ergründen, ob sich hinter seiner kühlen Fassade Begierde oder Hohn verbarg. Ich wusste auch nicht, was ich bevorzugt hätte. Also wandte ich meinen Blick von ihm ab und besah mir die Gegenstände auf den Regalen genauer. Dass es Foltergeräte waren, war mir natürlich sofort bewusst gewesen, als wir den Raum betreten hatten. Nun stellte ich aber erleichtert fest, dass sie nicht zu den Schlimmen gehörten. Unangenehm aber nicht tödlich.
    „Hast du etwas gefunden, das dir gefällt?“, erkundigte sich Leonard, der meinem Blick gefolgt war. Ich bekam eine Gänsehaut von dem Klang seiner Stimme. Schluckend erwiderte ich abermals seinen Blick. Er würde es nicht wagen, so etwas auf mich anzuwenden. Wir waren gleichgestellt. Er hatte kein Recht mich unterwerfen zu wollen und ich hatte nicht die Absicht dergleichen zu tun.
    Leonard lachte unterkühlt und trat näher. Wir waren so fast auf Augenhöhe. Er war nur noch ein wenig größer als ich. Langsam strich seine eine Hand über meine Seite, die andere Hand umfuhr mein Becken und legte sich auf meine bloße Pobacke. Belustigt stieß er die Luft aus seinen Lungen, als ich davor zurück und somit ihm entgegen zuckte.
    „Keine Angst“, beruhigte er mich höhnisch. „Ich hatte nicht die Absicht, etwas davon zu benutzen. Es sei denn, du willst es. Möchtest du?“
    „Nein“, stieß ich erbost hervor. Er gab einen wenig überraschten Laut von sich, der aber auch Enttäuschung ausdrückte. Dann packten mich seine Hände plötzlich fester und drehten mich mit einem Ruck zur Wand herum. Ich schlug mit meiner Stirn dagegen, da ich meine Hände nicht zum Abstützen gebrauchen konnte. Der Schmerz vernebelte mir für einen Moment die Sinne. Als ich wieder klar denken konnte, spürte ich, wie sich zwei Eisenbänder um meine Knöchel schlossen. Meine Beine waren leicht gespreizt und das Gewicht meines Körpers lastete unangenehm auf den harten Kanten meiner Fessel. Mühsam versuchte ich die Ketten über mir zu greifen und mich daran hochzuziehen, um etwas von meiner Schwere abzufangen. Da spürte ich auch schon Leonards Atem in meinem Nacken und eine Hand schob sich zwischen meinen Beine vorbei, stützte sich an der Wand ab und wanderte dann nach oben, bis ich quasi auf seinem Arm saß. Die Beinfesseln scheuerten nun auf der anderen Seite, da sie mir auch nach oben wenig Spielraum ließen. Ich gefiel mir gar nicht in der Pose, zumal ich die Berührung seines Armes als zu unangenehm und bei weitem zu intim empfand.
    Seufzend atmete der dunkelhäutige Dämon aus, sodass sein heißer Atem über meinen Nacken floss. Als ich davon erneut eine Gänsehaut bekam, brummte er zufrieden. Seine freie Hand strich erkundend über meinen Körper und spielte schließlich eine Weile mit meinen Brustwarzen. Die Situation wurde mir zu grotesk. Außerdem reizte er mich so gezielt, dass ich nicht wusste, wie lange ich dem widerstehen konnte. Ich beschloss mein Schweigen zu brechen.
    „Macht dich so etwas an?“, erkundigte ich mich möglichst unbeeindruckt.
    „Hm …“, machte Leonard zustimmend und drückte seine heißen Lippen an meinen Hals. Sie taten sich auf und ich spürte für einen gruseligen Moment seine scharfen Zähne dahinter. Mit etwas verkniffenem Gesicht, das er ja zum Glück nicht sehen konnte, hielt ich es regungslos aus. Ich explizierte meine Frage, der er schon so vorbehaltlos zugestimmt hatte.
    „Die Hilflosigkeit anderer ausnutzen, sie an Wände fesseln und dann zu tun, was dir beliebt, ohne dass sie sich wehren können, macht dich also geil?“, fragte ich bissig.
    Von ihm kam nur ein amüsiertes Schnaufen. Dann presste er sich noch näher an mich. Unbewusst registrierte ich, dass es ihn noch nicht sehr erregt hatte. Aber man spürte bereits das Blut durch seine Lenden pochen.
    „Wenn du so willst“, gab er gleichgültig zu. „Möchtest du dich beschweren? Bist du

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